ij — VI - in Nr. 15, Jahrgang 1885 der „Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung" folgende Note: „Der unterzeichnete Redakteur hatte die Absicht, zur 26. allgemeinen deutschen Lchrerversammlung eine Schrift erscheinen zu lassen: .Ergebnisse des ersten Vicrtclhunderts der allgemeinen deutschen Lehrerversammlungeu.' Leider haben ihm seine ohnedies sehr beschränkte Zeit und die durch seinen Amtswechsel vermehrten Arbeiten dies unmöglich gemacht. Vielleicht aber findet sich jemand, der sich dieser gewiß dankbaren Aufgabe unterzieht." Besagte Erinnerungen waren aus der Feder „eines Franken", wie er sich nannte: Fr. Will), Pfeiffers, der die meisten Versammlungen mit erlebt hat. Er machte mich auf die Fußnote Kleinerts aufmerksam mit dem Bedeuten: „Das wäre etwas für dich.*) Du sammelst das Materielle aus den Quellen; ich gebe aus dem Schatze meiner persönlichen Erinnerungen nach Art des in der deutschen Lehrerzeitung Enthaltenen die Umrah mung dazu." Mit Freuden ging ich auf die Idee ein. War es doch auch schon längst mein Wunsch, eine umfassende Übersicht der von der deutschen Lehrer schäft niit ungeteiltem Interesse stets verfolgten allgemeinen deutschen Lehrer Versammlung zu erhalten. Nachdem ich nur zum geringsten Teile die Wirklichkeit zu schauen vermocht, boten mir die lehrreichen nnd gehaltvollen Protokolle über die Versammlung ein anziehendes Panorama. Freilich war die Beschaffung der Quellen mit manchen Schwierigkeiten verbunden. In den wenigsten öffentlichen und privaten Lehrerbibliothekcn mögen sämtliche Jahrgänge der „Allgemeinen Deutschen Lchrerzeituug" von 184L an enthalten sein. Mitten in reger Thätigkeit für den geplanten Zweck wurde mein hochverehrter Freund Pfeiffer „von dem grausen Schergen Tod" abbcrufcn. Ich hielt die Arbeit nun für unausführbar. Herr Schuldirektor I)r. A. Meier in Lübeck, der mich im vorigen Jahre einer Zuschrift würdigte, lvar es, der mich zu weiterer Arbeit ausporutc, mir fehlende Schriften ver schaffte, schützbares sonstiges Material zur Verfügung stellte, überhaupt in zuvorkommendster Liebenswürdigkeit sich bereit finden ließ, in jeder Be ziehung zur Verwirklichung des Planes mitzuhelfen. Er war es, der meine Arbeit stückweise mit Herrn Schulrat Th. Hoffmann in Hamburg, dem kompetentesten Kenner der Sache, persönlich besprach, berichtigte und ergänzte und auch andere Herren für die Arbeit zu interessieren suchte. Ich bin ihm für seine Hingebung und Mühe meinen tiefgefühlten Dank öffentlich zu sagen verpflichtet, welcher Verpflichtung ich mich auch gegenüber den Herren Schulrat Th. Hoffmann in Hamburg, Oberschulrat Berthelt in Dresden und Schuldirektor und Redakteur Kleinert in Dresden für die freundliche Durchsicht des Manuskripts, die wohlwollende Beurteilung und schätzbaren Ratschläge an dieser Stelle gern entledige. — *) Kurz vorher war meine Schrift: „Der bayrische Volksschullehrer verein, seine Entstehung und Entwicklung", Nürnberg 1881, Verlag von Fr. Korn, erschienen. »