Volltext Seite (XML)
graue bis blaßrötliche oder violette bis rotbraune Farbe, ist dabei rot oder grünlichweiß gesprenkelt oder gestreift (das Rot rührt von eingestreuten Körnchen von Eisenoxyd her), oder er ist poröser, härter und rauher und dann blaßrötlich bis fleischrot gefärbt (Brüche bei Ebersdorf und Gablenz bei Chemnitz, Rochlitzer Berg), feiten zeigt er sich dicht feinkörnig, sehr hart und spröde, zerspringt beim Auf schlagen in scharfkantige Stücke, deren Flächen einen muscheligen Bruch zeigen (Furth, Ebersdorf und Gablenz bei Chemnitz). Er besitzt dann eine hellgraue bis Weiße Farbe und ist oft violett bis rotbraun oder dunkelgrün gestreift und gefleckt und bildet dünne Platten in den mehr thonigen Tuffen. Die Grundmässe ist weicher, etwas zer fetzter thonsteinartiger Feldspat mit vereinzelten Quarz- und Feldspat körnern und -kristallen, sowie Glimmerblättchen. Ein Teil der Feld- spatkristalle ist gewöhnlich in Kaolin umgewandelt oder in den weichen, grünlich gefärbten Pinitoid (in nuß-, faust-, ja kopfgroßen Knollen); auch Weißes, bläulichweißes oder fleischrotes Steinmark und Porphyr kugeln von der Größe einer Erbse bis zu der einer Kegelkugel findet man. Dagegen zeigen andere Arten Bruchstücke oder Gerölle von Gneis, Glimmerschiefer, Kieselschiefer, Urthonschiefer, Kohlensandstein, vulkanischen Schlacken rc. Der Porphyrtuff bildet mehr oder weniger geschichtete Lager, ja er zeigt sogar zuweilen deutliche Schieferung. Dadurch ist er den Ablagerungs- oder Sedimentgesteinen ähnlich, mit denen er auch darin übereinstimmt, daß er oft organische Reste ent hält. Doch gehört er keinenfalls zu ihnen, das beweist schon sein stets an den Porphyr gebundenes Vorkommen. Seine Entstehung wird man sich ungefähr so zu denken haben, daß bei und nach dem Hervorbrechen der Porphyre durch vulkanische Ausbrüche, wie dies auch noch bei heute thätigen Vulkanen geschieht, porphyrähnliche Massen in die Luft geschleudert wurden, aus der sie dann als Asche, Sand und bombenartige Gesteinsstücke auf die Erde niederfielen und den Boden bedeckten. Er ist also eigentlich vulkanische Asche, die sich im Laufe der Zeit zusammengehäuft und zu einem festen Gesteine ver dichtet hat. Er gehört darum zu den Ausbruchsgesteinen. Diese Ausbrüche mögen sehr umfangreich und heftig gewesen sein, da sie z. B. in unserer Gegend Tufflager bis zu 50 m Mächtigkeit geliefert haben. Diese Lagerung und chemische Umwandlung haben die Tuffe dann so verändert, daß man sie oft kaum von einem etwas zersetzten Quarzporphyre unterscheiden kann. In unserer Gegend hat der Por phyrtuff seine größte Mächtigkeit im Zeisigwalde und breitet sich von da aus in abnehmender Stärke nach allen Seiten, besonders aber nach Osten und Westen hin aus, so daß alle die einzelnen Lager unserer Gegend als die Reste eines großen, früher zusammenhängenden Lagers angesehen werden können. Die Ausbruchsstelle vermutet man am Orte der größten Mächtigkeit, im Zeisigwalde. 1. Der Porphyrtuff ist eine oft sandsteinartige, feinkörnige oder poröse