!^ac!icu^ aus O^ecle^cec Julius ^enrel-ösutren Oberlehrer Frenzel, als er 192! den Vorsitz über nahm, eine schöne Aufgabe, ein wertvolles Ver mächtnis ganz nach feinem eigenen Streben im Dienste an der Heimat zu verwalten. And das hat er so gehalten, bis er mit Rücksicht auf sein Alter das Amt 1933 in andere Hände legte. Trotzdem hat der noch sehr rüstige Mann nicht geruht, weiterhin tatenfroh mitznarbeiten. Selten hat ein Vereinsfllhrer eine so peinlich ge nau geführte Vereinschronik hinterlassen wie Oberlehrer Frenzel. Für seinen Nuhestand waren ihm Gebirgsvereins- und „Lusatia"-Aufgaben der volle Inhalt seines Lebens. And bei dieser Arbeit fand er in seiner Gattin eine treue Hel ferin, die zur vielsorgenden Vereinsmutter wurde. Das zeigte sich immer ganz besonders bei der Ausgestaltung der Berg-Weihnacht auf dem Mönchswalder Berge. Sehr umfassend war die Arbeit und Tatkraft Oberlehrer Frenzeis. Vor allem lag ihm die Er schließung der Heimat für weiteste Kreise am Herzen. Schon 1923 schuf er eins Wegeabteilung, die mit Hacke und Schaufel auszog, die Wegs auszubejsern. Dann hatte er stets eine glückliche Hand in der Wahl seiner Wegemeister, mit denen ec ein Wegenetz von 300 Kilometern Länge mit einer mustergültigen Markierung versah, wobei er oft selbst auch im hohen Alter noch zu Fuß oder Nade hinauszog, den Farbentopf in der Hand. Die Erschließung der Heide ist ausschließlich sein Ver dienst. Aber er war auch darauf bedacht, Fremden unsere schöne Heimat zu erschließen. So war er im VerkehrsveceinBautzen alsVertceter desGebirgs- vereins ein sehr willkommener Natgeber. Der Ver band „Lusatia" konnte somit keinen Besseren finden, als er ihn zum Wegemeister des Westbezirks be rief und ihm damit die Aufsicht über andere Mar kierungsbezirke übertrug. Wie vorbildlich er auch hierin arbeitete, zeigte sich bei der Herausgabe des Wegekartenheftes, indem die von ihm erschlossenen Heidewsge schon zum größten Teile ausgenommen sind. Die vom Verband „Lusatia" angeregten Pfingst- sammlungen organisierte er mit großem Erfolge für das Mönchswald- und Lzornebohgebiet und Wae dabei selbst mit als Sammler tätig. Bei den Vertretersitzungen des Verbandes war er ein regel mäßig erscheinender, gern gesehener Mitarbeiter. Der Pflege des Volkstums war er sehr zugeneigt und so folgte ec 1928 gern dem Vorschläge, die Volksspielschar „Thalia"-Neichenau im Nahmen einer Vereinsveranstaltung nach Bautzen einzu laden. Aber auch dem Heimatschutz-Gedanken Einer dec Treuesten und Besten aus den Neihen des Verbandes „Lusatia" ist am 8. März 1935 mit Oberlehrer i. N.ulius Fcenzel - Bautzen dahingegangen. Mit ihm verliert unsere Lausitzer Wanderbewegung eine der ausgeprägtesten Per sönlichkeiten und einen der hervorragendsten Füh rer auf dem Gebiete unserer Lausitzer Heimat kunde. Für das Lausitzer Wanderwejsn hat er ganz Her vorragendes geleistet. Schon in seinem Berufe setzte er sich tatkräftig dafür ein, der Schuljugend die Kenntnis der Heimat, ihrer Geschichte und Schönheiten recht nahe zu bringen. Er hat jo in viele junge Herzen die Saat gelegt, die später in Heimatliebe und Heimattreue aufging. Oberleh rer Frenzel war einer der ersten Vorkämpfer des Schulwanderns, dessen Bedeutung zur Vermitte lung der Heimatkenntnis auch heute noch leider von vielen mißverstanden wird. Seine Hauptaufgabe erblickte er darin, die Kennt nis der Heimat in volkstümlicher Weise in weite Kreise zu tragen. Dazu bot sich ihm im Gebirgs verein Bautzen und Amgebung die beste Grund lage. Mit diesem Vereine, dem er seit 1885 angehörte, war er am innigsten verbunden, er galt ihm ein heiliges Erbs. Sein Schwiegervater, Oberlehrer Dinter, hatte ihn 1882 gegründet und dann bis 1897 und von 1911 bis 1919 geleitet. So war es