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Warnung vor diesen, in solcher Schule aufwachsenden Volks- sührern"), welche, wie zu jeder Zeit und überall, so auch damals zu Athen, unter dem Namen der Sorge sür des Volkes Rechte nur die eigenen ehrgeizigen und habsüchtigen Zwecke ver folgte 62), und unter welchen ein Aleibiades und Kritias noch zn den besseren gehörten. Möglich, sogar wahrscheinlich, daß auch persönliche Gereiztheit mit in's Spiel kam, sofern einzelne Schriften Xenophon's von jenen Redekünstlern eine unliebsame Kritik erfahren haben mochten "). Treten wir endlich auch an die Frage heran: Wie hat das Büchlein seine durch den Titel angekündigte Auf gabe gelöst? so kann es natürlich nicht Sache des Laien sein, darüber ein endgiltiges Urtheil abzugeben. Indes) Männer vom Fach haben es ausgesprochen, daß das Büchlein würdig an der Spitze der ganzen reichen Jagdlitteratur stehe, und um so Leach- tenswerther sei, da, was spätere Römer uns über die Jagd hin terlassen haben"), zur Genüge beweise, daß ein Fortschritt in der Jagd gegenüber dem Standpunkte derselben in Griechenland zur Zeit Tenophou's in keiner Weise stattgefunden habe "). Es schildert die damals üblichen Jagdmethoden aus Rothwild, Schwarzwild und Hasen; kennt aber nach dem Stande der Mittel, wie sie vor bald dritthalbtausend Jahren dem Jäger ge boten waren, nur Hetzjagden mit Hunden, Garnen, Fallen und Fanggruben, wie ja auch bezeichnend genug der Jäger eigent lich Hundeführer (-rm^/erz/c) und der Jügerbursche oder Jagdgehilfe Netz wart («a-rvc,^ö§) heißt. Indes) was über die verschiedenen Hunderassen, deren Erziehung und Abrichtung, so wie über den Gebrauch der Netze, zum Eiustellen sowohl als zum Fangen selbst, gesagt, namentlich was über den anatomi schen Ban der Hunde und der Hasen, so wie über die Eigen- b') S. unten X! I, 10 ff. 02) S. Hermann, gricch. Antiq. I, z 164. ff. und unten XIII, 10. N»m. 4. 0') S. unten XII', I. Anm. I. Op S. oben Anm. 28 — 28. 0') S. Hurtig. Lex. 2. Aufl. S. 481 f.