Unterhautzellgewebe gefunden wird und das Gleiche ist da der Fall, wo die Haut nahe an Knochen gelegen ist (Nasenrücken, Schienbein) und umgekehrt (Bauchwand). Auch die Haut um freier liegende Gelenke ist mit strafferem und fetterem Unterhautzellgewebe versehen, weshalb z. B. bei fetten Kinderarmen an dem Hand- und Ellbogen gelenke und an den Kniekehlen tiefe Falten beobachtet werden. Eine oft gedehnte Haut bleibt dann länger und legt sich des halb, wenn der Zug nachläßt, in Falten (Rücken der Fingergelenke). Da die Haut des ganzen Körpers immer gelegentlich kleinen Dehnungen ausgesetzt ist, so zeigt sie an ihrer ganzen Oberfläche unregelmäßig gekreuzte, feine Furchen (Handrücken) und verliert dieses feine ge würfelte Aussehen nur durch starke Ausdehnung bei Anschwellungen (Wassersucht rc.), wodurch sie glatt und glänzend wird. Durch Zug der straff an der Unterlage angehefteten Lederhaut entstehen bleibende Furchen (Hohlhand, Beugeseite der Finger und des Handgelenkes). Häufig gebrochene größere Falten werden mit den Jahren zu blei benden Runzeln (Stirnrunzeln, Krähenfüße im äußeren Augenwinkel, Furchen am Ballen des kleinen Fingers rc.). Die Elastizität der Haut erzeugt auch das Klaffen der Wundränder. 2. Die Haut besteht aus drei verschiedenen Schichten. Die sehr dehn bare unterste Schicht, das Unterhautzcllgewebe, befestigt die Haut beweg lich an den Körperteilen. In ihren Maschen lagert sich das Fett ab, das der Haut als Polster und dem Körper als Schulz gegen Kälte dient, zugleich aber auch die Körpcrformen rundet. Die mittlere Schicht wird durch die dicke und feste Lederhaut gebildet. Diese ist aus feinen, verfilzten Faser» vo» großer Zähigkeit und Elastizität zusammengesetzt und enthält dichte Gefäß- und Ncrvennetze. Sie ist darum der blutreichste und empfindlichste Teil, die eigentliche Grundlage der Haut. Als äußerste Umhüllung überzieht die Oberfläche der Lederhaut eine gclblichwciße, durchscheinende, pergamcntartigc Decke, die gefätz- und nerven los ist und darum weder schmerzt noch blutet. Sie führt den Namen Ober haut und bildet sich auf der Oberfläche der Lcdcrhaut fortwährend neu. Darum besteht ihre unterste oder Schlcimschicht ans rundlichen, weichen und feuchten Zellen, die zugleich den Farbstoff der Haut enthalte». In der obersten oder Hornschicht verwandeln sich diese Zellen in platte, trockene, hornige Schüppchen, die fortwährend abgestoßcn werden. Durch anhaltenden Druck verdickt sic sich und erzeugt Schwielen oder Hühnerauge»; reizende Einwirkungen lösen sie von ihrer Unterlage, so daß sic Blasen bildet. Die verschiedene Farbe der Haut gab den Grund zur Einteilung der Menschen nach ihrer Hautfarbe. Weil die Haut öfters gedehnt wird, so legt sic sich an manchen Körperteilen in Falten, die mit zunehmendem Alter tief und bleibend werden.