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Meißen das 2rittergut Pickau mit dem Bultcrberg, Wüstung Teupitz, Geißmannsdorf und Schönbrunn an die Stadt Bischofswerda. Die Wüstung Teupitz ist im Hussttenkrieg iintergcgangen. Den Eingang zum Butterbergwald am Klengelweg bezeichnet man als den Kuhkirchhof. Dort sollen die seinerzeit an der Pest umgckommenen Rinder begraben worden sein. Bis 1835 war der Butterberg meist nur eine Schafhutung (Schafweide) für das Rittergut. Er hatte nur Gestrüpp und Gesträuch. Als 1835 die Stadt die Selbst bewirtschaftung des Rittergutes aufgab, wurde der Berg mit Nadelwald aufgeforstct, später pflanzte man auch Mischwald. * Die Aussicht vom Turm ist trotz der geringen Höhe sehr nut. Bronzene Richtungstafeln sind auf >der Brüstung des Turmes angebracht. Die Aussicht ist: Hm Süd ost en bis Tafelfichte, Hsergebirge; im Süden bis Lausche, Zittauer Gebirge; im S ü d iv e st e n bis Hohe» Schneeberg im Elb sandsteingebirge, Königstein und Lilienstein sind deutlich sichtbar, ebenfalls der Kamm des Erzgebirges von Arauenstein — Mückentürmchen. Nach Norden kann man bis zur großen Ebene an der sächsisch-preußischen Grenze Senftenberg lNiederlausttz) sehen, Hn wanderkundlicher Beziehung hat der Butterberg eine wichtige Stellung. Hwei vielbegangene Wanderwege führen über steinen Scheitel: 1. Lausitzer Landweg vom Kamenzer Hutberg bis Hochwald im Hit tauer Gebirge und 2. Dreizackiger Kammweg vom Keulenberg bei Königsbrück bis Landeskrone bei Görlitz. Der Butterberg ist es werk, daß er von allen Wander- und Natur freunden gern und oft besucht wird. Warum in die Aerne schweifen, sieh, das Tute liegt so nabe. , Oberlehrer MR y gab hierauf noch einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Stadt Bischofswerda, die von den Gästen ebenfalls mit Interesse verfolgt wurde. Nach einem geselligen Beisammensein unternahmen dann die Gäste am Nachmittag einen Ausflug nach der wald umgebenen Luchsenbnrg. IZezirkstreffen auf dem Hutberg VroWänau Das Berirkstreffen der Wandervereine des Amtsgerichts bezirks Großschönau und Umgegend auf dem Großschönauer Hutberg am Sonntag. 22. Huist, war von einem geradezu idealen sommerlichen 2Danderwetkcr begünstigt, das rund ein halbes Tausend Heimatfrcupde aus Leutersdorf, Seifhenners dorf, Svitzkunnersdorf, Hainewalde, Herwiqsdorf, Bertsdorf, Kurort Onbin, Großschönau und als außerdem willkommenen Gast den Vorsitzenden des 2Darnsdorfer GebirgövereinS nach dem idyllischen Hutberg auf die Beine gebracht hatte. Sie füll ten den schattigen Garten und die luftigen Veranden bis auls letzte Plätzchen, währenddem die wackere Ortskapelle ihre flotten Marlch- und Licdweisen erklingen ließ. So konnte der Vorsitzende des gastgebenden Großschönauer Wimatvereins . Saronia", Oberlehrer Hugo 2D e r n e r . mn freudiger Genugtuung eine stattliche 2Danderschar herrlich willkommen bedien. unter diesen ganz besonders den gescbästS-. sübreS»n Vorfitzer des Oberlausttzer Heimatverbandes, Ober lehrer ^änieben, Bautzen, nebst dem Vertreter der Landes- ornpne des RGV. lind bekannten Heimatdichter Oskar Rolle ->us Löbau. Der Begrüßende wies dann darauf hin, daß das heutige Berirkstreffen auf einen bedeutsamen Tag falle, an dem Deutschland rum Kampf gegen das Vertragsbrüchige und verräterische Rußland antrete. Es sei nun die Pflicht aller, insbesondere anch gerade der 2Dandervereine. sich geschlossen in die .Heimatfront einzureihen. Er schloß seine Ausführungen mit dem Ausdruck der gewissen Huverstcht aus den Sieg und mit dem Sieg-Heil-Ruf auf den Führer, unsere unvergleich liche Wehrmacht und die schöne großdelltsche Heimat. Der geschäftsssihrende Vorsitzer des Oberlausttzer Heimak- verbandes, Oberlehrer Hänichen, sprach in von idealer Be geisterung getragener Rede über das gemeinsame 2Dirken der deutschen Heimatvereine für deutsche Art. Heimatliebe und Pflege des deutschen Wanderns. Alle Vereine des Bezirks, die bei den früheren größeren Wanderveranstaltungen