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18 6ren2l3n6Ob6rl3U3ltz 1 <^>ie stammen ans dem Burgwall auf dem Rothstein. Die nächste llmgebung von Ebersbach bat vorgeschichtliche Funde noch sehr wenig. geliefert. Das Gebier scheint vor der deutschen Besiede lung nm 1201) n. Ehr. von undurchdringlichen (Wäldern be deckt gewesen zu sein. Besonders wichtig wurde deshalb vor 8 Mähren der Fund eines Steinhammers ans Dürrhenners dorfer Flur. Das (lllter des Hammers wird ans 600 v. Ehr. geschätzt. Reichhaltig ist anch die Tierwelt der Heimat im Mu seum vertreten. .Muscheln, Schnecken, Kleinsänger, Bogel, Schmetterlinge, Käfer, Gcraoflügler, alles ist vorhanden. Die Bogel unseres lausitzer Berglandes wie auch des nordlansttzer TeichqebieteS sind alle, soweit sie erreichbar waren, hier aus gestellt. Stand- nno Zugvögel, von den kleinsten bis zu den größten, all die kleinen Sänger und Piepser, die wir im (Walde mir den Augen kaum zu sehen bekommen, die deutschen Raub vögel, wie Bussarde, Falken und (Weihen, die verschiedenen Eulenarten: Reiher, Störche, viele Eutenarten, Schwäne, Wildgänse, sowie aucb interessante Tiere der Mord- nud Ost- secküstc, wie Säger nno Taucher, dazu eine schöne Eiersamm- lung und eine Anzabl Mester. Auch der größte deutsche Raub vogel, der Lämmergeier, mW der größte europäische Raub vogel, der Kuttengeier, grüßen von einem Schranke herab. Erst vor kurzem Hai wieder unser rühriger spritz Seifert einen schönen freistehenden Ausstellungsschrank ans Bandeisen und Glas gebaut, um darin unsere kleinen gefiederten Freunde dem Ange recht nahe zu bringen, llnter den erotischen Bögeln ist besonders ein Kiwi von Menseeland mit haarartigen Federn interessant und wertvoll. Ilm die Einzeltiere gut zur Geltung zu bringen, möchte mindestens der doppelte Platz verfügbar sein. Für «Muscheln und Schnecken find schöne moderne Schau kästen mit Erläuternngsrafelu geschaffen worden. Diese, über den Schaukästen angebracht, bringen Hinweise auf einzelne Stücke in den Schaukästen, wodurch das Interesse am ganzen Schaukasten geweckt werden soll (Blickfang). Mach diesen Grundsätzen soll das Museum weiter umgestaltet werden. Schmetterlinge und Käfer befinden sich ebenfalls in moderner Umgruppierung. Da cs nicbt möglich ist, einen Konservator hauptamtlich anzustellen nnd alles mir auf freiwilliger Arbeit beruht, ist leider den Gpeckkäferlarven schon manch schöner Schmetterling zum Opfer gefallen, und immer wieder müssen Kästen in die Schwefelkohlenstoffquartiere wandern. Eine übersichtliche Mcuaufstcllung haben auch unsere Höl - z e r erfahren. Die Erläuterungstafeln hierzu, wie wächst Baum nnd Blatt, find mit guten Zeichnungen und «Mikro- ghorographien von Herbert Ändert und Richard Hiller ver sehen worden. Die Ausfübrung der Tafeln sowie der aanzen modernen Beschriftung verdankt das (Museum der Meister band oes Herrn Kirchhübel. An die Hölzer schließen sich Schau kästen mit Zapfen und sonstigen interessanten Früchten und Pflanzen der Heimat und Fremde an. Daß zur Anschauung für die Landratten auch die Bewohner des Ms eeres , nnd wenn sie auch nicht wir Heünatfanna gehören, nicht feh len dürfen, ist selbstverständlicb In mehreren Schaukästen wimmelt es von buntfarbenen «Muscheln. Schnecken, Krebsen, Seeigeln und anderem Getier. Diesen Raum wiro niemand erlassen, der nicht mit stillem Behagen einen Blick in den Schrank an der Südwand geworfen bat. Hier grüßen Kaf feetassen, Teller, Fläschchen und Flaschen. Trinkgläser. Töpfe, Krüge und Schüsseln aus Porzellan, Ton. Steinaut und Glas, alles liebe vertraute Pflealinge unserer Vorfahren. Auch einige Schaukasten mit alten Münzen sowie schöne künst lerische Basteleien, die große Geduldsproben darstellen, ergötzen hier das Auge. Ganz besonders finnig wirt'! ein kleiner be weglicher (Webstuhl von 20 Zentimeter Höhe, auf dem sogar ein kleines Stück gewebt ist. Der nächste Raum enthält g c s ch i cb t l i ch c Erinne rungen. An der einen Wandfläche prangen alte Bilder von Ebersbach nnd Ebersbacher Häusern. Weiter schmücken oie Wänve alte ürknnveu und hölzerne Orgelpfeifen aus der Ebersbacher Kirche. Auf den Tischen liegen alte dicke Bücher, Scherenschnitte, alte Landkarten der Oberlaufitz, auch ist ein nettes oberlausitzcr Dörfchen im echten Baustil in «Miniatur ausgestellt. Ein Schrank enthält neben zahlreichen kleineren Gehranchögcgenständcn Schmuck unc> Spielzeug, interessante Zu sammenstellungen von Lebensmittelmarken ans dem (Weltkriege, Inflationsbriefmarken nnd Inflationsgeld. Über dem Schranke ist Kriegsgerär, alte (Waffen, Säbel, Gewehre, Helme u. a. m. angebracht. Bon der Decke grüßt die Fahne des vor einem Jahre aufgelösten Gewerbcvcreins. Vkeberliube im tteimatmukeum Unser letzter Besuch gilt der lausitzer lW e b e r st u b c. Ein einfacher (Webstnhl, auf dem einige Schuß gewebt sind, mit Spul- und Treiberad, Schcrlatten, der wuchtige Tiscb mit kräftigen Holzstühlen, ein großgeblumter Kachelofen, ein ein faches Tellerbrett mit bunt bemalten Tellern, Schüsseln, Krü gen, ein "paar buntbemalte Schränke (der cine Barock), eine blangeblumte Lade, ein ,,Bruthänsel", ein hoher „(Wand- secger" und hinter einer spanischen (Wand ans dem Anfänge des l8. Jahrhunderts das behäbige buntbemalte Himmelbett. Anch darf in der kinderreichen (Wcbcrfamilie die (Wiege nicht fehlen. Alles hier zusammen vereinigt, gibt uns ein Spiegelbild vom Leben und Treiben des Hauswebers. Im stillen besitzt das Museum dann noch eine schöne Schmctterlingssammlung (Oskar Rudolph) und ein wertvolles Herbarium (August Weise), die leider nicht ausgestellt werden können. (Ausführliches über das «Museum in „Ebersbach, ein Heimat- und (Wanderbuch" von (Werner Ändert, mit Stadt plan nnd l70 Abbildungen. Preis l R«M. Verlag von Adolf Israel in Ebersbach). Dem suchenden und genießenden Beschauer bietet unser Hei matmuseum sicher einige befriedigende Stunden. Komm und schau den Reichtum de" Matur deiner Heimat, scbou in ver- aanaene Tage, aenieße nnd sei glücklich! In aroßen Züaen wurde dem (Werden des Heimatmuseums ein verbältnismäßig breiter «kaum gewidmet Es sollte gereist werden, wie man in frühe ren Jahrzehnten emsig und fleißig in der Südlausitz Matur-