Hinterbeinen aufrecht stehen. Dennoch eignet sich der Fuß des Bären nicht für das stetige Aufrechtstehen und -gehen; denn er liegt feiner ganzen Länge nach flach auf dem Boden, und bei ihm steht die kleinste Zehe da, wo der Mensch die größte Hal. 8. Der Fuß kann im Fußgelenke gebeugt und gestreckt, sowie auswärts gedreht werden. Beide Teile des Fußes, der festere (Fußwurzel und Mittelfuß) und der beweglichere (die Zehen), stellen zusammen einen Hebel dar, der nach den Umständen bald als einarmiger, bald als zweiarmiger gebraucht wird. Als zweiarmiger erscheint er, wenn man den Fuß frei in die Luft hält und Beuge- und Streckbewegungen mit ihm ausführt. Der Drehpunkt des Hebels liegt hierbei im Sprung gelenke. Als einarmiger Hebel wirkt er, wenn man sich auf die Ballen der Zehen erhebt. Dann liegt der Drehpunkt des Hebels an seinem vorderen Ende; der Angriffspunkt der Last befindet sich im Sprung gelenke, wo das Gewicht des Körpers mittels des Schienbeines auf das Fußgerüst wirkt, und der Angriffspunkt der bewegenden Kraft ist der Fersenhöcker als das hinterste Ende der Hebelstange. Beim Gehen auf der Ferse endlich wird der Fuß gleichfalls als einarmiger Hebel gebraucht, dessen Stützpunkt in diesem Falle hinter dem Angriffspunkte der zu bewegenden Last liegt. 9. Alle Futzknochen bilden ein Gewölbe, das hinten mit dem Fersen beine und vorn mit den Enden der Mittelfutzknochen und den Zehen den Boden berührt. Dieses Gewölbe drückt sich beim Auftreten etwas flach. In engem Schnhwcrke ist dies nicht möglich; dieses ist darnm der Ausbildung des Fußes schädlich; dazu bilden sich in diesem Falle auch in der Haut der Zehen und der Fußsohle Hühneraugen. Ein sehr flach gewölbter Fuß heißt ein Plattfuß und ein nach innen gekrümmter, bei dem die äußere Seite den Boden berührt, ein Klumpfuß. Der normal gebaute Fuß des Menschen stellt ein Gewölbe dar. Sein Hinterer Stützpunkt ist der hinterste Teil des Fersen beines und die vorderen die Köpfchen der Mittelfußknochen; doch liegt der Mittelfußknochen der kleinen Zehe mit seiner ganzen Länge am Boden; dadurch kommt der eine Seitenrand dieses Gewölbes (der äußere Fußrand) etwas niedriger zu stehen als der andere (innere Fußrand). Zwischen den beiden Stützpunkten ist der Fuß vollständig hohl, und auf der größten Höhe seiner Wölbung befindet sich das Sprungbein (Fußgelenk). Die Gewölbegestalt des Fußes wird er halten durch straffe Bänder, die auf der hohlen Sohlenseite die Knochen unter einander verbinden und sie in dieser gekrümmten Lage gegen einander erhalten, so daß das Gewicht des Körpers sie nicht völlig niederdrücken kann. Erschlaffen diese Bänder, so sinkt das Ge wölbe ein, und der ganze Fuß liegt mit seiner Sohlenfläche flach auf dem Boden; diese Mißgestaltung des Fußes nennt man Plattfuß Seidel, Ergebnisse und Präparationcn rc. Heft vu. ß