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kr.2 Qrenrlsnä Oberlsusitz -15 Vo>'!talic!5s!tzui->g c!es Ve^siicies der Vorstandssitzung des Verbandes Lusatia, die vor kurzem in der hiesigen Bahnhofswirtschaft abgehalten wurde, berichteten der Verbandsführer Direktor Fritsch-Leutersdorf und der Verbandsgeschäftsführer Lehrer Köhler- Großschönau von den Besuchen bei den Amtshauptlcuten und Kreisleitern der vier lausitzcr Verwaltungsbezirke und von den persönlichen Verhand lungen mit verschiedenen Vereinsführern. Es steht zu erwarten, daß einige Vereine neu zum Verband kommen werden. Vom ersten Januar ab haben sich der Heimatverein Nöderkal und der Volksbildungsverein in Großröhrsdorf vereinigt. Ober lehrer Jänichen-Bautzen, Wcgcmeister des Wcstbezirkeü, be richtete davon, daß die Markierung eines Wanderweges von Bantzen nach Großdubrau geplant ist, um die einzigartige land schaftliche Schönheit jenes nordlausitzer Gebietes weiteren Krei sen bekannt zu machen. Am 27. Januar fand iu Freiberg eine Sitzung des Landesverbandes der Sächsischen Gebirgsver eine statt, die vom Vcrbandsführer und dem Geschäftsführer besucht wurde. Die Landesverbandsleitung behält weiter der Erzgebirgsverein. Der Führer des Erzgebirgsvcrcins, Ober studiendirektor Grundmann-Eibenstock ist vom Reichswandcr- führer zu seinem Stellvertreter für den deutschen Osten ernannt worden (Sachsen, Schlesien). 2t Losverkäufer in Verbands vereinen der Lusatia haben als Anerkennung das Buch „Adolf Hitler, wie ihn keiner kennt" erhalten. Einige weitere Losver käufer haben auch Geldprämien erhalten. Besonders aner kennend wurde der Arbeitsplan des Gebirgsvereins Bautzen für 1935 beurteilt und als (Muster für die anderen Vereine hingestellt. Am 23. (März findet die Frühjahrsvcrtretersitzung auf dem Hutberg in Großschönau statt. Die Sternwanderung am Himmelfahrtstage wird zusammen mit den Turnvereinen der Oberlausitz durchgeführt. Als Ziel gilt der Löbauer Berg. Da am 30. (Mai 1935, also genau vor dreihundert Jahren, der Friedensvcrtrag zwischen Böhmen und Sachsen unterzeich net wurde, der die Oberlausitz zu Sachsen brachte, findet wahr scheinlich am gleichen Tage in Löbau ein Staatsakt statt. Die Oberlausitzer Heimatzeitung wird das (Machest als „Sechs- Srädte-Heft" ausgestalreu. Arn 7. Juli wird die 50-Jahrfeicr des klngerturmes begangen, an der sich auch dis Verbands- vereiue beteiligen möchten. Infolge der Häufung der Veran staltungen soll daher die diesjährige Sommcrwanderversamm- lnng ausfallen. Die Vereine werden aber gebeten, sich an den Dreihundcrtjahrfciern in ihren Kreisorten zu beteiligen. Pfarrer Brustig-Olbcrsdorf hat aus Gesundheitsrücksichten sein Ver- bandsdietwartamt niedcrgelegt. Sein Machfolger wird noch be stimmt. Die diesjährige Pfingstsammlung der Verbandsvcreine ist von der Kreishauptmannschaft wieder genehmigt ivorden. Wenn ein Verbandsvercin, der bisher noch nicht gesammelt hat, sich daran beteiligen will, möchte er dies umgehend mit An gabe der Sammelorte an Kittel-Zittau melden. Zu Ver trauensleuten des Verbandes bei den einzelnen Amtshauptmann- schafren und Kreisleitungen wurden ernannt für Kamenz Professor .Muhle, für Bautzen Oberlehrer Jänichen, für Löbau Oberlehrer Vater und für Zittau Studienrat Franz. Einer Eingabe (gegen den Bau einer Entlastungsstraßc Olbersdorf— Oybin wurde nach Gehör des (Wegemeisters Kittel und des Globusvorsttzenden Franz nicht beigetreren. Der (Wanderweg für die Zittauer nach Oybin führt über vic Kaiserfelder und wird von der Entlastungsstraßc nicht getroffen. Beschluß wurde schließlich gefaßt über