Volltext Seite (XML)
auf dem Schosse der sitzenden Mutter hält ein Erd- beersträusschen. Im Vordergrund zahlreiche Vier- füssler, Vögel und Insekten, gegen rückwärts erblickt man rechts Joseph und dahinter auf einer steilen An höhe die Verkündigung an die Hirten. Links eine Stadt und im Thal zwei Strassen mit heran nahenden Zügen von Menschen mit Fahnen und einem Kameel, wohl der Zu er der drei Weisen aus dem Morgenland. O Im Hintergründe ein See mit steil abfallenden Ufern. In der Mitte unten das Monogramm. In der Albertina zu Wien befindet sich eine spätere Ausführung derselben Komposition, farbig angelegt, auf welcher die Haltung der Mutter bei behalten ist, während die Stellung des Kindes ver ändert ist. Verändert ist ferner das Gewand der Maria von den Knieen abwärts, die Zahl der Thieiv ist vermehrt, besonders auf der linken Seite, auf welcher auch der Hund angebracht ist, den wir in dem vorliegenden Blatte rechts finden. Die Anhöhe rechts rückwärts ist weit niedriger gezeichnet, dei See ganz fortgeblieben, Feder mit Sepia, das Monogramm mit anderer Tinte. 366/277, Aus den Sammlungen Campe in Leipzig (Auktion-- katalog 1827 pag. 132 No. 123), Bremer in Halber stadt, B. Hausmann (seit 1853). Th. I. 226. Die Sepia des Originals ist weniger gleichförmig, stellenweise blasser als in der Nachbildung, der Papierton gelblich und schmutziger 135. DIE Id. MARGARETHE MIT DEM DRACHEN. Bios die untere Hälfte des Blattes ist erhalten. Die Heilige, nur von den Hüften abwärts sichtbar, ist nackt dargestellt, über 'Wolken stehend, dem Beschauer zu gewendet. Sie hat ihre Hisse auf den Kopf und die eine Tatze des Drachens gesetzt, dessen Flügel sie mit beiden Händen erfasst hat. Zu unterst ein grosser .See mit felsigen Ufern. Unter dem Kopf des Drachen das Monogramm Dürer’s. Silberstift, weiss gehöht, auf gelblich-grau grün- dirtem Papier. 190/183. Aus den Sammlungen J. D.Böhm und B. Hausmann. Die Nachbildung ist sehr gelungen, das Original ist nur ein wenig weicher, nicht so ausgesprochen braun im Ton. 136. ZWEI HÄNDEPAARE. Links zwei rund lich-fette Hände, die linke über die rechte gekreuzt , über ein auf den Rücken gestelltes dickes Buen aus welchem an der vordem Schmalseite ein Lese zeichen heraushängt. Rechts das zweite Händepaar; die linke hält von unten ein halbgcschlossencs Buch, in das die rechte Daumen und Zeigefinger emge legt hat. In der Mitte unten das Monogramm Dürers und darüber die Jahreszahl 1506. Das Händepaar links ist fast unverändert vei wendet für den links unten stellenden Alten aul dem Gemälde ,,Christus unter den Sehriilgelchrtcn“ Palazzo Barberini zu Rom. Dir- länger der linken Hand sind auf dem ausgeführten Bilde parallel wie auf dun vorliegenden Blatte. Pinsel mit Tusche, weiss eehöht, auf blauem Aus den Sammlungen Graf Andren m, du ! homa Lawrence und I». Hau.-.mann. Die getuswiten Hamen erscheinen aul dem Ori ginal gleichma ;igcr al - auf der Nachbildum.: , die hebt sich entschiedener von dem !»lau-grauen Gruiul- tone ab, der auf der Reproduktion etv j in - Gnin auf den Daumen der linken Hand, welche den Daumen eingebogen, tu fei unten dargestellt ist. ist die eines Dernonstrirwiden. den Schriftgelehrten, Gemälde im Palazzo Barbuini zu Rom. auf dem Bilde unbedeutend verändert Du länger, der vierte ragt oben ein Strick ribci den 1 Daumen hinaus. Links (juerstehend Dürer’ Monogi mm: die jahreszahI 151 >6. Pinsel mit Irische, weiss gehüllt, auf blauem Venetianischem Papier. 227 85. „\ us den Sammlungen Crozat, Graf Andreos-d, Sir Thomas Lawrence und B. 1 lausmann. Th. I. 357. E. 120. Von dem reinem, etwas tiefem Blau des Papiers setzt sich auf dem Original die Schrafifirung sicherer, die Weisshöhung schärfer und mehr pa.-äos ab, wodurch die W irkung des Blattes im Ganzen kräftiger erscheint. IO