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1^8. XI^VI, 8)fuf diesem Gemälde sind verschiedene sehr schöne Aussichten vorgestellt. An dem Ufer steht eln Gebäu- de, zu dessen rechter Seite einige Bäume stehen, und zu der linken ein noch frischer Pfeiler, vor welchem ein Mensch ist, der gegen das Meer hinsieht. Auf demselben sieht man vier Schiffe, die mit verschiedenen Waffen, und mit Soldaten beladen sind. Alle Vordertheile haben entweder die Gestalt ei» »es menschlichen Gesichts, oder eines andern monströsen Ansehens (2). An dem Vordertheil des ersten zeigen sich die Spitzen von zwey Balken (a), und eine Figur, die einer Gans (b) ähnlich sieht. Auf dem Hintertheil desselben erhebt sich ein Zweig von einem Lorbeerbaum, mit welchem die Alten diejenige Schiffe zu krönen pflegten, welche gesiegt hatten. Zur Seite hangen, wie bey den vorigen Schiffen, Schilde. Die andere Seite des Ufers eröffnet dem Auge eine sehr angenehme Aussicht auf einen Hügel, eine Landschaft, und verschiedene Gebäude, die in einiger Entfernung von einander stehen, von welchen man das Meer vor sich hat, und welche vielleicht zu Wachlthürmen (c) gedient haben. Unter diesen ist be, sonders das mit der langen Halle merkwürdig, welches von einer schönen Saulenordnung unterstützt wird mir zwey Bildsäulen, welche diesem Gebäude das Ansehen entweder einer prarorie, oder eines Landhauses geben. Von den drey kleinern Gemälden stellt das erste r Vögel von grüner Farbe mit rother Brust vor; das andere Feigen, Trauben, und andere Früchte; und das letzte ein Rebhun, welches nach einer Blur me, und einen andern Vogel, der nach einem Schmetterling pikt. Alle drey sind sehr schön und ar tig gezeichnet. 1^8. XI^VII. SL ey dem ober» Stücke muß man allerdings den Geschmack und Einfall des Malers bewundern. Ein Papagey, der nach einer schönen Phantasie gezeichnet ist, zieht einen kleinen Karren mit zwey Rädern, an welchem die Stangen merkwürdig sind, und wird von einer Heuschrecke, die das Leitscil in dem Munde hält, geleitet. Es scheint diese Vorstellung eine Anspielung auf irgend eine Handlun gewesen zu seyn (<l). Das andere Stück sind verschiedene Fische. ^>ben. An einem violetfarbigen Band, welches zwey Knoten hat, hängt ein Schild (e) von Goldfar- be, auf welchem das Haupt der Medusa (k) abgebildet ist. In der Mitte steht ein Eichbaum, an dessen Fuß eine Nymphe (Z) mit einer Axt in der Hand steht. An ihrem Bauche herunter breiten sich einige Wurzeln aus, und verlängern sich in man» cherley Wendungen. . Zu beyden Seiten der Eiche sind zwey kleine Palmbäume. Uncen. Ein kleiner Tempel, zu welchem man auf fünf Stuffen steigt. Die Thür ist mit ei nem Feston geziert. Auf dem Frieß des Architraven stehl eine Büste (k), und auf dem Giebel eine Schlange von Bronze. Zu den Seilen der Thüre sind zwey lange Säulenfüße, auf welchen zwey Krokodille ebenfalls von Bronze stehen. Hinter dem einen zur linken Seite des Tempels, auf einem an dern höhern Säulenfuß steht in einer Nische ein ägyptischer Götze; hinter dieser Nische ein Gebäude, auf welchem der Anubis der Aegyptier fitzt. Um dieses Gebäude herum stehen einige Personen, in ver schiedenen Aktionen, wovon eine für den andern Aufmerksamkeit verdient. Sie führt vor sich her eia mit Gefäßen von Glas beladenes Lastthier, welches man aus dem durchscheinenden rochen Saft schließt, der darum ist. Hiebey muß man die Lebhaftigkeit (Stärke) bewundern, mit welcher der Treiber das Thier an dem Schwänze zieht, um es dem Rachen eines Krokodils zu entreißen, welches an dem Ufer des FlusseS steht, welchen man deSlvegen für den Nil hält. D 2 7^6. (r) Virgil. Heneiä. V. öc X. O) r?. (b) 8cd«Ser II. 6. (e) (ä) IHc. /4nnsl. XII, 66. Üc XIII. ^uvenrll. 8at. I. v. 6g. feg. (e) Luonsrrotü x. 9. (k) psulsniss V. ro. (§) (k) Tt-tzo-ro/»».