An sich betrachtet, haben diese Einwürfe viel Scheinbares: allein, wenn mich nicht Alles täuscht, so würde ein, auch nicht sonderlich gelehrter"), Fälscher dennoch das Unpassende dieser seiner Anhängsel selbst eingesehen und dieselben anderswo ange bracht haben. Und wenn man annehmen müßte, Aenophon habe lediglich ein Hand- und Lehrbuch für den Jäger schreiben und die Jagd an und für sich empfehlen wollen; dann würde man fast gar nicht anders können, als den etwas hochtrabenden Eingang im ersten Kapitel höchst lächerlich und die Herzens- erleichteruugen am Schluffe nicht minder ungereimt zu finden. In ganz anderem Lichte stellt sich dagegen die Sache dar, sobald man anerkennt, daß die Empfehlung der Jagd und des edlen Weidwcrks einem höheren Zwecke zu dienen bestimmt war. Und daß dem so ist, läßt sich meines Bcdünkens gerade Lei unserem Büchlein am wenigsten verkennen. Schon wiederholt haben wir nachzuweisen gesucht, daß Ze llophan bei seinen sämmtlichen kleineren Schriften auf ein ganz bestimmtes Ziel hingearbeitet habe"), und in keiner derselben er scheint dies klarer angedeutet, als gerade in unserem Büchlein von der Jagd. Selbst dem an sich etwas leichtfertigen Ueber- setzer und Erklärer Zenophon's, dem Franzosen Gail, ist das nicht entgangen. Er leitet seine Bemerkungen zum Kynegetikus ein mit den Worten"): „Um den Kynegetikus mit Nutzen zu lesen, ist es von Wichtigkeit, vor Allem den politischen Zweck Zenophon's und die Umstände zu kennen, unter welchen er diese Abhandlung geschrieben hat. Athen, damals erschöpft durch den Peloponuesischen Krieg, ging seinem Verfall entgegen: unbeküm mert um sein Mißgeschick, versunken in Wohlleben und Weichlich keit, dachte es gar wenig an seine Vertheidignng gegen die aus wärtigen Feinde, die es bedrohten. Eines der Mittel, dieses entartete Geschlecht aus seiner Stumpfheit auszurütteln, bestand darin, ihm wieder jene Jagdlust einzuslößen, welche die Altvordern HS) S. Sauppe a. a. O. HS) S. oben Anm. 3. h?) a. a. O. x. 6S6 f.