gerade nach vorn zu stände, wenn die paarig angebrachten Muskeln sich gleichzeitig zusammenziehen. Sie führt bis zum Anstoßen des Kinnes an die Brust. Die Streckung führen aus der Hintere größere und kleinere gerade Kopfmuskel (zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel und dem Hinteren Umfange des Hinterhauptloches) und die (zwischen den Dornsortsätzen der Wirbel angehefteten) Zwischendornmuskeln. Soll die Streckung energischer sein, so wirkt der Kappenmuskel (am Nacken und an der Hinteren Fläche des Brustkorbes zu beiden Seiten der Wirbelsäule gelegen, in Gestalt einer Mönchskappe ähnlich, zieht zu gleich Schulterblätter und Oberarme nach hinten), der Riemen- oder Bauschmuskel des Halses und der durchflochtene Muskel, die beide an der Wirbelsäule und dem Hinterhauptsbeine angeheftet sind, mit, die zugleich die Stärke des Nackens verursachen. Zur seitlichen Beugung ist die Zusammenziehung der Muskeln der einen Seite er forderlich; die nur dieser Bewegung dienenden sind unansehnlich, ebenso die für die Drehung bestimmten, die dazu am tiefsten liegen. Außerdem sitzen am Halse noch eine Anzahl Muskeln, die den Unterkiefer herabziehen (der breite Hals- und der zweibäuchige Unterkiefermuskel) und auf das Zungenbein, den Kehlkopf, die Rachenhöhle und das Schulterblatt wirken. Dazu ziehen die kräftigen vorderen Halsmuskeln beim tiefen Einatmen (Atemnot) das Brustbein und die Rippen nach oben. 3. Ziehen sich die Halsmuskeln der einen Seite zusammen, so wird die Halswirbelsäule nach dieser Seite gebeugt, und der Kopf neigt sich auf diese Seite. Ziehen sich die Muskeln der anderen Seite zusammen, so wird die Wirbelsäule zuerst gestreckt und dann nach der anderen gebeugt. 4. Die Muskeln des Halses drehen nicht nur de» Kops mit dem ersten Halswirbel ans dem zweiten, wir schütteln dann den Kopf, sondern auch die übrigen Halswirbel ein wenig gegeneinander. Endlich tragen sie zur Be wegung der Zunge und des Kehlkopfes bei, ziehen den Unterkiefer abwärts lind heben beim tiefen Einatmen das Brustbein und die Rippen nach oben. Zugleich tragen die fleischigen NackenmuSkcln den Kopf und ziehen die Schulter blätter und Arme etwas ein- und aufwärts. Äußerlich sichtbar sind: der Kappenmuskel, dessen Rand die schräg aufsteigende Nackenfalte bildet. Unter ihm setzen der Riemen- und der durchflochtene Muskel eine deutlich sichtbare Wulst zu sammen. Vorn grenzt sich auf beiden Seiten neben dem Brustbeine schräg nach oben und außen verlaufend der Kopfnicker ab. Beim männlichen Geschlechte tritt noch in der vorderen Halsmitte der Schildknorpel des Kehlkopfes (Adamsapfel) hervor. 5. Die Rücken-, die Brust- und die Bauchmuskeln sind an dem Brust körbe und den Hüftknochen befestigt. Sie habe» vielfach eine breite Gestalt und bilden die Wände der Brust- und Bauchhöhle. 4*