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6. Pflanzenkunde. 1. Der gemeine j)unktfarn. koIMielmin (^8i)iäium R. Di.) tilix ma,8 litli. Gemeiner oder männlicher Schildfarn, Farnkrautmännlein, gebräuchlicher lvurmfarn. I. Lehrmittel. Eine vollständige Pflanze des Punktfarn (Wurzelstock mit fruchttragenden Wedeln); ein folcher mit Wedeln, die noch zusammengerollt sind. Noch besser ist es, wenn die Kinder das allmähliche Aufrollen eines in einen Blumentopf gepflanzten Farnes beobachten können. Einige Fiederchen, welche Häufchen von Sporenbehältern mit und ohne Schleierchen tragen, sind als Lupen präparate vorzuzeigen (womöglich unter verschiedenen Lupen, damit die Anschauung rascher von statten geht!). Sporenbehälter und Sporen verschiedener Farnarten als mikroskopische Präparate; der Durchschnitt eines verschleierten Sporenhäufchens, der Abriß eines Vorkeims re. als Faustzeichnungen; die Abbildung eines Baum farnes; einige Abdrücke von Farnkräutern auf Kohlenschiefer aus Steinkohlen werken. Ist der Farn in der Gegend häufig, was meistens der Fall sein wird, so kann auch jedes Kind einen ganzen Wedel oder doch den Teil eines solchen für sich haben. Weiteres siehe unten! Litteratur: E. A. Roßmäßler, Aus der Heimat, Jahrgang 1861, S. 213 ff. II. Lehrgang. Der Bau im Lichte der Lebensweise. III. Ergebnisse nnd Präparation. Keimat und Standort. Wo habt ihr bei uns diese Pflanze gesehen? Nordabhang des Ziegenrück und am Tischaubache, Graupners und Mehners Leite, Rand des Gansbaches und seines Thales. Diese Stellen sind schattig und steinig. Er breitet also seine Wedel am liebsten da aus, wo er, überwölbt von schattigen Baumkronen und Gebüsch, auf quelligem Felsenboden, an Waldbächen im Halbdunkel vor zu starkem Sonnen lichte geschützt ist. Man findet ihn so durch ganz Europa, Asien, Nordafrika, Amerika, könnte ihn also beinahe einen Weltbürger nennen. Er steigt von der Ebene aus in den Gebirgen (Alpen) bis 1900 in auf.