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dir. s 6ren2l3n6Oberl3U8itz 17 von Kopf und Fangarmcn find die übrigen Teile des Tieres samt Schale und Scheide von einem fleischigen Mantel (m) umgeben. Donnerkeile find besonders in der Kreide von Rügen bänfig. Schöne wertvolle und seltene Versteinerungen (Gteinkerne) besitzt unser Mülscnm aus deu Kreioesandsteinen des Zittauer und Kreibitzcr Sandsteingebirgeö. Es find meist Abo rücke von (Muscheln und Schnecken, aber auch von Kopffüßlern, See igeln u. a. Eine Anzahl Stücke konnten von mir bereits in der Festschrift zum 50,ährigen Bestehen des Humboldtvereins ab- gebstdet mW teils auch neu benannt werden. Zn incinem gegen- wcirtig bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin in Druck befindlichen Fostilwerk über die Manila der obersten Vereide in Sachsen, Bölnncn und Schlesien werden ans unserem stlkusenm wieder eine Anzahl Versteinerungen beschrieben und abgebilder und dadurch in der paläontologischen Literatur ver ewiat. Zn Abblidung 2 und Abbildung 3, Figur 2 und 3, sind e.nige derartige versteinerte Nstuschelu und eine charakteristische Schnecke dargestellt. Von der d i ck e u F aser m u i ch e l (ZuoccrainiiS crassus) sind im (Museum besonders schöne Ercm- plare bis zu l6 cm Länge vorhanden. poerellane Aus der Seifhenuersdorf-Warusoorfer Braunkohle konnte bei der Abtragung der alten Halden vor ->?, Zähren noch eine schöne Kollektion von Blattabdrücken gesammelt werden. Die Blätter erinnern an em wärmeres Klima wie z. B. Zimmer baum, Lorbeer, Feige nsw. (Abb. 3, Fig. k). Aber auch Bäume unseres gemäßigten Klimas wie Ahorn, Ulme, (Weide, Erle, wuchsen damals schon hier. Als Weise seine Sammeltätigkeit begann, gab es in der Oberlausitz nur ganz wenig Sammlungen, die durch schöne Mineralstufen Bedeutung hatten. Gesteine der Heimat hatte vor ihm in der Oberlausitz kaum jemand wissenschaftlich ge sammelt. Hier gilt er als bahnbrechender Pionier. Ein glück licher Zufall führte mich in jungen Zähren mit ihm, den Alternden, zusammen. Seinen Anregungen folgend, widmete ich mich in den ersten Zähren besonders dem Sammeln von Lau sitzer Graniten und Ganggestcinen. Dadurch sind die Gesteine der Oberlausitz, die verschiedenen Granite mir ihrer Gangge folgschaft als Diabas, dioritischen Gesteinen, Aplit, Pegmatit, Porphyr und Porphyrir, sowie die Produkte der jungvulka- nischcn Tätigkeit von basaltischem und phonolirischem Eharal- ter in großer Auswahl vorhanden. Das .Mistenm dürfte in der Reichhaltigkeit an diesen Gesteinen in der Oberlausttz an erster Stelle stehen. Leider kann wegen Platzmangel nur ein kleiner -Lest aus gestellt werden. Auch die während der Eiszeit in unseren Sand- uud Lehmgruben von den nordischen Gletschern abgelagerten Gesteine von Norwegen, Schweden und den Ostsecinseln, rote Granite, Gneise, Porphyre, Silurkalke und Feuersteine mit und ohne Versteinerungen sind gut vertreten. Arm ist die Oberlausitz an Nkineralien. Deshalb Und diese auch, soweit erreichbar, vollzählig ausgestellt. Besondere Schau- stücke dcsMnsennis bilden die großen Rancbguarze (bis st kg) und Feldspat- und Glimmerpegniarire ans den Königshainer Bergen bei Görlitz. Da eine geologische Eammlung in der Provinz jedoch ohne eine allgemeine Nstmeralieulammlung nicht denkbar ist, wurde auch hier ein .Mineralienschrank ausgestellt. Ans Platzersparnis wurde die beste Schauscile der Stücke da durch wirkungsvoll zur Geltung gebracht, daß die Einzelstücke senkrecht ans schwarz bemalte Gipsbrencben anfgejetzt wurden. Einige Profile und Gesteine ans ferneren Gebieten vollenden das geologische Bild. l-eurkter, vellcimpe, lücktlckere Vollständig neu ausgestellt und mir entsprechenden Erläui. rungen versehen ist die v o r g e s ch i ch t l i ch e Abteilung. Eine schöne Sammlung von Urnen besitzt das .Museum von Stradow im Spreewalde. Glatte und gewölbte Formen, Buckelnrneii, Äoppelurnen, große und kleine, Schälchen und Näpfchen geben ein anschauliches Bild der Keramik der Lausitzer Zeit. Sie entsprechen nach ihrem Alter den Funden im Sclstackcnwall des Löbauer Berges (Schafberg) der Lausitzer Zeit (1200 v. Ehr.) Zn der Siedlung auf dem Löbaucr Berge hat man fast keine ganzen Gefäße, sondern nur Unmengen von Scherben und einige Bronzegeräte zu Tage gefördert. Die alte wendische und frühdeutsche Kultur (800 u. Ehr.) ist durch Gefäßbruch stücke, die charakteristische Wellenlinien zeigen, vertreten.