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kleinertes Bild in der Nähe des Brennpunktes der Linse, das man auffangen kann (physisches). ä) Man erinnere die Schüler an die Einrichtung einer Dunkel kammer (Onmsrs. obseura)! Ein Gehäuse mit innen geschwärzten Wänden, einer verschiebbaren Konvexlinse vorn, um Lichtstrahlen in das Innere zu senden und einer zur Aufnahme dieser Lichtstrahlen geeigneten Platte an der Hinterwand. Die Lichtstrahlen werden durch die Linse gebrochen, und es entsteht auf der Platte ein scharfes, umgekehrtes, verkleinertes Bild des Gegenstandes, der sich in einiger Entfernung vor der Dunkelkammer befindet. Unser Auge ist nun eine vorzüglich eingerichtete Dunkelkammer. Die Sehnenhaut bildet das feste Gehäuse, die Gefäßhaut den innern schwarzen Anstrich; die Netzhaut ist die Platte für das Bild, und die verschiebbare Linse wird durch die lichtbrechenden Teile, besonders aber durch die Kristalllinse dargestellt, deren Brennpunkt in der Nähe der Netzhaut fällt. Die von einem Gegenstände in das Auge fallen den Lichtstrahlen treten durch die starkgewölbte Hornhaut und das Augenwasser, wo sie zum erstenmal gebrochen werden, durch das Sehloch auf die Linse. Durch diese werden sie zum zweitenmale (und am stärksten) gebrochen und endlich durch den Glaskörper, in dem eine nochmalige Brechung stattfindet, auf die Netzhaut geleitet. Auf dieser erscheint dann ein scharfes, umgekehrtes, verkleinertes Bild des Gegen standes (stehe Lehrmittel, Versuch mit einem Tierauge!). Das Licht des von der Netzhaut aufgefangenen Bildes wirkt auf die Enden der Nervenfasern dieser Haut, und diese teilen dann die empfangenen Eindrücke dem Gehirn zur Wahrnehmung und Auffassung mit. 1. Beim Sehen fallen Vic von einem Gegenstände ausgehenden Licht strahlen durch die Hornhaut, das Sehloch, die Kristalllinse und den Glas körper in das innerste Auge. Auf diesem Wege werden sie mehrmals ge brochen und zu einem umgekehrten verkleinerten Bilde vereinigt, das auf der Netzhaut erscheint. Hier reizt es die Enden des Sehnerven, und dieser übermittelt den Reiz dem Gehirn zur Wahrnehmung. 2. Wenn bei der Dunkelkammer das Licht zu stark ist, so wird das Bild undeutlich; besonders stören die am Rande der Linse ein dringenden Strahlen die Klarheit des Bildes. Dann schiebt man eine undurchsichtige, in der Mitte durchlöcherte Platte vor die Linse, um das Licht zu mildern und nur die mittleren Strahlen einzulassen. Je stärker das Licht, desto kleiner ist die Öffnung der Blendung! In dem Auge tritt an die Stelle dieser Blendung die Regenbogen haut mit dem Sehloch. Sie hat ebenfalls den Zweck, nur die zentralen Strahlen, die sich im gelben Fleck vereinigen und darum das deutlichste Bild erzeugen, durchzulassen, die seitlichen aber, durch die das Bild undeutlich und verwaschen werden würde, größtenteils auszuschließen und zugleich den zu starken Lichtreiz zu mildern. Sie gewährt jedoch