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Vorn Vunö Deutscher Osten (VDG.) das deutsche Volk im ehemals polnischen Staate V°n A^ander R,.dy Polen — als Staat und Volk — besaß zwei Gesichter: Nach außen nannte es sich eine „Großmacht", nach innen war das ein Land der Diebe, Hochstapler, Defraudanten und Trunk- beide, mit einer Staatsorganisation, die nach dem bekannten Neuster „polnische Wirtschaft" geleitet wurde. Im Laufe der Seiten wies dieses Volk zwei Vollkommen heiten auf — auf dem Gebiete der Wirtschaft und des Straßen baues: Die „polnische Wirtschaft" und „polniscbc Straßen" seien ein Beweis hierfür. Im deutsch-polnischen Krieg lernten wir den dritten Begriff der polnischen Vollkommenheit kennen, und das waren: Die polnische Grausamkeit und Bestialität! Gehen wir nacheinander diese immateriellen Guter der pol nischen Seele durch. Warin bestand die politische Hochstaplerei des polnischen Staatsqebildes? Eben darin, daß ein Volk von so einer Kultur, die eigentlich keine ist, einen Staat in Europa bilden nnd verwalken sollte, ohne daß cS hierzu eme Fähigkeit besaß. Die Einwohnerschaft dieser politischen Mißgeburt, die dam berufen Ivar, das deutsche Element in diesem Lande aänr- lich auszurotten, beterug ca. 35 Millionen, wovon nur 21 Mil lionen wirkliche Polen waren. In diesen 21 Millionen waren auch viele Hnndertkanseiide sich zn den Polen bekennende Inden: sie nannten sich ..Polen mosaischer Konfession". Beinabe die Hälfte der Einwohnerzahl letzte sich aus einer ganzen Reihe von kulturell höher stehenden Nationen zusammen. Es ist einfach unverständlich, wie man ans so einer Masaik der Völker einen Staat bilden nnd dessen Verwaltung einem politisch unreifen Volke, wie das polnische es ist, anvertranen konnte. Nachdem die Polen in ihrem Staate selbst in Minderheit waren, und zwar durch die llebermacht ihrer nationalen „Min derheiten", lo bemühten sie sich, dieses „liebel" dadurch zu be seitigen, daß sie diese aroße Iahl der dem polnischen Volke und der polnischen Skaatsidee fremden Elemente zu assimilieren such ten. Jedermann, der bei der Behörde eine Erklärung abgegeben batte, er wolle sich zu Polen bekennen, und vor allem seine Kon fession dementsprechend abgeändert hak. der bekam eine aut do tierte Anstellung. Alle anderen, die irgendeiner nationalen Minderheit anaehört haben und ibrer Volkszugehörigkeit treu geblieben find, batten keine Eristenrberecbtigung gehabt nnd mußten darben. Sie bekamen keine Beschäftigung und bei jeder Ausübung irgendeines freien Berufes legte man ihnen solche Schwierigkeiten in den Wieg, daß sie kaum vegetieren konnten. Dagegen ginn es den wirklichen Polen unvergleichlich besser. Die polnischen Beamten waren bestbezahlte Kräfte in ganz Europa. Ein Lokomotivführer z. B. bezoa 400 bis 500 Iloty Monatlich, was bei den niedrigen Lebensmittelpreilen ein enormer Betrag war. Jeder Eisenbahner konnte sich in einer kurzen Ieit ein Hans bauen. Der Bauernstand dagegen, da er, wie das in si?alirien nnd Wolhynien der Fall war, eine nationale Minder beit bildete, wurde durch anßerordentlicb tief gebaltene. in keinem Verhältnis ru den Produktionskosten stehende Preise so ruiniert, daß er im tiefsten Elend lebte. Um für alle Berufe genug Kräfte zu haben,, produzierte Man sowobl für Intelligenz- als auch für alle anderen Berufe eigen Nachwuchs in anlnsichen Schulen, ohne aus erworbene Kenntnisse »nd