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Es kostete dem sauberen deutschen Soldaten Mäihe, durch diese Gasten des Dreckes und Gestankes durchzukommen. Vor den ausnahmslos jüdischen Geschäften stanken sich überall übel riechende Abfälle. Gestikulierende Ahasvergcstalten, fette, dreckige jüdische Dveiber und freche Kinder beobachteten uns mit lauern den, falschen und haßerfüllten Blicken. Auf dem Iudenmarkt empfing uns eine Wolke entsetzlichen Gestankes. Kein Wunder, hier wühlten schreiende Iudenweibcr nicht mehr in Fleisch, son dern in Aas. Die Maden krochen über die Bretter und über die Auslagen. Vor den Haustüren lagen Bettler, mit Schwä ren bedeckt, von Fliegen gepeinigt, just wie im gelobten Land. Judentum ohne Nkaske! Wär wendeten uns mit Ekel und Ab scheu ab und waren froh, als wir diesem Augiasstall den Rücken gekehrt batten. Einige Kameraden meinten nach diesem grauen haften Anschauungsunterricht: „Wir haben manchmal die Karikaturen des „Stürmers" als derb und übertrieben gehalten, aber gegenüber diesen Ausgeburten des auSerwäblten Volkes verblassen die Bilder im „Stürmer" vollständig. Wir können glücklich sein, daß unsere Heimat von diesen dreckigen Parasiten der Menschheit durch die Tat unseres Führers befreit ist." Jeder Deutsche liebt seine Heimat, In ihr atmet seine Seele rein und groß. Sie gibt ihm die Kraft zu lichtem Höhen flug und schmiedet seine Ideale. Sie weckt und stärkt die Tugenden deutschen Mannes- und Soldatentums: Ehre und Treue und Liebe zu Volk und Vaterland. Mir eine wurzellos jüdisch-freimaurerische Oberschicht in 'Polen konnte vermessen wagen, die Ehre des deutschen Soldaten zu beschmutzen. Uns Kämpfer für Deutschlands Freiheit hatten sie als Hunnen und Barbaren verschrien und die Einwohner mit Kind und Kegel ins Innere des Landes verschleppt. Hinter Krakau stießen wir auf die ersten zurückflutenden Flüchtlinge. In endlosen Kolon nen zogen sie verängstigt und scheu an uns vorüber. Eine ver hetzte Soldateska hatte ihnen eingeredet, wir schnitten ihnen die Kehlen durch, und sie gezwungen, Haus und Hof zu verlassen. Wir haben den Hungernden und oft stark Erschöpften das Brot nie verweigert. Bei einer kurzen Rast näherte sich uns eine Volksdeutsche ^Wöchnerin. die aus Kattowitz verschleppt worden war. Sie war völlig abgemagert und bot ein erbarmungswür diges Bild menschlichen Elends. Im Arm trug sic einen Säug ling von drei Vvochen. Fünf Kinder, das älteste mochte zwölf Jahre alt sein, zog ste hinter sich her. Ihren Mann hatten die Feinde in polnische Uniform gesteckt und gezwungen, gegen Deutschland zu kämpfen. Sie bat uns um Milch. Wie auf ein Kommando griff jeder von uns an seine Feldflasche, denn wir hatten uns zum Glück mit Mälch eingedeckt. Schnell füll ten wir die Flasche auf und gaben auch den anderen Kindern zu essen und zu trinken. Wie ein Wunder erschienen wir in ihren Augen. Und trotz ihrer großen Sorge und ihrem wunden Herzen strahlte verklärt das verhärmte Gesicht dieser Volksdeut schen Schwester, als ste dankbar in grenzenlosem Vertrauen zu nuferem Führer die schlichten Warte sprach: „Ja nun wird alles wieder gut. Hitler hilft uns." Auch uns. die wir aus dem lauten Schlachtenlärm und dem harten Heckenschützenkrieg der letzten Tage herausgekommcn waren, wurde cs still und weich ums Herz, und wir sahen unsere eigenen Kinder im spät sommerlichen Blumengarten sorgenlos spielen nnd dankten, daß ihnen das furchtbare Schicksal unserer Volksdeutschen erspart blieb. Die Heimat hatte wieder ihr zauberhaftes Band um uns geschlungen. Sie schlug uns auch eine Brücke durch das deutsche Lied. Nach dem Falle Warschaus saßen wir am Abende froh be wegt in einer Bauernstube eines Vorortes, denn unsere Ge schütze schwiegen nun in Polen endgültig. Da lösten sich bald die Jungen, und Soldatenlieder stiegen