das neue Verbandszeichen und über die (Ausgestaltung des Ehrenzeichens für 25- und 50jährige (Mit gliedschaft. Förster. Bautzen, Gebirgsverein: Der Gebirgöverein Bautzen u. llmg. hielt am Somchaeud, 26. Januar, in seinem Ver- einöhcini ans dem (Mönchswalder Borg unter Leitung seines Vorsitzers, Oberlehrer Paul Iän > ch e n, seine Jahrcshaupl- versammlung ab. In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzer näher über die Neugliederung der Gebirgs- und (Wandervercinc ein und wies besonders auf die Verbandszeitung „Grenzland Obcrlausitz" hin. Den Ehrenvorsitzer I. Frenzel und (Wege meister Schmidt dankte er sür die Instandhaltung der (Wege und veö (Markierungsnetzes. Der Verein zählt jetzt 579 (Mit glieder mir 1 Ehrenvorsltzcr und 25 Ehrenmitgliedern. Es stehe» 51 Austritten 30 Eintritte gegenüber. Durch den Tod verlor der Verein 13 (Mitglieder. Das Vcrcinsjahr wurde durch 17 Sonntagswanderungen, 1 Haupt- und 3 (Monatsversammlun- gen, Kinderfest, Adventsseier, Baudcnfest und Bergweihnacht ausgefüllt. Der Vorstand tagte sünfmal. Zu den Lusatia- Tagungen wurden Vertreter entsandt. Wegemeister Schmidt berichtete über die umfangreiche (Markicrungsarbeit und ging scharf mir den Frevlern ins Gericht, die sich an Wegezeichen und (Wegetafeln vergriffen. Den zufriedenstellenden Kasten bericht erstattete Schatzmeister Würsig, dein auf Antrag des Kafseuprüfers Koitseh ebenso wie dem Vorstand Entlastung er keilt wurde. Einstimmig erfolgte die (Wiederwahl des Vorsitzers, Oberlehrer Jänichen, dem Ehrenvorsitzcr I. Frenzel den Herz- Dank für seine Arbeit aussprach. Der Vorstand wudc in sei ner alten Besetzung wieder in die Ämter berufen. Anschließend hielt Oberlehrer Jänichen einen prächtigen Lichtbildervortrag über das Frankenland. Das Baudenfest d. Gcbirgsvcrcins Baut zen, der Bergfasching des Vereins, nahm am Sonnabend, 2. Februar, trotz stürmischen Winrerwetters im Vereinshcim auf dem (Mönchswalder Berge seinen guten Verlauf unter der humorvollen und aufmuntcrnden Leitung von Oberlehrer Paul I ä u i ch c n, dem Vorsitzer. Neben einer kunstvoll zusam- mengestclllen vierseitigen Baudenfest-Zeitung mit allen nötigen Sparren trugen vor allem die Herren Kliemann, Gut- Her m u t (erzgcbirgische (Mundart), W ürsig und S ch i e- b a ck sowie Herr (W cnzel wesentlich zur Ausgestaltung bei. Vorsitzer Jänichen und Schriftführer Henkner trugen mit Kurt Piehler's Lied „Vun klenn Boahnl" auch der Lausitzer (Mundart Orechnnng. in 6renLlsnc>^inter im littsuer vor ^kerbevortrag im keickrtencker I-eiprig Oec Mitteldeutsche Nuudfuuk brachte unlängst einen Vortrag: „Grenzlaudwlntcr lni Zittauer Gebirge" von H. Rutte-Ziltau, gesprochen von I. Kratze. Wir veröffentlichen shirr den Vor trag, MN ihn auch den Lesern zu vermitteln, die am tt. Januar keine Gelegenheit hatten, die Sendung zu hören. Deutscher Winter ist einmalig. Deutschen Wintcrwald seiner märchenhaften Zauberpracht, mit seinen Spukgcstal- ten aus Schnee und Eis, mit seiner erhabenen Ruhe kann man nur als Deutscher fühlen und erleben, lind worin liegt dieses tiefe Erlebnis? Es ist der Zauber des Heimakgcfühls, des Ge- borqcnseinS, des Erdverbundenen, was den Deutschen seinen Wald so lieben läßt. Deutscher Winrerwald ist schweigend, nicht umrost von wildem Föhn, doch auch nicht eintönig still wie die Laubwälder des Nordens im Winter. Wenn der .kraul) reif schwer auf den Wipfeln und Zweigen lastet und die Sonne all das Weiße überstrahlt, dann ist cs so recht der Wald, der uns als Kinder Märchen- und Wundsrwald war und uns immer wieder zu Kindern werden läßt. Behutsam bücken wir