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Zum ehrenden Gedenken des Gberlaulitzer Geschichtsschreibers und Zittauer Historikers öarl Gottlob Morawek anläßlich leines 125.Geburtstages am 15.^ugult 1816 (1941) Carl Gottlob Nt orawek entstammte einer ausgewander ten Exulantenfamilie. Er wurde am 46. August 4846 in Fit kau auf der damaligen Burggasse Nr. 7 geboren. Der geweckte Knabe besuchte die Bürgerschule seiner Vaterstadt von 4823 bis 4830. Wre seine Eltern erlernte und übte er den Gärtnerberuf aus. Nach seiner Verheiratung machte er sich selbständig und erwarb das Gartengrundstück Nr. 7 in der Sandgrube, später Gartenstraße, setzt Morawekstraße. Hier zeugt ein einfacher Gedenkstein, daß er hier 50 Jahre gearbeitet und geschafft hat. Neben seiner gärtnerischen Arbeit widmete er sich, aus sich selbst heraus, poetischem, lokalgeschichtlichem und historischem Schaffen. Ein trauliches Studierstübchen im Oberstock seines Hauses ivar für seine geistige Tätigkeit wie geschaffen, In diesem Stübchen mögen wohl seine ersten Gelegenheitsgedichte entstanden sein. Hier fanden sich bei ihm jahraus jahrein Histo riker von nah und fern ein. um in freundlicher Zwiesprache aus Carl Moraweks reichem Wissensborn zu schöpfen. Sein schrift stellerisches Erstlingswerk galt 4847 der böhmisch-evangelischen Erulantengemeinde. Dieser Geschichte reihte sich 4848 und 4849 seine illustrierte Stadtgeschichte „Hittavia" an. Dann schuf er in den folgenden Jahren die Chroniken der in der Nähe von Hittau liegenden Dörfer Pethan und Hittel 4852, s?rie- derödorf und Tießmannsdorf 4863. Die Chronik von Berts- dorf mit dem Ortsteil Hänischmühe, Bleicherkolonie, entstand im Jahre 4867, die von Hartau, Hasenberg, Eckartsberg, Lup- tin, Kleinschönau, Drausendors. Radgendorf, Groß- und Klein- Poritsch brachte er bis zum Jahre 4873 heraus. Dazwischen und später erschienen seine Führer auf dem Oybin, dem Nonnen selsen, Töpfer und Hochwald, weiter sein Inbelfestbncb für die Stadt Hiktan 4855 und das bekannte Büchlein „Hundert Denksteine" schon 4854. Auch die Geschichte der Hitkauer Schützengcsellschaft und die Geschichten der Hittauer Kirchen Petri und Pauli und der Dreifaltigkeitskirche (Weberkirche) seien erwähnt. Nebenbei seien auch seine Dialektdichtungen ,,Der Gang auf den Oybin" und sein „Kirmesmarkt zu Hittau" wohl als die besten seiner Art erwähnt. Alle historischen Ar beiten atmen Wahrheit, Hnverläsfigkcit und Verständnis zur Sache. Außer seinem literarischen Schaffen hielt er viele heimat geschichtliche Vorträge, so daß ihn der damalige Arbeiterbil dungsverein Hittau und der Fortbilduugö- und Wissenschaftliche Verein Hörnitz zu ihrem Ehrenmitgliede ernannten. Tiefes Emp finden über seinen einst kommenden Tod drückte er aus in den Liedern „Es reut mich nicht" und „Letzte Gabe der Liebe an alle, die mich gekannt und verstanden haben". Am 48. November 4893 starb seine Lebensgefährtin. Eigene Kinder waren ihm versagt geblieben, aber wackere Pflegekinder wollten ihm einen frohen Lebensabend schaffen. Seine reichhaltige Bibliothek und Sammlungen hatte Morawek schon bei Lebzeiten seiner Vater stadt Hittau vermacht. Aber am 4. Januar 4896 nahm ihm der Tod den Griffel aus der Hand. In einem Stübchen seines Hauses lag er in Blumen gebettet, die er so geliebt, aufgebahrt. Am 6. Januar 4896 fand er seine letzte Ruhestätte auf dein Irauenkirchhofe. Ein überaus zahlreiches Trauergeleit ging hinter seinem. Sarge — aber ein Wiort des Dankes durfte da mals an fernem Sarge nicht gesprochen werden. Man war allgemein erstaunt, entrüstet über dieses Verbot. Aber am Vor abend seiner Bestattung fand eine Trauerfeier in seinem Hause statt. Stadtrat Kilian als Vorsitzender des ArbeiterbildungS- vereins rind Dr. med. Pinner widmeten ihm treffliche Nach rufsworte. Da Morawek 48 Jahre lang der Stadtvertretung angehört hatte, legte die städtische Behörde einen Kranz mit Schleife an seiner Ruhestätte nieder, die die TNdmung trug: „Ihrem treu verdienten Bürger. Die Stadt Hittau." W.M.', Bertsdorf. GMaus Hammermühle bei Hoffnung (Sudeiengau) ztutn.: dd. Kerndt, Lelldennerodork 4»? Ein gern besuchtes Wanderziel ist die idyllisch am Walde gelegene Gaststätte Hammermühlc in Oberlichtenwalde. Man gelangt zu ihr von Jonsdorf aus über die Rabcnsteine.Nieöerlichtcnwalde, oder von Walters dorf aus über Jägerdörfel durch Wald und Feld. Unweit der Gaststätte, die bereits LOoJahre besteht, zieht sich die ehemalige tschechische Bunker linie hin. Traumverloren liegt einige Minuten entfernt mitten im Walde einejkleine Talsperre. siumphut am llägerhaus Wilthen -tukn.- Lntbiard kenttch, Mitten Ot. In unserer Mai-Ausgabe brachten wir ein Gedicht nebst einer kurzen Schilderung des originellen Wegweisers „Pumphut" am „Jägerhaus" bei Wilthen, den wir in obigem Bilde zeigen. D. Schriftl. Unser Spsev für das Svtegshttssmert lft der setvftverftiindtlwe Dank der Setmat für dte Gtnsahverettsmast -er Front.