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nach durchschnittenen Röhrenknochens eines flüggen Bogels (Ente, Gans, Taube rc.)! Es ist hohl und markleer. Öffne mit einer starken Schere vorsichtig die Seite des Brustkorbes eines Vogels (Dohle, Krähe, Taube rc.)! Man erblickt hinter dem Brustbeine quergespannte dünne Häute, zwischen denen sich Luft befindet (mit der Lunge in Verbindung stehende Luftsäcke). Die Röhrenknochen haben vor dem Gelenkkopfe ein Loch, durch das ein Luftkanal in das hohle Innere dringt und so die Lufthöhlen des Rumpfes mit denen der Knochen verbindet. Bei den Laufvögeln und einigen anderen sind dagegen die Knochen wenig, bei dem Waldstrauß (Kiwi!) und den Flossentauchern (Pinguinen!) gar nicht lufthaltig. b. Die breite, kahnförmige Gestalt ves Körpers und die in ihm be findlichen Lufträume machen diesen besonders geschickt für das Schwimmen. tt. Ernährung. a) Die E. verzehrt Froschlaich, Kaulquappen und Fröschchen, Fischlaich und Fischchen, Schneckeneier, Land- und Wasserschnecken, Muscheltiere, Kerbtiere und ihre Larven (besonders Hülsenwürmer, Mückenlarven rc.), kleine Krustentiere (Floh- und Muschelkrebse, Wasserflöhe rc.), Würmer, Armpolypen rc., nicht minder Pflanzenstoffe aller Art, als Wurzelknollen, Sämereien (Eicheln und auch Bucheln fressen sie besonders gern!), allerlei Sumpf- und Wasserpflanzen, besonders Wasser- oder Meerlinsen (E.-flott, E.-grün, E.-grics) mit den darunter lebenden Tierchen und Blättern und Samen des an Gewässern und Sümpfen häufigen Süß- oder Mannagrases (SlxeSria R.) rc., die zarten Spitzen der Gräser und Getreidearten (im Mondschein oder in der Dämmerung fallen sie gern auf Hafer- oder Gerstenfchwaden ein) rc., also mehr Tier- als Pflanzennahrung. Muschelschalen, Sand und Kiesel werden zur Förderung der Verdauung mit verschluckt. Sie frißt, solange sie wach ist und etwas findet und ist darum einer der gefräßigsten Vögel. Die zahme E. sucht sich oder bekommt dazu: Getreide, Brot, gekochte Kartoffeln, zerhackte Rüben, Salat, Kohl, Gras, Kleie, Fleisch stückchen rc. Sie ist ein Allesfresser, holt sich die Nahrung aus den Rinnsteinen, Düngerstellen rc. Man bezeichnet sie wohl auch als das Schwein unter den Vögeln. b) Beobachte die zahme E. beim Futtersuchen (wie sie, mit dem Schnabel tastend, Löcher in feuchtes Erdreich bohrt, den Rasen der Gärten und die Düngerstellen durchstöbert und im Schlamme oder Rinnsteine wühlt)! Die wilde E. sucht ihre Nahrung vorzugsweise im Wasser schwimmend, watend, gründelnd (sie taucht schwimmend den Vorderkörper unter und streckt den Hinterkörper mit den rudernden Beinen senkrecht in die Höhe), und, wenn es anders nicht gelingt, auch