vertreten waren, seien auch heute erschienen. Das sei ja auch kein Wun- der, wo cs stch beim Großschönauer Hutberg um ein Glanzstück Oberlausttzer Landschaft handle, um ein schönes Fleckchen Erde, das so recht geeignet sei, den Heimat- und Wandergedanken zu vertiefen. Redner verbreitete sich dann über die immer mehr wachsenden Aufgaben der Hdimatvereine. Der NSRL., dem diese angeschlossen seien, verkörpere den großen Gedanken der Wanderpflege, mit der Hand in Hand die Liebe zur heimat lichen Scholle gehe. sP'ir die Erhaltung ihrer Schönheit und Beseitigung des Häßlichen gelte unser Einsatz. Natur- und Heimatschutz im weitesten Sinne, insbesondere die Erhaltung der Seltenheiten der heimatlichen Pflanzen- und Tierwelt in Wald und s^eld sei die besondere Aufgabe, die uns in Hukunft gestellt ist. Daß der Redner den Anwesenden aus tiefstem Her zen gesprochen hatte, bezeugte der den Ausführungen folgende stürmische Beifall. Auch Oskar Rolle fand begeisterte und begeisternde Warte für Heimat und Vaterland und steuerte dann als frohe .Dichtergabe sein neustes Gedicht „'s Feuerzeug" bei, das die Lachmuskeln der Hörer in Bewegung setzte. Den Haupttoil der Unterhaltung aber stellte zusammen mit der fleißig spielenden Ortspakelle die Spiel- und Trachten gruppe der Großschönauer Heimatspielschar, die unermüdlich zum Klange der Harmonika Oberlausttzer bezw. ,.Grußschinner" Heimatlieder erklingen ließ und somit den Stimmungsgehalt des schön verlaufenen Nachmittags nicht nur liedhaft vertiefte, sondern auch dem Auge durch die Warben- und Aormenfröhlich- keik der heimatlichen Trachten Freude bereitete. Als abends 7 llhr die .Kapelle mit dem Marsch „Klar zum Gefecht" den offiziellen Schluß der Tagung angezcigt nnd der Vorsitzende des Bertödorfer Heimatvereins, M" enschcl. die aus der einstigen gemeinsamen Untertänigkeit unter die .Herrschaft der Nostitze erwachsene heutiae freundschaftliche Verbundenheit von Bertsdorf und Großschönau gefeiert hatte, schied man nur ungern aus dem Kreise gleichgesinnter und gleichgestimmter Heimatfreunde. E. B. Aus den llerbandsvereinen H i t t a u. Der Heimat- und Gebirgsoerem hielt am 20. Mai im Alberthof seine Habreshauptversammlung ab. Vorsitzer-Stellvertreter Studienrat Dr. Schubert eröffnete die Versammlung und Kassenwart Kaufmann 2D eber er stattete den für die Heit vom l. Oktober 1939 bis 31. Marz 1941 umfastenden Hahreöbericht. Der Verein zählte Ende Marz 1941 636 Mitglieder. Der verstorbenen Mitglieder wurde ehrend gedacht. Auf dem Gebiet des Vortragswesens wurden 10 Veraustaltunaen mit einer Gesamtteilnahme von 2090 Personen aeboten. An 24 2Dandernnaen beteiligten fick 465 Personen. Die Finanzen sind in Ordnung. Betreuung des 2Dandergebiekes: Diese Arbeiten sind während des Krieges zurückaeblieben: größere Unkerhaltunaen wurden ausaesübrt an der Mönchskanzel in Oybin und der Auchskanzel bei Lücken dorf. Der Hochwaldturm kann während der Dauer des Krieges nicht der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Bertsdorf. Vom .Heimatvercin nahmen am Bezirks wandertreffen auf dem Großschönauer Hutberg 40 Wandernde teil. Am 29. Huni fand eine Dreivierteltaq-Arühwanderuna statt, zu der stch 25 Teilnehmer einfanden. Es aing durch hei mische Fluren: Richters Busch, Gondelfahrt Kurort Honsdorf nach dem Rabenstein, dann nach Niederlichtenwalde, und der idyllischen Hammermühle bei Hoffnung. Nach frohem Bei sammensein wanderte man au der kleinen Talsperre vorbei und der alten Bunkerlinie nach dem Hägerdörfel, um dann 'von 2Daltersdorf aus den Postautobns zu benutzen. Perlag und Druck: Alwin Marx, Buchdruckerci und sjeitungsverlag Reichenau, Sa. Tel. 300. Hauptschriftleitcr: Otto M arx, Reichenau Mitarbeiter für Kunst- und Kulturgeschichte: Dr. von Schliebcn, Taubenheim „ „ Naturwissenschaften: Dr. Jordan, Bautzen „ „ Volkskunde: Studienrat Sieber, Löbau „ „ Schrifttum: Lehrer Oskar Schwär, Dresden Verantwortlicher Anzeigenlciker: Otto Marx, Reichenau, Sachsen.