Volltext Seite (XML)
?HK. VH. Gemälde ist durchaus sehr schön. Herkules erwürgte schon als ein Kind die beyden Schlan gen, welche die Juno schickte, ihn umzubringen. Alkmena erschrickt heftig über diese Gefahr ihres Kin des. Jupiter hat in seiner rechten Hand die Peitsche, die Schlangen zu verjagen, in der linken den Scep- ter. Amphilryo hält den erschrockenen Jphikles auf den Armen. Es scheint, unser Maler habe da berühmte Original deö ZeuxiS vor Augen gehabt, dessen Plinius (s) gedenket, plaums drücket in sti mm Amphitruo sehr naiv diese Handlung des Kindes, das schon Held in der Wiege war, aus. LHur e euu/e escMt, /acr'L r» a/tera eo/ »m»u /?e^»rcr^. (b) Die Kleidung Les Amphitryo im Rocke (Lolobium) mit halben Aermeln, die nur bis an die Hälfte des Oberarms reichen, und im Mantel ist sonderbar, so wie auch dessen Hut. Die Hüte der Alten wa ren gemeiniglich weiß; die Spartaner trugen sie schon von Filze gemacht. Sie konnten unter dem Kinne mit Bändern gebunden werden. Die Schuhe des Amphitryo reichen bis mitten auf das Schienbein, und sind eine Art von Halbsticfeln, dergleichen die vornehmen Römer von schwarzen, Leder trugen (c). Die Alkmena trägt eine Gattung von Pantoffeln. Das Halsband des jungen Herkules ist silberfarb gemalt. Der Streif unter dem Gemälde stellet eine zierliche Einfassung vor, die mit demselben keine Verbindung hat. I-Hö. vm. Eines der besten Stücke, die im Herkulan gefunden worden. Die Zierrathen der dorischen Ordnung hinter den Figuren, sind eher gemalt, als diese, wie man auch an mehrern Gemälden des heckulanischen Museum wahrnimmt, wo einige Figuren abgesprungen sind, da dann der Grund, auf welchem sie ge, malet worden, hervorscheinet. Unsere Künstler thun gerade das Gegentheil. ZZH err't r//e (Ho», cioK'r^rMrtr om»er werter cioZur L'ae/ar- 6eE. !a ^atr Lbsenom» „Das wird der rechtschaffene Chiron seyn, der gelehrteste unter allen Centauren, der Lehrer des großen „Achilles." Chiron, der Lehrer Jasons, Herkules in der Astronomie, und Eskulaps in der Arzney» Wissenschaft, war es auch vom Achill in der Musik. Hier giebt er dem jungen Helden Lection auf der Leyer, und giebt ihm mit dein Plectrum die Seite an, die er anschlagen soll, weil er einen falschen Accord greifet. „Aichilles steht ruhig und gelassen da," sagt Winkelmann (<i), „aber sein Gesicht giebt viel zu „denken: es ist in den Zügen desselben eine viel versprechende Ankündigung des künftigen Helden, und man „lieSt in den Augen, welche mit großer Aufmerksamkeit aus den Chiron gerichtet sind, eine voraus eilende „Lehrbegierde, um den Lauf seiner jugendlichen Unterrichtung zu endigen, und sein ihm kurz gesetztes Ziel „der Jahre mit großen Thaten merkwürdig zu machen. In der Stirne erscheinet eine edle Schaam, und „ein Vorwurf der Unfähigkeit, da ihm sein Lehrer das Plectrum zum Saitenschlagen aus der Hand ge< „nommen, und ihn verbessern will, wo er gefehlet. Er ist schön nach dem Sinne des Aristoteles (e); „die Süßigkeit und der Reiz der Jugend sind mit Stolz und Empfindlichkeit vermischet." Dieses In, sirumenk, dessen Saiten Achill so nett berühret, ist eine Leyer von der großen Art zu styn, die eine Gattung von Harfe gewesen zu seyn scheinet, sowie die Leyer der barbcrinischen Must, und der Apollo in einem andern herkulanischen Gemälde (k). Die Leyer hat hier eilf Saiten, oben sind pfeifen, artige Wirbel, wieI/^8. X. dergleichen ich noch an keinem alten Instrumente so deutlich vorgestellcfand. Die eigentliche Gestalt des Plectrum sieht man an einem schönen erhobenen Werke in der Villa Panfili.(§) Man bewundert an diesem Gemälde eine schöne Degradation in Schatten und Licht. Die zwey runden Stücke unten auf der Kupfertafel stellen Bakchanten vor. IX. Pausanias beschreibet unter andern Gemälden des Polygnotus, die er zu Delphi sah, eines, das den Satyr Marsyas, oder vielimhr den Pan, auf einem Steine sitzend vorstellte, wie er den jungen Olympus in — . .. . . .. . -- 7. (s) /?/». I..Z5. csp. 9. Hercules wüms vracoues ürsuLulLv«, Hlciuena MLtre corsm xsvente ÜL Hm- xlütr^oue. (d) /Aartt. Hmpkitr. HÄ. V. 8c. r. u. 6s. (c) Äorat. I.. I. 8st. 6. u. 27. (6) Gesch. der Kunsi, S. 567. , («) kkewr. 1.. I. (k) r. II. t»v. i. (8) Mouuw. Lvticlü, u. l8Z.