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21 aber lackfarbig: in beyden Händen trägt sie ein Kästchen oder Körbchen, mit einem weißen Tuche zuge» deckt, vor sich her. In einiger Entfernung hinter dieser sitzt eine andere Weibsperson auf einem Steine, ebenfalls mit blonden Haaren, und einem Laubkranze. Ihr Unterkleid ist rosenfarbig, und das obere Gewand grün: an die Spitze ihres Thyrsus, den sie in der linken Hand hält, sind grüne Zweige, gelbe Blumen, und ein rolheö Band gebunden. Nicht weil hinter ihr stehet ein Baum, an den ein gelblich- ter Hund mit seinen Vorderpfoten sich aufbänmet, gleichsam als wenn er etwas davon herabnehmen wollte. In einer ziemlichen Entfernung davon erblicket man eine runde gekerbte Säule von weißem Mar, mor, mit einer weißen Binde, fast mitten nm dieselbe gewunden. Dichte bey dieser stehet eine sich vor, wärtS bückende Weibsperson, mit blonden, in Zöpfe geflochtenen und gebundenen Haaren, in einem gell den Gewände, und lackfarbigen Mantel darüber. Mit der linken Hand hält sie einen Thyrsus, und die rechte legt sie sanft auf die Schulter einer vor ihr sitzenden Dame. Der Sitz dieser ist von Rasen (wie auf den beyden folgenden Streifen); sie selbst aber ganz weiß gekleidet. Auf dem Haupte trägt sie einen Laubkranz, der beynahe eine Strahlenkrone (coronu raöiata) nachbildet. Sie liest in einer Rolle (volumen) von weißer Farbe, mit schwarzen Zeilen (n). Ziemlich nahe vor ihr stehet ein fast vier, eckichler Stein mit einer Hermensäule oder Priap, woran ein Stab gelehnt liegt. Weiler davon stehet ein anderes Frauenzimmer, mit kastanienbraunen Haaren, welche in Zöpfe geflochten und aufgebunden sind. Ihr Unterkleid ist gelb, das Obergewand roch. Das Band um ihren ThyrsuSstab, den sie mit beyden Händen trägt, ist weiß. Hinter ihr sieht man einen niedlichen Pilaster, oder eine kleine Säule; und endlich, in einiger Entfernung davon, einen halbnackendcn Knaben, in einem kurzen und engen Ge, wand von blauer Farbe. Er trägt einen Laubkranz auf dem Haupte, und hält in der rechten Hand ein goldenes Gefäß, wie ein Gießkännchen, auf der linken aber trägt er einen ebenfalls goldfarbigen Teller, mit allerley Sachen, die man nicht unterscheiden kann. Des andern Streifens erste Figur ist eine Frauensperson, die auf einem Steine sitzet, und mit der linken Hand einen Thyrsus hält, woran eine weiße Bandschleife geknüpfet ist. Ihr Haupt ist mit Zwei gen bekränzet.- ihr Unterkleid gelb: das Obcrgcwand rosenroth. Ihre rechte Hand streckt sie gegen ein vor ihr stehendes junges Mädchen aus, welches ganz weißgekleidet ist, in der linken Hand ein länglichte- goldfarbrges Gefäß, welches rund ist, unten spitziger wird, und zween Henkel hat, träger, und mit je, ner zu reden scheint. In einiger Entfernung davon stehet ein Altar von weißem Stein, mit einer weißen Einfassung. Auf diesem sieht man einen Granzgolt (terminus), auch von Stein; und zur Seite einen Baum. Auf eine andere Säule, oder einen Pilaster, stützet sich in einiger Entfernung eine Frauens person mit blonden Haaren, einem goldfarbigen Halöbande, gelben Unterrock, und blauen Obeckleibe. Sie hält etwas, einem Fächer sehr ähnliches, in der Hand, und lehnet sich ganz nachläßig an den Pfei, ler, worauf der linke Arm ruhet, den rechten aber hat sie auf dem Rücken liegen. Vor ihr stehet auf ei, nem runden Steine oder Postament, woran zween Stäbe oder Sticke gelkhnet sind, ein metallener Pria- pus, mit einer großen Haube, die zwo Spitzen hat, wenn rö nicht Aehren seyn sollen; einem Gewand auf den Schultern, und einem kleinen Stock in der linken Hand. Hinter ihm sitzet, auf einem andern Quaderstein, ein alles Weib, mit einer weißen Haube, in einem grünen Kleide, worüber sie noch etwas, wie ein rvkhes und weißes Gewand hat. In der linken Hand hält sie einen Zweig: die rechte ist nicht zu sehen. Hinter der allen Marrone stehet ein junges Weibsbild, welches die rechte Hand auf jener ihre Schulter legt: sie hat einen gelben Schleyer auf dem Haupt, goldene Ohrringe, und trägt ein grünes Gewand, mit einem rochen Oberkleid. Auf der linkenHand hält sie einen Teller, oder ein gelbes Körb chen, worinuen eine Torte, oder etwas dergleichen liegt. Auf dem Erdboden erblicket man, hinter ihr, rin goldfarbiges Gefäß mit durchbrochener Arbeit, woran ein Teller, wo eS nicht gar der Deckel seyn soll, gelehnt lieget: sein Rand ist gelb; sonst ist es inwendig roch, und auswendig weiß. Die letzte Figur stellt eine stehende Weibsperson vor, die einen Thyrsus, senkrecht, in der Hand hält. Auf dem Haupte trägt sie einen Laubkran;: ihr Gewand ist lackfarbig, und das darüber geworfene Oberklrid dunkelblau. Den Schluß dieses Streifs macht eine Art von grotesken Säulengesimse. Alls (u) Vielleicht der I.lbor ritusli«. s. oben die XVII. Aupfertafrl. Herkulun. Alrerchümer IV. Theil» F