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ttr.z OrenrlanäOberlsusitz 6Z melt sich gern in dem kühlen Naß des Teiches, er wird nach seinem im Vorjahre erfolgten Ausbau mehr und mehr von den dem Badesport huldigenden Bewohnern der Umgebung ausgesucht, die nach einem erquickenden Bade dann oftmals im Garten der Buschmühle bei einem kühlen Trnnkc unter den prächtigen Kastanienbäumen noch gern ein Stündchen Rast halten und dem munteren Badetreiben zuschauen. Wär blicken weiter um uns. Hinter der Buschmühle er hebt stch, einen prächtigen Hintergrund bildend, der Schleiß- berg, deshalb so genannt, weil sich früher jeder Bewohner von Ohorn ein Holzscheit zum Schleißen von Kienspänen für seinen Lichtbedarf holen durfte. Auf dem Schleißberge, im Volksmunde Ohorner Berg genannt, der auf seinem Gipfel das weithin sichtbare „Nkohrsche Häusl", ein freundliches Jagdhaus, in Norwegischem Stil erbaut, trägt, befand sich im Niättekalter eine Richtstätte. Es ist daselbst 4709 eine Buche „Was die Heimat erzählt": „Nördlich vom Forsthanse Luchsenburg findet man im Waldbestande auf engem Raum gegen zwanzig Gruben, je acht und sechs liegen hart neben einander. Die ausgegrabene Erde umgibt dieselben wallartig. Das sind die Reste ehemaliger Ecdwohnungen, die in Kriegs zeiten den Umwohnern im größten Dickicht als Zufluchtsstätte dienten, wohin sie auch vor den plündernden Feinden das Vieh und andere Habseligkeiten brachten. Das war besonders der Fall im Kriegsjahr 4813." Nun hinauf zum Hoch- oder G i b y l l c n st e i n, in dem wir den Ntarkiernngszeichen jllj des nördlichen Kammweges folgen. Anfangs führt uns ein breiter Forstwirtschaftsweg auf wärts, dann verengt stch derselbe und zuletzt bringt uns ein halbverwachsener, aber immerhin noch gut gangbarer Weg zu der Steingruppe, die den Abschluß der Höhe bildet. Kurz vor her mündet derZj (Lausitzer Landweg) in unfern Steg. Leider vurrkmüklteick Kindesmörderin aus Hauswalde, nachdem ihr zuvor der Puls nitzer Henker mit einem Grabscheite an dem heute trocken lie genden Strangteiche, woselbst die unselige Tat geschehen, „den Kopfs abgestoßen", aufs Rad gelegt worden. Ohne heute öie Buschmühle zu berühren, setzen wir ober halb derselben unsern 2Veg fort und gelangen nach etwa drei viertelstündiger ^Wanderung „Zur Luchsenburg", einem idyllisch am Fuße des Hochsteins gelegenen Gasthause, das gern von Ansflüglern aus der Umgegend und Sommersrischlern aus gesucht wird. Jetzt ist es wohl Zeit, Rast zu halten. Wir nehmen Platz auf den vor dem Hanse stehenden Bänken oder auch in der. ge- ränmigen Veranda. Trefflich mundet bei einem Glase Bier oder einer Tasse Kafsec ein einfacher Imbiß, den man hier in besonderer Güte erhält. Ehe wir von dem idyllischen Plätzchen scheiden, besuchen wir noch die eigenartigen TLaldgruben. Der verstorbene Ober lehrer Kantor Störzner, Arnsdorf, schreibt hierzu in seinem ist der Ausblick, den man früher ringsum von der imposanten Fclsgruppe genoß, bis weithinein in die Klostergegend und nach Bischofswerda hinüber, verwachsen. Dennoch wagen wir den etwas halsbrecherischen Aufstieg, um durch di: Baumwipfel noch einen Ausblick zu erhaschen. Der Hochstein hat, wie schon anfangs angedeutet, eine Höhe von 449 Nketern und ist ringsum bewaldet. Seine Ab hänge sind mit Tausenden von größeren und kleineren Granit blöcken besät. Tiefste Waldeinsamkeit umgibt uns und nur selten dringt ein Geräusch aus den umliegenden Dörfern an unser Ohr, Am südlichen Fuße, unweit der Luchsenburg, ent springt unsere heimische Röder und die Schwarze E l st e r hat am Ostabhangc ihre Onellc. Archäologen bezeichnen die Felsenhöhe des Hochsteins als einen Altheidnischen Opferplatz aus der germanischen Urzeit. Als Opferherd hat stch der Felsenaltar des hohen Steines wie kaum eine andere Höhe geeignet, denn das Opferfeuer auf dem Gipfel des Felsens konnte aus meilenweiter Entfernung