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71 was ich in meinem collrs mit mir führe — patzig, denk, ich habe ihn in Schaffhausen an die 2 Stunden, aber auch trefflich gepackt Gott gebe Dir im Jahre (8(3 einen Gehülfen, wie Du mir warst. — Ich fühle, daß ich Euch eigentlich nicht schreiben kann, also t^cheu; voll Liebe und reiner inniger Herzlichkeit Euer Dreist. Über die weiteren Schicksale der Drei, die in drangsal- und schicksal voller Zeit in ihr Vaterland zurückkehrten, werden wir später noch einiges aus ihren weiteren Briefen an die Jfertener Freunde mitteilen. Nicolovius schreibt von ihnen an Pestalozzi (3. Nov. 1816): „So verschiedenartig sie auch seien, sie haben von Dir eine Weihe bekommen, und Dein Andenken wirkt in ihnen wie ein Gewissen!" III. Nachrichten aus dem Jfertener Institut vom Herbst 1812 bis zum Herbst 1813 — Theodor Schacht: „Neber das Pestalozzische Institut 1810 13". Nach der Abreise der Preußen schloß sich Blochmann um so inniger an Theodor Schacht an, mit dem er sich ein Stübchen in dem östlichen der vier dicken Schloßtürme eingerichtet hatte, „eine Art Cabane mit breternem Verschlag und einem eisernen Öfchen", um täglich nach Tische und des Abends wenigstens einige Stunden ungestört arbeiten zu können, da die Lehrer keine Zimmer für sich hatten, sondern den Tag über in einem Klassenzimmer unter den Kindern leben und arbeiten mußten. Zu beiden stand auch Heinrich Ackermann, dessen Vater Pfarrer in Auerbach in Sachsen war und der 1811 nach Jferten gekommen war, in der freundschaftlichsten Begehung. Ackermann und Schacht verließen jedoch Jferten bald, um als Freiwillige in den deutschen Heeren gegen Napoleon zu kämpfen, Ackermann Ende März, Schacht Anfang Juli 1813. Ackermann erwarb bei den Lützowern das eiserne Kreuz, kehrte Anfang September 1815 zu Pestalozzi zurück und brachte aus London zwei junge Söhne seines Onkels, der dort ein angesehener Kunst händler war, mit nach Jferten. Er ist es auch gewesen, der Bell veranlaßt hat, Pestalozzi in Jferten zu besuchen. Ackermann hatte nämlich während seines längeren Aufenthalts bei seinem Onkel in London Bell persönlich kennen gelernt und seine Schulen genau beobachtet. Bell wollte ihm gar nicht glauben, daß Pestalozzi keinen Gebrauch von der g-omulalion mache; ander seits schreibt aber Ackermann an Blochmann: „Bell ist uns in Hinsicht der Schuldisziplin und Ökonomie weit voraus, und wir werden von vielem einen guten Gebrauch machen können." Bei dem Besuche Bells in Jferten (1816) verhielten sich aber Pestalozzi und Bell wie Öl und Wasser. Bell sagte bei seinem Weggange zu Ackermann, der ihn begleitete: „Ich habe nun die Me thode ihres Pestalozzi kennen gelernt. Glauben Sie mir, in zwölf Jahren wird niemand mehr von ihm sprechen, die meinige aber wird über den Erd kreis verbreitet sein. Kommen Sie wieder zu mir nach England, Ihr Glück