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VberlauKtzer Heimatverband llerbandsamttiche Nitteilungen Den Ehrenbrief des Reichsverbandes Deutscher Gebirgs - und W andervereine haben erhalten Robert I srael, Bernhard Olbrich, Gustav Hornaus, Raimund M üller, Robert M a ß l i ch , Ernst Franze (sämtlich Humboldtverein Seifhennersdorf), Otto Hünlich (Heimatverdin Neusalm-Sprembecg), Robert Trenkler (Gebirgsverein Reichenau). Der Oberlausitzer Heimatverband übermittelt den getreuen Heimatfreunden herz lichen Dank und Glückwunsch! * Berichtigung zum Hauptversammlungs bericht des Oberlausitzer Heimatverbandes. Der Heimatverein Rohnau ist der stärkste Verein im Verhält nis zur Einwohnerzahl des Ortes, da dort jeder siebente Eigwohner (das sind 44 A) Vereinsmitglied ist. Neuer V e r e i n s f ü h r e r. Humboldtverein Obercun nersdorf: Pg. Karl Behner. * 8 4 neue Mitglieder in fünf Tagen gewor ben! Der Sohn des Vereinsführers in Büren (Sauerländi- scher Gebirgsverein) warb in seinen Semesterferien zu Ostern innerhalb fünf Tagen mittels eines wirkungsvollen Aufrufs, nut dem er von Haus zu Haus gina, 84 neue (Mitglieder. Da mit erzielte der Jweigverem Büren einen Mitgliederzuwachs von 233 v. H. — Wer macht's nach? * KriegStaguug (Vertreterversammlnug) des Reichsverbandes 4944 Sie findet am 45. bis 47. August 4944 zu (W ürzburg statt. Nähere Einzelheiten werden noch bckanntgegeben. Es wird der Führerrat am Freitag, dem 4 5. August, tagen; für den 46. und 47. August sind geschäftliche Beratungen der Verbands vertreter und ein Vortrag über die Kunstdenkmäler des Franken landes vorgesehen. Am 46. August abends und am 47. August nachmittags sollen kameradschaftliche Zusammenkünfte siatt- sinden, (Wanderungen werden am Anschluß an die Tagung vor gesehen. — Interessenten des Oberlausitzer HeimatverbandeS wollen sich bei (Martin Kohler, Großschönau, melden. Terminkalender Bautzen, Gebirgsverein: 22. Juni: Wanderung nach der Funkenburg. Bahnhof Uhr. — 28. Juni: Aberw- Spaziergang nach Blösa. Schweizerhaus 49 Uhr. — 43. Juli: Wanderung nach dem Valtenberg. Bahnhof 7 Uhr. Ehemnitz , Verein der Oberlausitzer: 22. Juni: Sonntags treffen im Waldhaus bei Harthau. Reichenau, Gebirgsverein: 29. Juni: Haindorfer Kamm, Königshöhe, (Weberberq, Voigtsbach, Einsiedel. — 43. Juli: Markersdorf, Hinterdörfel, Steinknöchel, Christiansau. Hezirkstagungen der lVberlaulitzerHeimat- und Vebirgovereine Heimattreffen in bad Oppelsdorf Alljährlich, wenn der Frühling ins Land kommt, rüsten sich die Vereine des Oberlausttzer Heimatverbandes zu einem gemein samen Treffen, um dabei ihre Gedanken anszutauschen und über den weiteren Ausbau ihrer gemeinnützigen heimatlichen Bestre bungen zu sprechen. Während in Friedenszeiten der Tag dieses Treffens auf den Himmelfahrtstag gelegt war, an dem alle Verbandsvereine Sternwanderungen nach einem festgesetzten Ziel durchführten, entschlossen sie sich in den letzten Jahren, be zirksweise zusammenzukommen. So trafen sich die südöstlichen Vereine am 8. Juni in Bad Oppelsdorf. Die Jittauer vom Heimat- und Gebirgsverein kamen über Gießmannsdorf und weiter zum Teil durch den grünenden Hartbusch, zum Teil über Reibersdorf, die Hirschfelder und Rohnauer über Türchau und die Reichenauer und (Markersdorfer auf Feldrainen zum Ta gungsort, dem Hotel „Annenhof". Der Kurverein Bad Oppels- dorf hatte durch geschmackvolle Schmückung den Frühling in den Versammlungssaal verpflanzt. Der unterhaltende Teil war sorgsam gewählt und geschickt zusammengestellt. Der Vorsitzende des Kurvereins, Oberlehrer i. R. Lorenz, begrüßte die große Jahl der Wanderfrcunde. Die (Maiden des Bad Oppelsdorser RAD.