und müssen etwas davon cinnchmcn, um Ihr aufgeregtes Blut zu besänftigen!" Ich erwiederte, ich hätte es nicht nö- thig; denn mein Blut sei ganz ruhig. Er hatte aber schon mit den Anderen gesprochen, die seiner Meinung beistimmten. Sie umfaßten mich und hielten mich schwebend in ihren Armen, um es mir mit Gewalt einzngießen. Ich sträubte mich dagegen; jedoch konnte ich mich kaum aus ihren Armen loswinden, bis einige Freunde, die mich länger kannten, auch äußerten, daß es nicht nöthig sei. Nun ging ich zu meiner Frau und fand bei ihr, wie bei einem Feste, eine große Versammlung der schönsten Damen aus Eutin, welche hcr- beigeeilt waren, zu Helsen und zu trösten. Die Männer, welche bei den Spritzen arbeiteten, baten um Stärkung, weil sie erschöpft waren von der starken Anstrengung. Da wurde Branntwein, Brot und Butter hcrbcigehvlt und die jungen Damen streckten ihre schönen Arme auS; Einige schenkten ein, Andere schnitten Brot, wieder Andere bestrichen eS mit Butter und legten cS gar zierlich auf Schüsseln und Teller; noch Andere trugen cö den Bedürftigen zu. Diese ergriffen es mit gierigen Händen und leerten die Gläser. So wurde das Unglück festlich und schön geendet. Die Kartoffel. Auf einer Reise von Hamburg nach Eutin kam ich in ein Dorf, wo der Fuhrmann, um seine Pferde zu füttern, vor einem gewöhnlichen Bauernwirthshause anhielt. Ich ging hinein, um mich nach meiner Gewohnheit mit den Leuten zu unterhalten. Die Wirthin klagte mir, daß sic vor einigen Monaten von den vielen Durchmärschen der verschiedenen Truppen sehr gelitten, daß ihnen diese Alles aufgczehrt, das Vieh weggeführt, Kisten und Hausgeräth zerschlagen, die