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Euer Schutzgeist wird nicht weichen. Fasset Mnth, die Macht der Hölle Soll kein Haar von Euerm Haupte Krümmen dürfen, keins entweihn! Rosamunde (mit Grausen). Gott im Himmel! — Mensch, wer bist du? Abellino. Abellino ist mein Name. Heilige, gedenket seiner, Wenn Venedig ihn verdammt. Nosamund c. Unmensch, möchtest du mich morden? Hilfe! Abellino (drängt sie gewaltsam in die Laube). Still, Unglückliche! (Er pfeift.) Achter Auftritt. Matteo (fährt mit gezücktem Dolch, in großen Sätzen, gegen die Laube). Wozu rufst du, Kerl? Abellino (indem er ihn niedersticht). Zum Tode! M atteo (taumelt neben der Laube zu Boden). Ei, Verruchter! Rosamunde (auf die Rascnbank gesunken, mit matter Stimme): Hilfe! Hilfe! Matteo (sterbend). Abellino! — falscher Satan . . . Abellino. Spießgcsell der Pestilenz, Fluchst du Abellino noch? Nun, der Fluch des Teufels gilt fast Einem Gottessegen gleich. (Zu seinem Dolch, indem er ihn betrachtet und verbirgt.) Blut'ger Stahl, du bist geheiligt! (Seine Blicke fallen auf Matteo und Nosamunde.) Welch ein Anblick! Wunderbar! Dort der Menschheit Schlamm und Hefe, Hier die reinste ihrer Blüten! Wie? die Beiden Eines Stammes Vom Geschlecht der Sterblichen? O fürwahr, nicht halb so weit Liegen, wie es Manchem dünket, Höll' und Himmel auseinander; Ihre Grenzen stoßen hart In der Menschenbrust zusammen. (Er blickt schweigend auf die Ohnmächtige nieder, kniet und spricht halblaut:) Nosamunde! — Rosamunde! Schönes Ebenbild des Todes, Lächle neu das Leben an. Ach, daß du mich Mörder nanntest! Daß du mich so schwer verkanntest, Mich, der, Heilige, für dich Tausend Tode sterben kann! — — Still! — sie regt sich! — sie erwacht! Und das Rosenlicht des Lebens Fließt um ihre Wangen nieder. — Nun, ade, du Auserwählte! Mein, für Zeit und Ewigkeit, Mein bleibst du! In dieser Stunde Hab' ich dich zur Braut geweiht! Nobili und Fürsten buhlen Wohl um diese schöne Hand, Und dies stolze, edle Herz — — Was sie Alle nicht erringen, Soll sich der Bandit erzwingen. Rosamunde (von Ohnmacht genesend). Jduella! — Jduclla! (Sie starrt mit Grausen den Knieenden an.) Ha, du noch? — Entsetzlicher! Abellino (ehrfurchtvoll). Abellino's treue Faust Hat dem Abgrund Euch entrissen. Rosamunde (mit abgewandtem Gesicht auf den Leichnam deutend). Meuchelmörder, — Meuchelmörder! . Abellino. Edle Frau, ich habe da Einen garst'gen Wurm zertreten, Der in's Herz der reinsten Rose Sich des Gifts entleeren wollte. O Signora . . . Nosamund e. ' Fleuch von hinnen!