241 sie Heller leuchten als das Gold, welches die Spanier aus Amerika führten. Mord brachten die Spanier den Amerika nern, das Unglück verschaffte uns die Kartoffel und fristete hier diesen guten Menschen das Leben. Ich ließ dieses auffallende Bild auch meine Reisegefährten genießen, damit sie sich überzeugten, daß mich keine schwär merische Einbildung täusche. Bei den Naturansichtcn geht es wie bei Bildern, deren Inhalt zu Betrachtungen anregt. Man sagt oft, daß dergleichen Gedanken hineingetragen seien und der Maler nicht daran gedacht habe. Es kann sein, daß er nicht daran gedacht hat, aber empfunden hat er es, und was Einer darin findet, das liegt für ihn darin. Die Natur hat auch nicht daran gedacht, dieses Bild so zusamnienznstellcn, wie ich es bei meinem Hineintreten fand. Nie wird es vielleicht wieder so kommen, denn in wenigen Minuten ist der Schein verändert, so wie die Sonne weiter rückt. Mich führte diese Erscheinung zu weiterer Betrachtung. Ich sah im Geiste das abscheuliche Bild, wie die Spanier Schiffe mit Mordgewehren und reißenden Hunden beladeten, jenen glücklich lebenden Eingeborenen ihre Reichthüiiier weg führten und wie sie sich selbst so unglücklich dadurch machten und der Menschheit schädliche Seuchen mitbrachten. Das geschah vor einigen hundert Jahren. Ist man besser geworden? Was war denn die Ursache dieses Bildes von der beleuch teten Kartoffel? Der bläuliche Dunst deS Branntweins! Dieser schädliche Trank wurde auch hier bereitet und Jeder berifcrt sich, Branntweinbrennereien anzulegen, um seine Mitmenschen znm frühen Tode zu führen. Wie kann doch die Menschennatnr heruntersinken!