Volltext Seite (XML)
Ä-^as eine Lieser Frauenzimmer hält einen Korb, und stehet ans einem Karnleß oder Säulenkranze. Sie trägt ein hellgrünes Kleid mit kurzen Aermeln, (colobium) die bey den Römern üblich, und ei, gemlich tunicas mit abgekürzten Aermeln waren, (s. III. Theil, I^I.) Man sieht ein solches Unterkleid mit kurzen Aermeln an der schönen senatorischen Statue in der Villa bTlegroni. Auf dem folgenden XXXlllsten Gemälde ist ein Knecht in der Komödie mit einem solchen kurzen Kamisol mit Halbärmeln zu sehen, so wie Tas. XXXIX. und Xl^I. zwo andere Figuren, und ans einem Basrelief der Villa panfili ist eine weibliche theatralische Person auch so gekleidet (k). Die andere weibliche Figur ist roch gekleidet, mit bloßen Füßen. Ihre Bedeutung ist nicht wohl zu errarhen. — 8ic quum ttabulis L rnellibus !n§6ns Irn ckeum, 6c Lsiabri populLtor Linus urui Inculruit; coit s^reltum wauus inlcin prilcum lu oemus, L wileris ck//7at pin votn Lncerckos. l^. I. 68Z. Iuvenal beschreibet eine römische Dame, welche für einen geliebten Citherschläger opferte, also; - Ltetit snte nram, nec turpe putsuit pro citbsra velare csput, ck/Katn^ue verba krotuiit, ut mos est, L spertn pslluit s^na. /»neun/. Lat. VI. Z91. Valeriu» Maximus (w) schreibet vom jüngern afrikanischen Scipio: (7enlor, czuum lustrum oon6eret, inque solrto sscriilcio soriba ex publicis tabulis sollemne ei precsrionis carmea prneüet, quo 6ii immortales, ut populi Romani res meiiores amplioresque tacerent, roZa- bautur; Lat//, jichuit, ac »mZuae/unt, r/a^ueut ea/xerx-etuo rnco/rrme//?? protiuus iu publicis tabulis aä buuc moäum carmeu emeuäari julüt. Ein solches Buch, das (l) 8! vis esse fatNk, noltruni pntes esse xriaxnm: Ipfa licet rocls» inxuin», purus «cis. t,- ^1v. ep. 9. <it) wrnkelmann IVlonum. avt. n. i8y. (H ö>trom»t. t.. t. p. zq», (m) Mr«. I.. IV. e. i. §. l«. (pksllouitrobolx, pocul» ?riapea) und Brode (i). Man hieng solche Phalli von Gold, Silber oder Erz, den Kindern an. Schwangere trugen sie wegen glücklicher Niederkunft. Bey den Lustras tionen der Felder hielt eine Matrone auf einem Wagen einen solchen Priap mit Blumen bekränzt. Der andere weibliche Kopf ist von einem Frauenzimmer, deren Haube gelb ist. Ihr Kleid ist hell- rolh. Sie schlaget auf eine Cymbeltrommel, dergleichen die Bakchantinnen hatten. Die obere männliche Figur hält eine Weinschaale. Die untere ist ein mit Weinreben gekrönter Alter, dessen violetblaues Kleid oder Mantel ihm über die Schultern hänget. Er hat ein Weingefäß mit zwo Handheben (cantburus) in der Hand. Diese vier Köpfe beziehen sich auf den Gottesdienst des BakchttS. 1^8. XVI. XVII. Gemälde auf weißem Grunde wurde am 16. November 1759, zu Civita entdecket. Es be ziehet sich auf den Gottesdienst des BakchuS, wie das Cymbalum und der Thyrsusstab, an dem es hänget, zu erkennen gebe». Selbst die gefurchte hölzerne Säule kann sich auf diesen Gott beziehen, dec T-rl-Xoe hieß, wie Clemens von Alexandrien anmerkel (I)- Mir ist es wahrscheinlicher, daß Priap Antheil an dieser Vorstellung habe, dem, als einem Götzen der Gärten, der an die Säule gebunden« Baum zugehöret. Zwischen der Säule und Herme ist an dem Altäre eine lange bey dem Weinlesen ge, bräuliche dreyeckige Leiter zu sehen, und ein Palmzweig angelehnct. Alles ist dem Priap eigen, auf dessen Opsertische man auch Früchte legte. Islincumlzue puer ckomirms storentis a^eUi ImpoluiL E-i/Äe, nulle ?riape, tuas. /'r/a/). cnrw. XV. Die zwo bekränzten Personen halten Thyrfusstäbe. Auf der Erde liegt ein Rohr. Das Buch, oder vielmehr die Tafel am Fuße desOpserrisches ist mit einer Binde umwunden, und kann sich auf die feyerlichen Gebethe beziehen, welche der Priester ablas, oder vielmehr den Opfernden vorsagte, sie nachzusprechen.