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vom Vunö Deutscher Osten (VDO.) Mehr Haltung! Von Kreisverbandsleitcr des BDO., Pg. Dix, Löbau (Sa.) In den ersten Septernbertaqen 4939 sind in den deutschen Gebieten des ehemaligen polnischen Staates mehr als 60 000 Deutsche bestialisch hingemordet worden. Es ist heute bekannt, daß sich an diesen Hinschlachkungen alle Kreise des polnischen Volkes, Manner, grauen, Kinder lind Greise, die sog. Intelligenz und die einfachsten Menschen beteiligten. Es ist das ganze polnische Volk gewesen. Ermordet wurde, wer deutsch war und sich zum deutschen Volkstum be kannte. Weder auf Alter und Geschlecht wurde irgendwie Rücksicht genommen. Die gesamte gesittete Welt stand da mals fassungslos vor diesen Taten eines Volkes, das den An spruch erhob, eine europäische Nation und ein Kulturvolk zu sein. iWer nun glaubt, dieser Ausbruch polnischer Haßinstinkte sei eine einmalige, vielleicht durch die Aeitumstände bedingte, unüberlegte Handlung gewesen, irrt gewaltig. Es verdient in Erinnerung zurückgerufen zu werden, daß blutige Deutschen verfolgungen in Polen sehr alt sind. An t 7. Jahrhundert z. B. setzte man in Krakau blutigste Studententumulte in Szene, die allein den Deutschen galten. Im 48. Jahrhundert waren überall in Polen ebenfalls Deutschenverfolgungen an der Tagesordnung. Thorn, die alte deutsche Stadt, hat im Jahre 1724 ein Blutgericht erlebt, welches, wenn auch nicht in dem Ausmaße, so doch in seiner Grausamkeit an die Ereignisse von 4939 in Bromberg hcranreicht. In unser aller Gedächtnis sind noch die drei blutigen polnischen Aufstände in Dstoberschlesien in den Jahren 4920 und 1921, die so viel Leid über dieses unglückliche deutsche Land brachten. All diese Schandtaten sind Ausdruck eines minderwertigen Volkscharakters. Die Aeiten haben sich zwar geändert, der Pole ist aber derselbe geblieben. Er haßt alles Deutsche aus Ileberlieferung heraus. Der Deutschenhaß liegt ihm im Blute. Keine Religion oder Konfession, weder Wahlkönigtum noch Demokratie haben daran etwas ändern können und werden auch in Ankunft etwas daran ändern. Brutal, wenn er die Macht in den Händen hat, verschlagen, Schwächen seiner Gegner ausnützend, frech und unterwürfig, wenn er ohne Mücht ist, H das ist der Pole! So hat er sich immer dem deutschen Volke i gezeigt. — llnd wir Deutschen? Es muß offen gesagt werden: Millionen Deutsche haben i «ns alledem, was da war, bisher kaum eine Lehre gezogen, ) nichts gelernt. Ihre Einstellung dem Polenkum gegenüber ist H gleichgültig, meistenteils grundfalsch. Klagen über Klagen ob i einer oft würdelosen Haltung verstummen 'nie! Was soll man - z. B. dazu sagen, wenn eine deutsche Bauersfrau polnische Ar- z bcitskräfte über den grünen Klee lobt und erklärt: „Die Polen behandle ich wie meine Kinder"! ! Was soll man von einem ; deutschen Betriebssichrer denken, der polnische Arbeitskräfte ) — und mögen sie noch so lange im Betrieb sein —- mit allen ) Mitteln zu halten sucht, wenn ihm ein Austausch mit deut- § scheu Arbeitskräften ans Herz gelegt wird? Wie ist jenes ) sogen, deutsche Mädel zu beurteilen, das 1939 ein Verhältnis ) mit einem Polen als ihre eigene Angelegenheit ansieht? Ist z es zu verzeihen, wenn ein deutscher Bauer seinen polnischen z Arbeitern Fahrrad und Geld leiht, damit diese zu unerlaubten § Ausammenkünften fahren können? Kann mau noch von einer gewissenhaften Erfüllung staatspolitischer Pflichten sprechen, H wenn ein deutscher Münn Polen auf seinem Hof