rasch ab. Am Gipfel dieser Fruchtfäden stehen die Früchte (Konidien). Sie sind zitronenförmig, gelblich und erzeugen in ihrem Innern die Sporen. Sie fallen bei der Reife ab und werden durch den Wind von Feld zu Feld weiter getragen. Feuchte Witterung ist ihrer Ent wickelung besonders förderlich; denn unter dem Einflüsse der Feuch tigkeit öffnen sich die Konidien, und die Sporen werden frei. Wenn es nur bei der Krautverderbnis bleibt, so können die Knollen noch gerettet werden, nur der Ertrag ist geringer. Aber die Keime (Sporen) werden durch den Regen auch in die Erde und so den Knollen zugeführt. In ihrem Gewebe wuchert der Pilz weiter. Sie bekommen schmutzigbraune, etwas faltig eingesunkene Stellen. Im Gewebe der Knollen, im Umkreise der braunen Stellen, befinden sich die Fäden des Pilzes, und auf Durchschnitten solcher Knollen wachsen sehr bald an diesen Punkten die Fruchtträger hervor. Während der Aufbewahrung der Knollen in Kellern und Mieten greift dann die Krankheit weiter um sich, und die Knollen sterben ganz oder zum Teil ab. Dabei verwandeln sie sich entweder in eine jauchige, stin kende Masse (nasse Fäule) oder schrumpfen bei trockener Aufbewah rung zu einer bröckeligen Masse zusammen (trockene Fäule). Das Schwarzwerden und der üble Geruch bezeichnet das Ende der Krankheit. Durch das Faulen wird der Pilz getötet und macht dann seinen Verwandten, den Schimmelpilzen (b'nLisxörinm solüni Llart. Kartoffelspindelschimmel) Platz. Die kranken Knollen stecken die ge sunden an. Der Pilz überwintert weder in der Erde noch an der Luft, sondern nur in den kranken Knollen und wird mit diesen im nächsten Frühjahre wieder auf das Feld gebracht. Hier entwickelt und verbreitet er sich außerordentlich rasch, indem er durch die zahl reichen Öffnungen (an der Unterseite eines Kartoffelblattes über 100 000) Fruchtträger und an ihnen Keime bildet, die sich bei feuchter Witterung durch den Wind rasch auf weite Strecken verbreiten und auf den Blättern keimend (Wassertropfen, Schwärmsporen!) auch das Kraut aller gesunden Kartoffeln anstecken (schon nach 30 Stunden zeigen sich kleine braune Flecke auf den Blättern). Alle Versuche, den Pilz zu töten, führen natürlich zugleich zur Vernichtung der Kartoffeln. Die Verhütungsmaßregeln, denn um diese kann es sich nur han deln, bestehen zunächst in der Vernichtung aller kranken Teile durch Kochen oder Verbrennen. Dann bewahre man die Kartoffeln mög lichst trocken auf und lege nur gesunde Knollen möglichst auf einen trockenen, luftigen, sonnigen und sandigen Boden; denn Feuchtigkeit begünstigt die Krankheit. Da der Pilz am leichtesten in zart- schalige Knollen eindringt und in den jungen zarten Sprossen auftritt, so pflanze man an gefährdeten Stellen mehr dickschalige rote, als zartschalige weiße Sorten und lasse , sie vorher ordent lich keimen, damit die Entwickelung im Boden dann rasch vor sich gehe.