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kssr.s 6ren2l3nZOderIsus!H 55 der Zeiten gewesen. Mehrmals wurde die Pfarre, öfter noch die Kirche während des dreißigjährigen Krieges erbrochen und bestohlen. Auch bei dem Einfalle der Schweden in Sachsen (4706) wurde Hauöwalde und Bretnig stark mitgenommen, denn während in Bretnig ein ganzes Regiment schwedischer Völker lagerte, fielen in Hauswalde 6 Kompanien Wallachen ein und blieben vom 44. bis 43. September allda. Auf der Pfarre allein lagen in diesen Tagen vier Offiziere mit ihren Knechten und Bedienten, einige Korporale, über 60 Gemeine und über 400 Pferde.' Einfälle der Preußen hatte Hanswalde mehrere zu dulden im zweiten schlesischen Kriege 4745. Im Jahre 4758 stand die große österreichische Armee unter dem Generalfeldmarschall von Daun und die preußische unter ihrem König Friedrich II. in hiesiger Gegend einander vier Wochen lang gegenüber; und es fehlte da nirgends an den fürchterlichsten Verheerungen. Am 26. September 4758 hielt Friedrich der Große sein Nachtlager in hiesiger Pfarrwohnung, wo er sich freundlich mit dem Pfarrer Conkius über dessen amtliche Verhältnisse unterhalten, und wandte sich tags darauf nach Rammenau, um das herrschaftliche Schloß daselbst zu beziehen. Nachdem sich am Ende dieses Jahres wieder öster reichische Truppen auf kurze Zeit hier einquartiert, stellte sich 4760 das preußische Heer nochmals unter seinem König auf hiesigen Bergen auf, wobei Hauswalde abermals Verheerungen und Plünderungen zu erdulden hakte. Dasselbe geschah 4762 wieder bei den mehrfachen Durchzügen der Preußen und Kaiser lichen, welch letztere namentlich, nachdem sie den ganzen Winter über im Dorfe verblieben, die traurigsten Spuren ihrer An wesenheit, wie das Taufbuch des folgenden Jahres nachweist, hinterlassen haben. Not und Elend führte für Hauswalde und Bretnig auch der letzte französische Krieg 4843 herbei, wo ins besondere nach der Schlacht bei Dresden, den 26- und 27. Au gust, durch mehrwöchiges Hin- und Herziehen der Russen und Franzosen die ganze Umgegend verheert und ausgeplündert und im September vier Wochen lang kein Gottesdienst ge halten wurde, da die Kirche in ein französisches Magazin und die Sakristei in ein Schlacht- und Fleischhaus umgewandelk war. Noch andere Scharen, Glaubenskämpfer und Geschlagene des Elends sah die Kirche in verschiedener Zeit. Von 4624 an sind fast 400 Jahre lang jährlich mehrere aus Böhmen, Schlesien und Ungarn Vertriebene hier durchgewandert, auch die 4732 vertriebenen Salzburger müssen durch hiesige Gegend an der alten Kirche vorübergezogen fein. Die Geschichte der neueren Zeit wird bezeichnet durch das Jahr 1883, die Feier des 400jährigen Luther-Geburtstages, an den die Gemeinde auf dem Neuen Friedhof ihre Luther-Buche pflanzte (durch den jetzt noch lebenden Herrn Förster Hoppe). 4807 wurde auf dem Alten Friedhof die Kaiserlinde, 4895 die Bismarckeiche zum Gedächtnis an den Geburtstag des ersten großen Kaisers und an den 80. Geburtstag des ersten großen Karnlers im neuen geeinten Reich gepflanzt. Ihre Köniasbuche pflanzte die Ge meinde neben der Kirche, als sie im Jahre 4898 den 70. Ge burtstag und das 25jähriae Regierunasjubiläum des Königs Albert von Sachsen im Gotteshause feiernd beging. Aus der allerncusten Zeit sei die Pflanrung der Hitler-Eiche am 4. Mai 4933 erwähnt, die ein Symbol der neuen Zeit sein soll, die Hauswalde glücklich erreicht hat. Hauswalde, in dessen Pfarrhaus die Anregung zur Grün dung des Heimatvereines entstanden ist, ehrwürdig nach seiner geschichtlichen Vergangenheit, hofft noch lange für die Ober lausitzer Bevölkerung unter dem Schutze Gottes eine liebliche Heimat zu bleiben, «ourwolcie vom Uuirenbergvieg