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MltlaustyevKunst: VvßkN-MNv L°L"°',!L AhLVltMsttz ZNimatszettfrhvlft füo Setmatforfchung, Setmatpftegö ir.Vevtehrswerdung Mtttirttungsvlatt des veedandes „Lusatta" dev Humboldt-, volksdttdungs- und Gedtvgsoevelne dev Sdevlausttz, sowie auttf dev Gesellsttfust füv Laufitzev SMvlfttum Zeder unberechtigte Nachdruck aus „Greiizland Obcrlausitz" wird strafrechtlich verfolgt.— Manuskripten ist Rückporto beizufügen, da sonst Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. — Schriftleitung und Geschäftsstelle ist Reichenau, Sa., Fernsprecher: Reichenau 300. — Erfüllungsort und Gerichts stand für Bezieher u. Inserenten ist Reichenau. — Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. — Bankverbindung: Gcwerbcbank u. Girokasse Reichenau 4005 Bezugspreis: Vierteljährlich 75 Pf. — Für die dem „Lusatia"-Vcrbaud angeschlofsencn Dereinsmitgliedcr stellt sich der vierteljährliche Bezugspreis auf nur 35 Pfg. — Anzeigenpreis für die Millimetcrhöhe und 46 mm Breite 7 Pfg. — Zur Zeit ist Preisliste t gültig. Kummvo 10 10. Sttovev ISAS 1H. Ssyvgans I-6ulihek Kunltwek!<e in 6olcl Zu den schönsten Erzeugnissen des Knnstgewerbes, die kunstvolle Gestaltung mit Verwendbarkeit vereinen, gehören die Geräte aus Gold und Silber. Für kirchliche Zwecke sind ^Monstranzen, Aeliquiarc, Speisekelchc, Tauszeuge und Abend- mahlkannen, Hostienbehälter und Vortragskreuze, für das weltliche Leben Schüsseln und Kannen, Humpen und Becher, Teller und Platten, Ainge und Schmuck aller 2krt entstan den. Ihre Anfertigung geht meist aus eine Bestellung zurück, und es ist interessant, zu beobachten, wie sich künstlerische Ge staltung und handwerkliche Fertigkeit mit den immer wieder kehrenden gleichen Aufgaben auseinandersetzt. Es prägt sich das Stilgefühl der Epochen scharf ans, ja, der Wechsel der Mode ist fast auf das Jahr genau abzulesen. Dem Wesen der Arbeit entsprechend, ist das aus ihn gefertigte Gerät immer auf das vollkommenste gefertigt, cs will Schönheit und Kost barkeit des Materials ebenso zeigen, wie die Kunst des Ur hebers. Die Ausübung des Goldschmiedcgewerbes war bis nach 1800 zunftmäßig gebunden. Da die Zunftmeister ihren Be ruf in ihrer Familie fortzupflanzen pflegten, erhalten die Er zeugnisse ihrer Werkstätten nicht nur eine stark persönliche, sondern auch im ganzen gesehen, eine stark landschaftlich be dingte Note. Und so lohnt es sich, einmal diese erhaltenen Arbeiten der Goldschmiedeknnst einer Landschaft zusammenzuholen und sie in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An ihnen läßt sich nicht nur die Entwickelung ab lesen, auch die künstlerische» '.Merkmale der einzelnen fMcister und Zünfte werden sich durch Vergleiche feststellen lassen. Von älteren Zünften sind uns in der Lausitz Bautzen, Görlitz und Zittau bekannt. Die Goldschmiedeordnung von 1572 in Bautzen bestimmt, daß alles, was 13 Lot fein und über 8 Lot schwer ist, mit den Gtadtzeichen gezeichnet werden soll. „Zur Verhütung des unterschleiffs und contravention wieder vorstehenden articnl soll indes mahl einer von denen innungöeltesten die schau der gearbeiteten waare über sich haben, welcher denn alles gemachte silber genau probieren, dasjenige, was richtig an gestalt und zwölfflöthige probe ist, mit dem geordneten stempel zeichnen." (Hanvschrist im Stadt museum Bautzen.) Xelek cler Xircke Xeugee5«tork Gurlitt, Heft 34, S. 44t, Fig. 420 ^bbilclung: 5öclis. I_on6esamt für Denkmalpflege, Dkesclen Die Bestimmung für die anderen Beschauen sind fast gleich. Db es außer diesen drei Beschaustävtcn, die ihr eigenes