in diesem seinem Büchlein von sophistischer Schönrednerei weit ent fernt sei, genügt ihm mit vollem Rechte nicht. Er meint, es möge gerade damals, als Tenophon dies schrieb, etwas vorge fallen sein, was ihn gegen diese nach Sokrates' Tod wieder ansgekommcne und den Fortschritten der aufblühenden Philosophie hemmend entgegentretende Menschenclasse ganz besonders in Har nisch gebracht habe. Er findet sogar wahrscheinlich, daß er per sönlichen Grund dazu hatte. Bei seiner Darstellung der Sokra- tischen Lehren in den Memorabilien, dem Ockonomikus und dem Symposium sei es nicht ohne Ausfälle gegen die alteren Sophi sten abgegangen, und, dafür von dem jüngeren Geschlechts der selben angeseindet und vielleicht eben jetzt empfindlich angegriffen, habe er sich nicht enthalten können, gelegentlich noch im Schluß unseres Büchleins seiner gereizten Stimmung freien Laus zu lassen >0), Wie weit wir mit dieser Vermnthnng Schneiders einver standen sind, erhellt schon aus dem zu Kap. XII, 1. Anm. 1. Bemerkten. Daß wir aber für den ganzen Ausfall dennoch einen tiefereil Grund annehmen zu müssen glauben, wird sich sogleich zeigen, wenn wir nachzuweisen suchen, wie gerade auch dieser Ausfall auf die Sophisten ganz wesentlich zu dem von Xeno- phon im Ganzen verfolgten Plane gehört. Für uns nämlich ist die Aechtheit des Büchleins eine ausgemachte Sache. Auf unsrer Seite haben wir dabei nicht nur die ganze frühere Zeit bis auf Valckenaer in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, sondern auch unter den Neueren C h ristian und Borne- mann '2). Schon Sauppe hat bemerkt, wenn das Büchlein un- ächte und fremde Zuthaten enthalte; so müßten diese aus sehr- alter Zeit stammen: denn an sehr frühen Zeugen der Aechtheit fehle es nicht. Zu nennen ist da vor Allen ans der ersten Hälfte iü) S. Schneider a. a. O. g. 417 s. *4) S. dessen Einleit, zu der Uebersetz. der Mctzler'scheu Sammlung der Clas- fiker S. 1466 ff. *2) S. dessen L.xolo». x. 11. a. a. O. x. NIX.