beschäftigt H und — obgleich diese polizeilich verpflichtet wurden, sich als § Polen öffentlich kenntlich zu machen, d. h. ein Abzeichen zu ) tragen — Jahr um Jahr zusieht, wie diese Maßnahmen be- wußt hintergangcn werden, ohne etwas dagegen zu tun? Es ; sei endlich noch an die Mlle erinnert, wo sich sogen, deutsche Krauen und Mädels mit Polen, ja sogar mit polnischen Kriegsgefangenen zu intimem Verkehr herabwürdigen, sodaß sie härteste Strafen treffen mußte. Beliebig könnten diese Beispiele erweitert und erörtert wer den. Es soll hiervon jedoch Abstand genommen werden. Wir rufen aber allen zu: „Bedenkt, daß ihr Deutsche seid, zeigt mehr Haltung!" Ihr seid dies Eurem großen, stol zen Volke, seid es aber vor allen Dingen den 60 000 deutschen Bluksopfern im polnischen Sand und deren Angehörigen, El tern, grauen und Kindern von ihnen, schuldig. Bewahrt Hal tung noch und noch, sie ist bitter notwendig. Es ist ein Trug schluß, zu glauben, der anscheinend gutmütige, willige polnische Mensch, der heute seine Arbeit schlecht und recht verrichtet, habe vergeßen, was ihm daheim Elternhaus und 'Schule uns andere Einrichtungen politischer und konfessioneller Art ins Herz gepflanzt haben: den Haß gegen alles Deutsche! Es ist würdelos, wenn Du am selben Tisch, wo Deine Kinder und Deine deut schen Mithelfer bei schwerem T8erk sitzen, dem Volksfremden das Brot reichst. Deine Ausrede, bei Dir ließe es sich schlecht anders machen, und Dein polnischer Arbeiter sei zudem auch ein so anständiger Kerl, ist dumm und gedankenlos. T8o ein iWille ist, ist ein Wieg! Aeige Haltung, denn Du mußt Dein Blut, Deine Sippe reinhalten. Du bist Bluterbe eines deut schen Geschlechts. Du darfst mit Volksfremden, die so gegen Dein Volk gehandelt haben, nichts gemein haben, denn Du gehst daran zu Grunde, nicht sie. Immer dominiert das Min derwertige über das Wertvolle. Du änderst sie auch nicht durch Güte oder Großmut; denn sie sehen darin ja doch nur Deine Schwäche. Stehe in jeder Lage fest zu Deinem Volk, für das beute wieder täglich deutsche Männer sterben! In Deinem Volk liegt auch Deine Stärke. Polen hat uns gelehrt, wie es alles Deutsche haßt. Wir hasten nicht in der Aorm wieder wie sie. Dafür stehen sie uns gar nicht — wir sind Deutsche! — Unsere Aufgabe ist nur die: Abstand von ihnen halten und mehr Haltung zeigen! Der Mer meiner Väter H°n. i Ein Wanderung hat endlich mich geführt Aum Heilgen Hckerlande meiner Väter. Wie eine Zand hat'« meine Hand berührt, Und eine Stimme rief: „Nickt dieses ,Später^!" Ich mußte ziehn zum längst ersehnten Land, Vie lieben Kinder waren mir Gefährten durch Kiefernwälder und durch Heiöesand, Sie lehrten uns der Väter Mühe werten. Im Laufihnieöerland, im Weiler klein, da führten meine Väter langen Krieg Mit Sand und Wald, es durste Segen sein Huf ihrer Mühe, Ernten brachten Sieg! Ich fand noch Gleichgcsippte meiner Hhncn, Ich sah bei ihnen unsre blauen Hugen, drückt ihre harten Hände, die mich mahnen- „Zu sckwerster Hrbeit solche Hände taugen " Sie wiesen mir der Väter Mühfalsacker, darüber sie den heilgen Pflug geführt. Sie zeigten magre Wiesen, wo sie wacker die Sense und den Rechen flink gerührt. Ick stand am Rain und bückte mich mit Fleiß, Ließ Sand und Erde durch die Finger rinnen: „dies herbe Land beträuste Väterschweiß, örot für der Lieben Leben zu gewinnen!" So bielt ick mit den Kindern Gottesdienst Hm Mühfalsacker'meiner lieben Väter: „der Hcker ist ihr ewiger Gewinnst, Für sie ist er vor Gott der beste Geter!"