120 L. Tierkunde. Mehr siehe L. M. Seidel, Buntes aus dem Leben. Der Verkehr des Kindes mit der Welt in deutschen Reimen und Rätseln. Stuttgart, Union, deutsche Verlagsgesellschast. 1892. 1,20 M. 1. Den Habicht muß man nicht zum ^Maubenkönig (Taubenwächter) machen. 2. Der Habicht hat keine Tauben lieber, als die allein fliegen. 3. Einem Habichte braucht man das Hühnerrupfen nicht zu lehren. 4. Ein Habicht, der nicht fliegt, Nie einen guten Bissen kriegt! 5. Wenn der Habicht fliegt aus, Läßt er den Schnabel nicht zu Haus. II. Lehrgang: S. u ! IH. Ergebnisse nnd Präparation dazn II. Sprichwörter. 6. Einem Habichte kommt jede Schlinge verdächtig vor. 7. Wo Habichte wohnen, schlagen keine Nachtigallen. 8. Er will einem Habichte im Fluge die Nägel abschneiden. 9. Den Weih einen Hühnerdieb schelten. 10. Jeder hat seinen Habicht. 11. Den Habicht anrennen! Keimat und Aufenthaltsort. 1. Er wohnt bei uns und in ganz Europa, Nord- und Mittel asien bis Indien, Nordafrika und Nordamerika; doch ist er im Süden seltener als im Norden. Bei uns bleibt er auch im Winter (Stand vogel!). In anderen Gegenden hält er sich jedoch nur so lange auf, als er reichlich Nahrung findet (Strichvogel). In den nördlichen Gegenden zieht er während des Winters nach Süden (Weltbürger!). Zu seinem Aufenthalte wählt er vorzugsweise Gegenden, in denen Wiesen und Felder mit Wäldern abwechseln; doch kommt er in größeren Waldungen der besseren Nistgelegenheiten wegen häufiger vor als in kleineren. Wo bei uns? Sehr häufig z. B. in der Leine, einem Walde bei Altenburg. Man sieht ihn meist einzeln umher streifen ; nur im Frühjahre zur Brutzeit halten sie paarweise zusammen. Grund: Räuber, Raubtiere jagen einzeln! 1. Der Hühnerhabicht lebt bei uns unv in ganz Europa, Nordnsien und Nordafrika. Er liebt solche Gegenden, in denen größere Wälder mit Feldern und Wiesen abwcchscln. Man sicht ihn meist einzeln umhcrstrcifcn; nur im Frühjahre lebt er paarweise. 2. Das Nest, auch Horst genannt, wird von ihm aus Reisern gebaut und mit Moos, dürrem Gras rc. ausgefüttert. Es ist groß und flach. Als Standort desselben wählt er hohe alte Bäume und baut es auf starke Äste nahe an den Stamm; noch lieber ist ihm als Standort eine ausgebrochene Krone. In felsigen Gegenden benutzt er auch hohe Felsen oder die Mauern von Ruinen. Im Schlafe sitzt er hockend (der über das Fersengelenk laufende Muskel spannt durch das eigene Gewicht des Vogels den Zehenbeuger, so daß der Habicht