-Lagers ließen sich mit einigen Liedern, u. a. dem Oberlausitzlied und dem Reiche nauer .Boahnllied, hören und ergötzten die Teilnehmer durch humorvolle Pantominen. Eine junge talentierte Vertreterin Oberlausitzer Brauchtums, Fräulein Johanna M ännig (Wald), trug sinnvoll zwei heimatliche Gedichte vor. Durch ihr früheres (Mitwirken bei der dramatischen Vereinigung „Thalia", Reichenau, steht Fräulein Ursula Kohlberger (Markers dorf) noch in bester Erinnerung. Sie hat bis vor kurzem das Konservatorium in Dresden besucht. Ihr weicher, wohlklingen der Sopran ist noch mehr durchgebildet worden: mit ihren Ge sangsdarbietungen, die sich vor allem durch klare Ausdrucksweise auszeichneten, erntete sie großen Erfolg. (Wo heimatverbundene Oberlausitzer zusammenkommen, da fehlen aber auch nicht Mit glieder irgendeiner Heimatspielschar. Diesmal waren es wieder die Reichenauer, die in der neuen ansprechenden Oberlau sitzer Tracht mundartliche Gesänae und Vorträge zu Gehör brachten, die immer und immer wieder größten Anklang finden. Alle, die sich zur Verfügung gestellt hakten, ernteten reichen und Herzlichen Beifall. Der Kurvereinsvorsitzende, Oberlehrer Lorenz, bot einen kurzen Vortrag über die Geschichte von Oppelsdorf als Bade ort. Aus einen Zeitraum von über bundert Jahren kann das Badewesen zurückblicken. Vielen Rheuma-, Ischias- und Nervenleidenden haben die Oppelsdorser Heilbäder Linderung und Genesung gebracht, auch in schwersten Fällen. Aber das Sprichwort, daß der Prophet nichts im eigenen Vaterlande gilt, kann sich leider auch Bad Oppelsdorf zu eigen machen; es wäre durchaus wünschenswert, daß dem Badeort mehr Beach tung geschenkt würde. Jnstrumentalvorträge von Mitgliedern der Kurkapelle umrahmten die Darbietungen. Es waren genuß reiche Stunden, die die Heimat- und (Wanderfreunde mit ihren Angehörigen verbanden. Das Schlußwort sprach der (Wege- und (Wanderwart Kittel (Zittau); er brachte mit der Führerehrung ein spontanes Bekenntnis zum Durchhalten bis zum endgültigen Sieg. —x. Treffen in Herrnhut Im festlich geschmückten Saale des Gasthofes der Brüder- aemeine trafen sich Abordnungen der Vereine Obercunnersdorf, Niedercunnersdorf, Oberoderwitz, Löbau, (Mittelberwigsdorf und Reichenbach OL. Die Ausgestaltung des Treffens batte der Heimatverein Herrnhut übernommen, und vie Leitung lag in den Händen des Kameraden (W inter. Nach einleitendem Gedicht und dem von Turnerinnen des TV. Herrnhut gebote nen „Tanz der Landmädchen" nahm Bürgermeister Dr. Burkhardt das Wort und begrüßte die Versammlung im Namen der Stadt Herrnhut. Wenn auch andere Ortschaften und Städte 700 oder 4000 Jahrr bestehen, so habe Herrnhut in den 200 Jahren seines Bestehens doch vielleicht mehr erlebt als mancher der alten Orte. Unter mehreren Kriegen hatte Herrnhut zu leiden, aber es hat auch manche schöne Erinnerung zu melden. So brachte Bürgermeister Dr. Burkhardt aus eiaen- händiaen Aufzeichnungen eines Herrnhuter Bürgers einen Brief vom Besuch des Jaren Alexander von Rußland im Jahre 4843 in Herrnhut zu Gehör. Als Vertreter des Verbandsvorstandes nahm dann Ober lehrer Vater, Löbau, das Work und malte unsere Lausitzer Bergheimat in leuchtenden Farben. Wir können sie sehen, wie wir wollen, immer klingt es in uns: Heimat, wie bist du so schön! (Wer viel gewandert ist in fremden Landen, spürt die heiße Freude bei seiner Heimkehr: Ich bin wieder daheim!