64 8. Tierkunde. (Hüfte, Schenkel, Schienbein, Fuß mit fünf Gliedern, deren letztes zwei Klauen trägt). Der Kohlweißling läuft, kriecht und klettert auf den Blumen; er fliegt langsam und schwankend. Er gebraucht dazu die sechs schwachen zierlichen . Beine und die vier großen, abgerundeten Flügel. H. Jeinde. Die Raupen, Puppen und Schmetterlinge des Kohlweißlings werden eifrig von den Sperlingen, Ammern, Meisen u. a. klei neren Vögeln, die Raupen von den Lauf- und Raubkäfern und Ameisen vertilgt. Doch will dieses der ungeheuren Masse dieses Ungeziefers gegenüber nicht viel sagen. Ihre Vertilgung wird von anderer Seite her wirksamer besorgt. Zunächst wird ihnen oft die Witterung (Kälte, Regen- und Graupelwetter) verderblich. Unter sucht man sodann die in Scharen von einem Kohlfelde ihren Schlupf winkeln zuziehenden Raupen genauer, so findet man, daß nur noch eine sehr geringe Zahl von ihnen gesund ist. Bei einiger Geduld in der Beobachtung kann man auf den halbausgewachsenen Raupen oft ein kleines, schwarzes, mückenähnliches Insekt mit gelben Beinen (Schlupfwespe, LlLi-oAüster AloiuerLtus Ii.) herumspazieren und schweben sehen. Sie sticht mit ihrem feinen Legestachel wohl 20 bis 30 mal in den Körper der Raupe und legt jedesmal ein Ei hinein. Die Eier kriechen im Leibe der Raupe aus und die Larven zehren sie bei lebendigem Leibe auf. Sind sie ausgewachsen, so durchbrechen sie die Oberhaut und spinnen sich gleich am Körper der sterbenden Raupe in kleine, gelbe Puppen, die vom Volke fälschlich Kohlraupeneier ge nannt werden, ein. Eine andere, goldgrüne Schlupfwespe (kteromülus xuMruw 1^.) entwickelt sich ettvas langsamer, so daß die Raupe erst noch Zeit zur Verpuppung findet. Die von ihren Larven bewohnten Puppen zeichnen sich durch eine schmutzigbraune Farbe aus. Man kann sich diese Schlupfwespen ziehen, wenn man die von ihnen be fallenen Raupen und Puppen sammelt und in einem mit feiner Gaze 'verschlossenen Glase aufbewahrt. Mitunter werden Raupen auch von einem Pilze (LwMsa lÄäioans Lrsk.) befallen, der ihre Gewebe durchsetzt und sie tötet. Die Kohlweißlinge werden nebst ihren Raupen und Puppen von einer Menge kleiner Vögel verzehrt. In wirksamer Weise aber besorgen ihre Vertilgung die kleinen Schlupfwespen, die ihre Eier in die Leiber der Raupen und Puppen legen. Diese kriechen darin aus und die Larven ver zehren sie bei lebendigem Leibe. Is. Würdigung. Die Raupen der Kohlweißlinge richten durch ihre große Menge in Gemüsegärten und Feldern oft großen Schaden an. Wenn sie ein