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XXI ZEICHNUNGEN IM KÖNIGLICHEN KUPFERSTICHKABINET ZU DRESDEN 203. DIE GERECHTIGKEIT. Auf einem nach rechts hin schreitenden Löwen sitzt eine dem Be schauer zugekehrte männliche Gestalt mit einem weiten Mantel angethan. Der Kopf der Figur ist nach links zu gewendet und von einem grossen Heiligenschein umgeben, die erhobene Linke hält ein Schwert, die herabgesenkte Rechte eine Waage. Unten neben den Füssen der Figur das Monogramm. Federzeichnung in brauner, durch Verblassen ver änderter Tinte. 106/78. Studie zu dem „die Gerechtigkeit“ genannten Kupferstich B. 79, mit welchem die Zeichnung im Wesentlichen übereinstimmt. Auf dem Kupferdruck erscheint der Löwe nach links hin gewendet. Die Reproduktion etwas blasser als das Original, dessen Färbung mehr oliv-bräunlich ist. 204. HALBFIGUR EINES MANNES mit dünnem Spitzbart gegen links gewendet. Der Dargestellte, mit geöffnetem Mund und erregtem Gesichtsausdruck, trägt auf dem Kopf eine hohe spitze Mütze, um den Körper einen faltigen Mantel, der die Arme be deckt und auch über die linke Hand geschlagen ist. In der obern linken Ecke das Monogramm und die Jahreszahl 1512. Sorgfältige, weiss gehöhte Federzeichnung auf grün-grundirtem Papier. 105/74. Der Typus des dargestellten Mannes möchte darauf schliessen lassen, in dem Blatt die Studie zur Figur eines Juden zu vermuthen, die in einer biblischen Darstellung ihren Platz finden sollte. E. 176. Das Papier ist im Original etwas dunkler grün, die Schatten sind kräftiger und die Lichter effekt voller weiss mit leicht bläulichem Schimmer. Ein Bruch durchschneidet die Kappe und linke Schulter des Mannes vom oberen bis zum unteren Rand. 205. EINE FRAU SITZEND, das Gesicht über den gefalteten Händen auf den Schooss gesenkt, schlafend oder in nachdenkender Stellung. Die Dar gestellte, in weitem Gewand, den Körper nach vorne gewendet, ist vielleicht als trauernde Maria gedacht.