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Vberlauliher Heimawerband Terminkalender Reichenau, Gebirgsverein: 31. August: Buttersteig, Harte, Resselberg, Friedland. Ab 1 Uhr vom Parkeiheim. Großschönau, Heimatvercin Saxonia: 24. August: st rach- mittagswanderung: Lückendorf, Finkendorf, Grottau. — 7. Septbr.: Nachmittagöwanderung: Finkeukoppe, Ncuhütte. Bautzen, GebirgSverein: 16. August: Abendspaziergang nach Lubachan. Gchießbleichc 18 Uhr. — 24. August: Wande rung nach dem Landheim. Bahnhof 7 Uhr. — 6. Septem ber: Bergtresfen im Vereinsheim. — 14. September: Pilz- wandernng in die Heide. Ehemnitz, Verein der Oberlausitzer: 17. August: stnsammen treffen im Bellevue am Goetheplatz. — 2. September: Monatsversammlung in den Reichshallen. — 14. Sep tember: Zusammentreffen im Carolabad in Rabenstein. Aus den llerbandsvereinen Bertsdorf. Der Heimatverein führte am 3. August seinen Sommerausflug, der in einer Durchwanderung von Berts- dorfer, Hörnitzer und Hainewalder Fluren bestand, durch. Die Bärkirche in Bertsdorf, der Kucks in Hörnitz und der Gampeu stein sowie das Noschertal in Hainewalde sind ja jahrhundertealte Erinnerungsstätten. So hielt denn auch Vereinsführer ^Wilhelm M" enschel einen geschichtlichen Vortrag über diese Stätten und wies auch auf die uralte Hcrreustraße hin, die vor vielen Jahrhunderten von Zittau aus hinter dem Brriteberge herum nach Großschönau führte. In den alten Gaststätten von Held in Hörnitz, Waldschenke im Roschertal Hainewalde und zuletzt Rübezahl Hörnitz fand man willkommene Rast, und so fand diese besinnliche Wanderung, die man auch „Rund um den Scheibenberg" nennen kann, ihr Ende. — Immer gibt es Men schen, die die Arbeit der Heimatvereine noch nicht verstehen kön nen. Sie beschmutzen z. B. Ruhebänke, entfernen Papicrkörbe, "Wegweiser und verhalten sich so kulturwidrig. So ist vor eine Ruhebank ein großer Misthaufen gesetzt worden, so daß der Bankbenutzer sich vor Geruch und 'Wegen nicht wehren kann. Das Feldstück dort bietet noch so viel Platz für diesen nützlichen Dnnghaufen. Ein entfernter Wegweiser am Steinbüschel, der mit den Ieichen des Lausitzer Landweges versehen ist und den Weg nach dem Hieronymusstein in Kurort Jonsdorf zeigt, ist neu errichtet worden. Ein neuer ^Wegweiser in der Matte des Dorfes weist auf den schönen Sandweg hin, der nach dem Ortsteil Hänischmühe führt. Der Heimatverein scheut keine Kosten, um das Ortsbild zu verschönen, deshalb die Mahnung: Achtet diese Bestrebungen und sorgt mit für Sauberkeit in Feld und Flur. Niedercunnersdorf Die Volkstumsgruppe hielt anläßlich ihres sechsjährigen Bestehens unter ihrem Leiter Pg. Steudtner eine Mitgliederversammlung im Gasthaus „Drei Sterne" ab, die einen lleberblick über die im Kriegsjahr 1940 geleistete Arbeit bot. Kam. Hermann Penther er rählte einiges aus unserer OrtSgeschichke, was allgemein großes Intereste fand. Pg. Steudtner gedachte zunächst der verstorbenen Mitglieder. Aus den sodann erstatteten Berichten ging vor allem die rahlreiche Mitwirkung der Trachtengruppe bei ver schiedenen Veranstaltungen hervor, so auch zu den Kamerad schaftsabenden der einquartierten Soldaten. Der Besuch der alten Weberstube ist in diesem Jahre wieder recht befriedigend: unser sehenswertes Heimatmuseum dürfte auch von Feriengästen und Touristen zahlreich besucht werden. Drei neue, gute An stchtökarten unseres Dorfes fanden eine sehr erfreuliche Auf nahme. Die bis jetzt vorhandenen sieben Aufnahmen des Ortes bilden eine vorbildliche Werbung für unsere Oberlausttz und stnd jederzeit ein schöner, bodenständiger Heimatgruß. Eine Hauptaufgabe bildet auch die Pfleae der