auf. Doch ganz plötzlich, wir wußten selbst nicht, wie es gekommen war, sangen wir die alten, lieben Heimatlieder, und unsere Gedanken weilten bei nuferen tapferen Frauen und unseren Kindern daheim. Und als die Nkitternacht uns aufs Stroh rief, da klang noch einmal vielstimmig und feierlich Anton Günthers „Feierohmd" in die sternklare Nacht hinaus. Am nächsten Tage flammte uner wartet das elektrische Licht wieder auf. Unser gemeinsamer erster Gedanke war, einen Rundfunkapparat anzuschließen. Wär warteten gespannt: „Jetzt gang ich ans Brünnelc, trink aber nct", so sang uns eine fröhliche Kinderschar. Wir hakten nns in die Volksliederstunde des Leipziger Senders eingeschaltet. Stumm und ergriffen lauschten wir der Stimme der Heimat. Fünf Wachen hatten wir nur fremde Zischlaute gehört, und nun brach auf einmal der langentbehrte und langersehnte Lieder born unserer Heimat wieder auf. Wir waren glücklich. Nie werde ich die letzten Ruhestätten meiner gefallenen Kameraden vergessen, die ich in fremder Erde angelegt sah. Ihre Einzelgräber am Rande der Straße, in Gärten nnd Friedhöfen stehen noch lebendig vor mir. Jeder Hügel war über und über mit bunten Herbstblumen geschmückt. Treue Kameraden hatten gewiß oft unter Verzicht auf Ruhe nnd Schlaf Blume neben Blume in die frische Erde gesteckt. Sie konnten bei dcnr raschen Vorgehen keine Kränze winden, aber den letzten Gruß an ihre toten Kameraden legten ste aus dem Blumengarten Gottes getreu dem Brauchtum der Heimat zum Abschied nieder. In, der Art. wie ein Volk seine Toten ehrt, offenbart sich seine innere Größe. Ein gütiges Schicksal hatte uns vor größeren Verlusten bewahrt. lWir kehrten heim ins deutsche Vaterland. In einer kleinen ostdeutschen Stadt empfing nns die ganze Liebe und Gastfreundschaft, deren nur deutsche Menschen fähig sind. Wir bekamen Heimaturlaub. „Heim ächt's zu Muttern!", so riesen wir wie ein Volksdeutscher Soldat, der, aus der Hölle von Murschau entronnen, uns diese Miorte aus einem Gefangenen- /znge entgcgensnbelte. Nach Mitternacht entstieg ich dem Iug. Kein erleuchtetes Fenster. Ein ganz ungewohntes Bild. Aber friedlich lagen im Mondenschein die Hänsel, nnd die Menschen schlummerten. Der Taubenberg schaute wie ein stiller Wachter über das Dorf. Nichts hatte sich verändert. Ein Gefühl überqucllender Dankbarkeit überströmte mich. Es war dasselbe Gefühl des Dankes, das einer meiner Kameraden in einem Hörsaale der Krakauer Universität schlicht zum Ausdruck gebracht hatte. In diesem Raume hatte ein verblendeter polnischer Student oder Lektor an die Tafel geschrieben: got strafe Hitler! Worunter ein namenloser Soldat, ein unbekannter deutscher Arbeiter ohne lange Besinnung die Worte setzte: Es lebe der Führer! WerbetHärtner in eurem Heimatgelänbe Von Wilhe Wäe es beim Wandern nicht ohne Irrlänfe abgeht, so auch im Leben der Völker. Daß wir politisch nnd wirtschaftlich im letzten halben Jahrhundert auf den Holzweg geraten waren, wissen wir heute. In starkem Wachsen ist darüber hinaus die Erkenntnis, daß ivir auch gegenüber unserer Heimat den Pfad der Tugend bedenklich verlassen hatten. Ortsbild und Landschaft haben wir gröblich mißhandelt. Das Schöne mußte dem Bil lige», das Einfache dem Gesuchten, Ehrfurcht und Liebe dem Nützlichen und Selbstsüchtigen weichen, lm M ü ii k e r Die Mutter Heimat ruft um Hilfe. Wenige erst hören ihren Ruf. Allzu sehr ist der Mensch ja gewohnt, das Gegebene als das Notwendige nnd Unausweichliche anzuscben. Nament lich der Wanderer gewöhnt sich mehr ans gründliche Sehen, Vergleichen, Abwägen. Er fühlt, er freut, er ärgert ssch draußen an dem Geschauten, je nachdem. Das ist sehr bedeutsam. Aber das ist nur der erste Schritt, über den wir hinaus müssen. Der Drang zum Besseren, der Wille zum Handanlegen, der Mut zum Kämpfen müssen noch ganz anders wachsen.