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26 wie die vorigen drey Gemälde äußere Theilevon Gebäuden zeigen; so hat hier der Maler das In nere vorstellen wollen. Das Tuch, so den Kopf des Frauenzimmers bedeckt, ist weiß, wie 1^6. KVIl. Dergleichen pflegten dir Priester und Priesterinnen der Ceres zu tragen, (k). Hier aber ist wohl eine Pricstcrinn FlorenS, welche solche Hauben trugen. Auch Alte, Verheyrakhete und Mädchen bedeckten sich damit. Das Halsband scheinet von Perlen zu seyn. Ihre Kleidung ist gelblicht. Die zwey Ge fäße sind goldfarb. Dasjenige, so sie mit der rechten Hand am Stiele hält, kann das Limpuuium seyn, welches ein hölzernes oder irrdenes Gefäß war, dessen sich !7!uma bey seinen Opfern bediente (I), aus welchem alle Opferpfaffen tranken. Die Person, die ihnen es darceichte, hieß Limpuuiatrix und Limpulatrix oder Limplatrix. guia omnes lacerckotes stmul bibebrmt: incle üla ^icitur, ^uao porriZit poculum ipsum. ^c/ro/ea/?. aä Lat. VI. vers. Z4Z. vas paruum non cklümile c^atko, czuo vinum in sacrikeiis kbabatur: uncle äc mu- Ueres i ebus äiuinis äeäitae ckBae. Ae/?rrr. (in) get das mystische Kästchen. Ueber die linke Schulter hänget ihr ein weißes Tuch, und vorne um die Schenkel ein gelbliches. Hinter dem Geländer sieht man eben solche drey Kugeln mit Kreuzen. Die Bildsäule zu Pferde ist in römischem Geschmacks, kastata öeloricata. Ein griechischer Maler würde den Reuter nackend vorgestcllet habe». lo^atae eKlML x>»tigmtu8 Ita ckicabantur. Rlacuere öc nuärre teneutes Kalium, ab epkeborum e x^mnakis exemplaribus, gua8 ^ckilleas vocaut. Oracca res eli oikil velare; at contra Romana ac militarls tkoracss aääere. /'//». 5Iat. Hitt. I,. XXXIV. cap. 5. 1^6. L.VIII. Ebenfalls wie das vorige Stück. Eine architektonische Idee des Malers. Oben sind sechs artige Frag mente; das erste auf rothem, die andern fünf auf schwarzem Grunde. Auf dem zweytcn sitzet Venus auf einem Seestiere, von einem Triton und zween Amorinen begleitet, welche Delphine an Zäumen lei ten. Das dritte und vierte Stück stellet zwo halb nackende liegende Nymphen, und die andern bcyden stellen den Genius des Bakchus und Merkurs vor. I^IX. «0 IE I.X. "wieder ein Archilekturstück, auf dunkelrothem Grunde, das in Pompeji nebst den drey folgenden war. Es scheinet einen Theil eines Tempels oder prächtigen PallasteS vorzustcllen. Ueber der Thüre scheinet eine Schale, oder ein gelobter Schild (cl^peus voriuus) an einem Bande zu hangen. Die schöne Frauensperson ist grün gekleidet^ ihr Mantel bleichroth. Sie liefet in einer Nollschrist, deren Buch staben schwarz zu seyn scheinen. Es ist die Küsterin» (Aecklma) des Tempels, welche im Rikualbuche liefet. (S. XVI!.) 1^8. I^Xl. §)ieseS Stück hat sehr Schaden gelitten. Andromeda, ganz weiß (n) gekleidet, am Fuße eines Fel sen, in der wildesten Einöde am Meere, «»gefesselt, welche Perseus befreyet (0), und das See-Unge heuer erleget, dem er Len Schild vorhält. Es drehet den Kopf zurück, als wenn ihm der Anblick des Helden unausstehlich wäre. Die röthlicht bekleidete, im Wasser fliehende erschrockene Person ist entwe der Kassiope, der Andromeda Mutter: Lic tenck't ceu sit planKura reuinüam Amelromeäam meritae »0» julia pracula matris. Caes. /^rat. Oderesist, mit mehr Wahrscheinlichkeit, eine der Neriden (p), welche vor dem Meduscnkopfe flieht, den (k) Lletsm. V. uv. Hsan/rs/--. sä In Lererem, v. §. 4;. 125. äe palliv, cap. Z4. (l) k. z-;. csp. 12. (m) Illuk. Rom. D II. tsb. 2. (n) Dieses war bey den Grieche» das Zeichen der Trauer, L. ZZ5. (0) S. oben VII. und Mersm. IV. 672. u. f. (p) Lxtulit ex Iiguiäo bereis sb aeguors VuKum, Lt caku« mlkersts tuns rorauit öc unäaS. Mron. K. V.