Ortsverschönerung. Als Ausreichnung für vorbildliche OrtSverschönerungsarbeit an seinem Häuschen wurde dem Mitglied Albert IWiesner das wertvolle Buch „Das Dorf, seine Pflege und Gestaltung" mit anerkennenden Worten überreicht. Trotz des Krieges stieg die Mitgliederzahl der Volkstumsgruppe, die jetzt 226 beträgt. Ortsgruppenleiter Pg. Posselt dankte für das heimatverbun dene Wirken der Volkstumsgruppe, besonders auch der Trachten gruppe. Die sehr gesellig und anregend verlaufene Versamm lung wurde durch zahlreiche, beifallsfreudig aufgenonunene Lied vorträge der Kameradin Käthe Belger sinnig verschönt. Heimat- und Dandertreffen aut dem llaitenberg Am 15. Juni fand auf dem Valtenbergc das Bezirkstrcffen der Gebirgsvereine Valtenberg und Umgebung statt. Von den Vereinen Bautzen, Kirschau, Schirgiswalde, Schmölln, Weifa, Wilthen und dem als Gast eingeladenen Nachbarverein Neustadt waren etwa 100 Vertreter anwesend. Für den im Felde wei lenden Vorsitzenden hieß Kam. K n ü pfcr die Vertreter will kommen, und mit dem gesungenen Bergspruch des Valtenberg Vereins begrüßten sie die Ntitglieder. Bürgermeister Seidel sprach als Vertreter der Gemeinde in begrüßenden ^Worten den Wmnsch aus, daß trotz Wanterschäden unser schöner Bergwald weiterhin Erholungsort und lWanderziel vieler jWandervereine und Einzelwanderer bleiben möge, die hier wieder neue Kraft für die Arbeit des Alltags finden. Kam. Nierich ließ in einem kurzen Vortrag Bilder aus vergangenen schweren Kriegszeiten lebendig werden, die in verflossenen Jahrhunderten auch unserer Heimat alle Schrecknisse und Nöte nicht ersparten. Wie oft war gerade unser Bergwald der einzige Zufluchtsort für die ge quälte Bevölkerung. Alle Entbehrungen, Unannehmlichkeiten und Opfer, die die Gegenwart von uns verlangt, sind gering gegenüber den Leiden, die der Krieg unseren Vorfahren brachte. Die Heimattreue und die Liebe zur Schplle, die aber immer wieder aus verwüsteten Dörfern und zerstampften Fluren neu die Heimat erstehen ließen, soll auch für uns Vorbild sein. Ober lehrer Jährlichen aus Bautzen überbrachte die Grüße des Gesamtvorstandes des Oberlausitzer Heimatverbandes und knüpfte an die Warte des Redners an, daß gerade den Heimatverbänden und Wandervereinen im Kriege und noch mehr darnach große Aufgaben in der Pflege des Heimatsinnes zufalleu, und diese Vereine sind schon setzt vom Führer ausersehen, den Gedanken des Heimat- und Naturschutzes ins Volk zu tragen, ;u pflegen und die kommende Generation für diese Werte der Heimat reif zu machen. Wer sollte dazu nicht berufener sein als der Wan derer. Der Heimatdichter Gude aus Weifa gab einige Pro ben seiner Gedichte und Kurzerzählungen in TLeifa-Neukirchcr lMundart und zeigte damit, welch scharfer Beobachter er der kleinen Nöte einerseits und der Eigenarten anderseits ist, die cr bei den kleinen Leuten der Häusler in ihren llmgebindehäuseru entdeckte, und die, seien sie ernster oder heiterer Art, zur Eigen art unserer Lausitzer gehören. Umrahmt wurden die schnell ver fließenden Stunden durch flotte WAsen eines Trios. .ILoIHlits-Kpiiinstokk-Kttin'sriknnA 28 .SaH b!« IS4I ^ni Dnüe »teilt nn»el- — va« tvisne» «ie. Ikeine 8pen«ie rnr 8 i> i i> n » t » 1 .8a n> mn I n ii L i»t eiw leie -en, «ielltiLen Skeitinx Verlag und Druck: Alwin Marx, Buchdruckerei und sjeitungsoerlag Reichenau, Sa. Tel. 300. Hauptschriftleiter: OtloMarx, Reichenau Mitarbeiter für Kunst- und Kulturgeschichte: Dr. von Schlicken, Taubenhciin „ „ Naturwissenschaften: Or. Jordan, Bautzen „ „ Volkskunde: Studienrat Sieber, Löbau „ „ Schrifttum: Lehrer Oskar Schwär, Dresden Verantwortlicher Anzeigenleiter: Otto Marx, Reichenau, Sachsen.