Volltext Seite (XML)
93 — Unter Zusammenfassung der Ergebnisse und unter den schuldigen Dankeserstattungen nach verschiedenen Seiten wurde die Versammlung geschlossen. Von der Festtafel aus gingen Huldigungs- bezw. Begrüßungs telegramme an den Kaiser, den Herzog von Braunschweig und den Mi nister Falk. In den Sektionssitzungen referierten: 1. Lehrer Krüger-Spandau über seine Rechenmaschine zum Schulgebrauch, 2. Greve-Parchim über Gesangunterricht, 3. Sell-Bremen über Schulgärten, 4. Bibliothekar Lohmeier-Kassel über die orthographische Reformbewegüng, 5. Musik direktor Hahn-Königsberg (f) über Chromatik unter Vorführung eines chromatischen Instruments; etwa 500 Personen wohnten dem Konzerte bei; 6. Hermann-Braunschweig über das Turnen in Landschulen. Außerdem richteten die Besucher ihr Augenmerk auch auf die Lehrmittelausstellung und die Ausstellung von Schülerarbeiten; der Redakteurverband hielt ebenfalls eine Sitzung. Vom 17.-—19. Mai 1880 tagte der dritte deutsche Lchrertag in Hamburg. Tagesordnung: 1. DieSimultanschulfrage (Referent: Pfeiffer- Fürth). 2. Die Lehrerinnenfrage (Referent: Prof. Holdermann-Karls- ruhe). 3. Gesonderte Unterrichtsministerien (Referent: Eckert-Berlin). 4. Die Grenzen der Staats- und Gemeinderechte in bezug auf die Volks schule (Referent: Bcegcr-Lcipzig). 24. Zn der 24. allgemeinen deutschen Lehrerversammlung (vom 6.—9. Juni 1881) hatten sich 1560 Vertreter und Freunde der Schule aus allen Ge genden deutscher Zunge, dann Gäste aus Frankreich (Inspektor Jost-Paris), Österreich und der Schweiz in der badischen Hauptstadt Karlsruhe zusammengefunden. In das Präsidium wurden gewählt: Th. Hoffmann-Hamburg, Heinrich-Prag und Professor Rektor Specht-Karlsruhe. Nach Eröffnung der ersten Hauptversammlung (7. Juni) überbrachten Grüße Bürgermeister Schnetzler, im Auftrage der badischen Oberschul behörde Oberschulrat Armbruster. (In der Vorversammlung begrüßte die Versammlung Rektor Specht.) Nach einigen geschäftlichen Mittei lungen erschien um 10 Uhr Se. König!. Hoheit der Grosiherzog, welcher schon die Mannheimer Versammlung 1861 mit seinem Besuche beehrt hatte, und wurde mit begeisterten Hochrufen und einer Ansprache des Präsidenten begrüßt; in seiner Begleitung befand sich Unterrichtsmintster Nokk, der der Versammlung von Anfang bis zu Ende die regste Teilnahme bewies. Hierauf begann Schulrat Th. Hoffmann seinen Vortrag über das Thema: , Zur Hebung des Schulwesens sind die freien Lehrervereine und Lchrerversammlungcn ein ebenso notwendiges als erfolgreiches Mittel." In Begründung dieses Satzes führte der greise, erfahrene Schul-