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L Mineralienkunde 1. Der Porphyr. I. Lehrmittel: 1. Frische Handstücke der verschiedenen (besonders aber der einheimischen) Porphyrarten, auch solche mit deutlichen Feldspat- und Quarz kristallen. 2. Desgleichen in säulenförmiger Absonderung. 3. Stücke verwitterten Porphyrs. 4. Rollsteine aus dem Geschiebe der Flüsse. 5. Schutt und Grus, k. Grunderde aus Porphyr. 7. Ackererde desgleichen. Abbildungen und Zeich nungen: 1. Ein idealer Querdnrchschnitt eines Teiles der festen Erdrinde. 2. Ein Bild fäulenförmig abgesonderten Porphyrs (vielleicht „die große Orgel» bei Schönau in Schlesien). 3. Me betreffende Sektion der geognostischen Karte und vielleicht die geognostische Generalkarte des Landes (Sachsens rc.). Litteraturr H. B. Seidel, Die archäischen Formationen des Erzgebirges in der Umgebung von Zschopau, und Die paläologischen Formationen in der Um gebung von Chemnitz und Flöha. H. Lehrgang: Siehe im Texte! III. Ergebnisse und Präparation. I. Zeige den Kindern Handstücke von verschiedenen Arten des Porphyrs und entwickele durch Anschauung das Nötige über Farbe und Härte (giebt mitunter sQuarzporphyrs am Stahle Funken). Der Porphyr tritt in unserer Gegend in solchen Massen auf, daß er ganze Schichten der Erdrinde bildet; er ist darum eine Fels- oder Gesteinsart. Die Hauptmasse bildet dichter oder feinkörniger, meist unrein weiß, grau, rot gefärbter Feldspat mit Quarz, Feldstein (Felsit) genannt. Weil er den Hauptbestandteil ausmacht, so bestimmt er auch die Färbung des Porphyrs (weißlichgrau, rötlichgrau, fleisch rot, rotbraun, dunkelbraun, gelblich, grünlich bis dunkelgrau). In dieser Grundmasse befinden sich bei uns mehr oder weniger zahlreiche und verschieden vollkommen ausgebildete Feldspat- und Quarzkörner und -kristalle (Quarz- oder Felsitporphyr), in anderen Gegenden (Muldenthal bei Wurzen, Gegend von Frauenstein, Dippoldiswalde, Bärenstein, Lauenstein, Altenberg rc.) dergleichen von Hornblende (dunkelgrün) und Feldspat (Syenit-Porphyr oder Porphyrit), oder