drei Minuten! Beobachtung! Eiderenten bis sieben Minuten?! Brehm!). Das gewandte Tauchen läßt sich sehr gut an den schon auf unseren mittleren und kleineren Teichen häufigen Wasserhühnern beobachten. — Alle Bewegungen der E. auf und im Wasser sind gewandt, und wenn sie verfolgt wird, sucht sie sich (auch unsere Hausente), wenn möglich, aufs Wasser zu retten; dort fühlt sie sich sicher (Wasser-, Schwimmvogel!). Beobachte den Gang der E.! Er ist schwerfällig, watschelnd; denn jeder Schritt macht eine Drehung des Vorderkörpers notwendig. Dies hat seinen Grund in der Einlenkung der Beine hinter der Körper mitte weit auseinander und in der Kürze des Laufes. Sie geht wie auf kurzen Stelzen; denn sie muß ihr Körpergewicht abwechselnd von einem Fuße auf den andern verlegen. Veranschaulichung: Fasse ein Buch an dem einen Ende von beiden Seiten mit Daumen und Zeige finger beider Hände und schreite mit den steif gehaltenen Mittelfingern abwechselnd vorwärts! Wenn sie laufen will, so braucht sie die Flügel zur Unterstützung. Die E. fliegt gut, zwar nicht so vorzüglich wie die Schwalbe, die Taube, der Storch und die Möwe, aber doch besser als die Haus ente (Übung! Fett!). Ihr Flug verursacht ein Säuseln und Wispern, dem ein Rauschen beim Einfallen des Vogels folgt; ja bei großer Eile vernimmt man wegen der Stärke der Schwungfedern ein pfeifendes Geräusch. Während des Fluges bilden die E. Reihen, die aber selten grade sind und fast nie einen Winkel bilden, wie bei den Gänsen. Das Auffliegen geschieht stets etwas schwerfällig, ruckweise, in schräg auf wärtsführender Richtung, ehe sie geradeausstrebt. Beim Einfallen werfen sie sich hart nieder. — Die Flügel sind mittelgroß, schmal und spitz, die zweite Schwinge ist die längste; sie klaftert 30 ein. Das Brustbein ist groß, lang, fast gleichbreit, mit tiefen Buchten (An schauung); der Kamm ziemlich hoch und der Brustkorb durch das große gespreizte Gabelbein sehr verstärkt. Die wilde E. schwimmt ausgezeichnet, gründelt und taucht vortrefflich und weiß sich überhaupt auf dem Wasser gewandt zu bewegen. Sic ist ein Schwimm- und Wasservogcl. Dabei leistet ihr die kahnförmigc Gestalt ihres Körpers gute Dienste, und die kurzen Füße bilden mit den zwischen den Zehen ausgespannten Schwimmhäuten treffliche Ruder. Sie sind dazu in zweck mäßiger Weise an der Hinteren Körperhälfte angebracht, und ihre Kürze er spart der E. Kraft. Die Einrichtungen aber, welche sich dem Schwimmen förderlich erweisen, sind für das Gehen hinderlich, darum ist ihre Bewegung auf dem Lande schwerfällig watschelnd. Sic fliegt aber gut; denn die mittel großen Flügel find schmal und spitz, und das Brustbein ist mit einem hohen Kamme und starken Brustmuskeln versehen; außerdem vermehrt das starke Gabelbein die Festigkeit des Brustkorbes.