2 L.. Menschenkunde. 8. 7- Es sind zwei Jungfern, Mit zwei Mäßchen Die eine diesseits des Hügels, Besät man die ganze Welt. Die andere jenseits, Die Augen. Lettisches Rätsel. Und beide sehen einander nie. Die Augen. A. Birlinger. II. Sprichwörter. 1. An den Augen sieht man, was einer ist und was er kann. 2. Äug' und Hand nicht in fremde Brief' und Beutel. 3. Äug' will keinen Rauch. 4. Augen auf und Mund zu, Giebt ein Leben in Ruh. 5. Zwei Augen, zwei Ohren, ein Mund. 6. Aus den Augen, aus dem Herzen (dem Sinn). 7. Augendienen thut nie gut. 8. Wer die Augen nicht aufthut, muß den Beutel aufthun. 9. Graue Augen — reiche Augen. Blaue Augen — Himmelsaugen. Braune Augen — Liebesaugen. Schwarze Augen — Diebesaugen. 10. Böse Augen sehen nichts Gutes. 11. Böse Augen und böses Gewissen können das Licht nicht leiden. 12. Des Herrn Auge düngt den Acker wohl. 13. Des Herrn Auge macht die Pferde fett. 14. Das Auge ist oft größer als der Magen. 15. Das Auge spricht mehr als der Mund. 16. Die Augen glauben sich selbst, die Ohren anderen Leuten. 17. Die Augen sind der Liebe Boten (Thür, Pforte). II. Lehrgang. Siehe unten! III. ») Präparation. 18. Die Augen sind Fenster, wodurch man ins Herz sieht. 19. Ein Auge, das Staub gewohnt, verträgt auch bald Sand. 20. Ein Äuge sieht oft mehr als zwei. 21. Es ist besser mit eigenen Augen sehen, denn mit fremden. 22. Kranke Augen scheuen das Licht. 23. Man muß bisweilen ein Auge zu drücken. 24. Unsere Augen sehen alles, nur sich selber nicht. 28. Was die Augen sehen, glaubt das Herz. 26. Wenn das Auge weint, weint auch die Nase. 27. Die Augen in die Hand nehmen. 28. Die Augen offen haben. 29. Die Augen gehen ihm auf. 30. Ein Auge zudrücken. 31. Er ist ihm wie aus den Augen ge schnitten. 32. Jemandem aus den Augen gehen. 33. Jemandem die Augen öffnen. 34. Einem etwas an den Äugen an- (oder ab-)sehen. 35. Einem unter die Augen treten. 36. Es sticht ihm in die Augen. 37. Die Augen auf etwas werfen. 38. Sich die Augen ausgucken. 39. Hohe Augen stürzet Gott. 40. Augenfreund — Rückenfeind. Wander. Der Augapfel. 1. Der Augapfel ist eine mehrhäutige, mit durchsichtigem Inhalte gefüllte Blase, die sich infolge der Spannung ihrer Häute durch den Inhalt härtlich und elastisch anfühlt. Er hat ungefähr die Gestalt einer großen Kirsche mit einem verhältnismäßig dicken und langen Stiele und besteht aus drei, wie die Schalen einer Zwiebel, über einander gelegten Häuten, die einen mit dem durchsichtigen Inhalte gefüllten Raum umschließen.