XX ZEICHNUNGEN IM KÖNIGLICHEN KUPFERSTICHKABINET ZU MÜNCHEN 201. THIERKÄMPFE. Auf der unteren Hälfte des Blattes ist ein Kampf zwischen zwei Pferden und vier Löwen dargestellt, darüber rechts ein Hund, einen Ochsen anbellend. Oben in der Mitte ein Hirsch, den ein Löwe am Rücken gepackt hat, dar unter rechts ein am Boden liegender Ochse, den ein Hund ins Ohr beisst, rechts ein Fuchs mit einem Lamm im Rachen. Unten in der Mitte das Mono gramm, darüber die Jahreszahl 1505. Federzeichnung. 350/283. Wahrscheinlich aus der Mozler’schen Sammlung. Th. II. 310. E. 57. Schmidt, Handzeichnungen alter Meister im k. Kupferstichkabinet zu München Nr. 2. Die Echtheit dieser Zeichnung erscheint uns zweifelhaft, doch muss man annehmen, dass sie zum mindesten eine alte sorgfältige Kopie eines (jetzt verschollenen) Dürer’sehen Originales ist. Die darin vorherrschenden Anklänge an Lionardo’sche Auf fassung machen das Blatt in hohem Grade interessant. Die Reproduktion giebt im Allgemeinen das Ori ginal ziemlich getreu wieder. 202. BRUSTBILD EINES MANNES in dreiviertel Profil nach rechts gewendet, mit dichtem, leichtgelockten Haar, mit flacher Mütze und einem auf der Brust verschnürten Gewand mit Stehkragen. Kreidezeichnung fast an allen Stellen von fremder Hand überarbeitet und in den ursprünglichen Linien nachgezogen und verstärkt. 333/243. Galt früher als das Bildniss Jakob Fugger’s. Aus der Sammlung Praun in Nürnberg; s. Murr, Description du Cabinet de Praun S. 11, Nr. 91, in München seit 1810. E. 180. Schmidt, Handzeichnungen alter Meister im k. Kupferstichkabinet zu München Nr. 23. Die Reproduktion erscheint im Vergleich mit dem Original allzuschwer und dunkel.