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Köpfen ein gehörnter Satyr sitzt. Diese Gestalten stützen sich auf eine runde Scheibe. Blattwerk und Weintrauben füllen den übrigen Theil der von zwei gewundenen Stäben eingerahmten Ecke aus. Federzeichnung auf getuschtem Hintergrund, unten ein zwei Finger breiter weiss gelassener Streifen, auf dem das Monogramm beigesetzt ist. 111/89. E. 216. Aus der Sammlung J. Grünling. Die Reproduktion kommt dem Original sehr nahe. 126. ENTWURF ZU EINEM LEUCHTER. An den Armen, welche die Kerzen tragen, knieende Fi guren geharnischter Ritter, in der Mitte des Haupt stammes eine Art Baldachin, von gothisirendem Laub werk getragen, die drei geschwungenen Füsse des Leuchters, sowie die Arme sind mit Ranken und Laubwerk verziert. Unten, nicht von Dürers Hand geschrieben: „Um dry blapart“. Ganz flüchtige Federzeichnung. 312/164. Die Zeichnung könnte hinsichtlich ihrer Origina lität Zweifeln Raum geben, doch scheint sie uns von Dürer’s Hand herzurühren. , Auf der Rückseite die Figur eines stehenden Lanzknechtes, von einem geringen deutschen Zeichner des XVI. Jahrhunderts. E. 213. Die Reproduktion ist etwas mehr bläulich und blässer als das Original. 127. JUGENDLICHER KOPF MIT LOCKIGEM FIAAR, leicht nach aufwärts gerichtet, in sieben achtel Wendung, nach rechts blickend. Der Hals und der Ansatz der linken Schulter ist sichtbar. Oben links das Monogramm, darüber die Jahres zahl 1521. Sorgfältig ausgeführte Zeichnung in Pinsel und Tusche mit energischen weissen Höhungen auf violett braun grundirtem Papier. Der Hintergrund, von dem sich das Gesicht und der Hals abheben, schwarz ein getuscht. 217/155. Aus der Sammlung J. Grünling. E. 312. Die Wiedergabe ist gut gelungen und hat nur einen um einen geringeren Grad helleren Ton als das Original. 128. DREI DRAPERIESTUDIEN. Ueber ein Sitzmöbel oder ein niedriges Gestell angeordnetes Faltenwerk zu dem untern Gewandtheil einer sitzen den Gestalt, wohl einer Madonna. Auf dem Blatt ist dieselbe Faltenordnung dreimal je in verschiedenen Ansichten dargestellt, einmal ganz von vorne, ein mal von der Schmalseite und das dritte Mal (oben) schräg von der vorderen Ecke aus gesehen. Zeichnung in schwarzer Kreide, weiss gehöht, auf blassgrün grundirtem Papier. 315/410. Aus der Sammlung J. Grünling. Der Papierton des Originals ist mehr lebhaft-grün, die schwarze Kreide tritt darauf etwas kräftiger hervor als dies in der Wiedergabe der Fall ist. Abgesehen von diesen geringen Abweichungen im Ton ist die Wiedergabe gut gelungen. 129. BEWEINUNG CHRISTI. Der Leichnam Christi liegt am Fuss des Kreuzes, dessen Stamm links sichtbar ist. Das rechte Bein des Heilandes ist ausgestreckt, das linke eingezogen. Der Oberkörper ruht in halb aufrechter Stellung auf einer Erhöhung, die ein Tuch bedeckt. Maria neigt sich hinter dem Heiland zu seinem Haupt, das sie mit ihrer Rechten erhebt, während sie dessen linken Arm in ihrer linken Hand emporhält. Rechts stehen Joseph von Arima- thia und der Evangelist Johannes hinter einem Erd hügel, so dass sie nur in halber Figur sichtbar sind. Links neben dem Kreuz und zu ITäupten Christi Maria Magdalena mit gefalteten Händen. Gegen links unten das Monogramm und darüber die Jahreszahl 1522. Kohlenzeichnung auf weissem Papier, einige Stellen, wie der Joseph von Arimathia, der Kopf und Ober leib Christi, der Kopf der Maria sind braun wie mit halbverbrannter Kohle gezeichnet. 416/293. Aus der Sammlung J. Grünling. E. 171 —172. Die Züge des Silberstifts erscheinen im Original etwas mehr hellgrau und im Ganzen etwas leichter als in der Wiedergabe. 130. DÜRER’S FLÜCHTIGES SELBSTBILD- NISS GEMACHT IN SEINER LETZTEN KRANK HEIT. Die Gestalt ist unbekleidet, stehend nach links gewendet, bis oberhalb der Kniee sichtbar. Langes Haar wallt über den Kopf herunter; die Porträt ähnlichkeit des Kopfes ist deutlich ausgedrückt. Der linke Arm ist auf den Rücken gelegt, der Zeigefinger der Rechten deutet gegen eine, in der Gegend der Milz als rundlicher gelber Fleck gekennzeichnete Stelle. Oberhalb des Kopfes stehen, von Dürer’s