auf die Fähigkeit des Einzelnen zu achten. Wer "ur ein Pole war. der bekam seinen Befäbignnasnachweis, er braucbte überhaupt nichts zu können. Als noch immer zu wenig Kräfte da waren nm alle Aemter zu besetzen betraute man einfach nolnische Offiziere und Unteroffiziere mit allerhand zi vilen, Dienst nnd "ab man denen donpelte Gehälter. Es gab ancb Salle, wo mau äußerst verautwortlicbe Aem ter, für deren Besetzung akademische Bildung eine Voraus ¬ setzung war, den Leuten übergeben hatte, die kaum lesen und schreiben konnten, dafür aber Polen waren. So hatte ein Fri seur ans Lemberg das Amt eines Bezirkshauptmanns in Wol- hnnien durch viele Jahre inne. So war auch in der Bezirks- hauvtmannichaft iu Stanislan das ganze Personal aus Feld webeln und Korporalen zusammengesetzt, die allerhand surist-^e Probleme zu lösen gehabt haben. Auf 350 Beamte gab es dort im Ganzen nur drei Juristen, was jeden Menschen um so mehr in Erstaunen versetzt, wenn man bedenkt, daß die ganze Nidikatnr über Vergehen und Ucbertretungen des Strafgesetzes nicht den Bezirksgerichten, sondern der Bczirkshauptmannschaft oblag. Polen mißachtete alle Nkinderheitsschutzgesetze. Obwohl sich die polnische Regierung in dem am 28. Juni 1919 unterfertig ten Minderbeitsschuhvcrtrag verpflichtete, allen Einwohnern ohne Untersch'cd der Geburt, der Staatsangehörigkeit, der Sprache, des Volkstums nnd der Religion den umfassendsten Schutz ihres Lebens nnd ihrer Freiheit zu gewähren, so tat sie nichts dergleichen. Die polnische Regierung unterschrieb alle Verträge blindlings, nur, um — so zn sagen — von öer öffent lichen Meinung in Europa Ruh' ru haben und nach eigenem Ermeßen weiter zu handeln, ohne sich sonst an die übernomme nen Verpflichtungen zn halten. Sic bat auch nie die Absicht gehabt, diese Verträge cinzuhaltcn. Der beste Beweis für diese Behauptung sei die Volks abstimmung am 21. Marz 1921 in Oberschlcsien. Obwohl sich Polen mit der Durchführung einer Volks abstimmung in Oberschlcsien einverstanden erklärt hat. respek tierte sie das Endergebnis derselben nicht, sondern setzte sich über dasselbe hinweg. Schon damals machten die polnischen Horden das deutsche Abstimmungsgebiet unsicher, indem sic in der Stadt Dindenburg allein 22 Deutsche ermordeten und über 600 Deutsche verschleppten. Polen hat vor 20 Jahren, als die Entente die Menschheit imd die Wielt mit dem polnischen Staat beglückte, ca. drei Mil lionen Deutsche übernommen. Sm Jahre 1939 lebten im pol nischen Staat etwa eine Million Deutsche. Die polnische Staatsführnna bat weder den Willen noch die Fähigkeit be sessen, die den siche Volksgruppe und die ebenfalls mit Gewalt in den polnischen Staat gezwungenen Ukrainer. Weißrussen und Litauer in gerechter und menschenwürdiger !Weisc zn be handeln. Polen schritt einfach zur Ausrottung der deutschen Volksgruppe. Es begann mit dem Kulturkampf. Dieser konzentrierte sich hauvtsächlich auf die deutsche Sprache nnd deutsche Schule. Ans dem Vycae der Gesetzgebung und der Verwaltung wird das deutsche Schulwesen so in die Ianae genommen, daß schließ lich von diesem blühenden deutschen Kulturwcrk nur kümmer liche Reste übrig bleiben. Wahrend cs im Jahre 1925 noch 507 öffentliche deutsche UnkcrrichtSanstalten gab, zählte man im Jahre 1928 nur noch deren 320. Die deutschen Eltern hat man gezwungen, ihre Kinder in die polnischen Volksschulen zu schicken. Noch wütender ist der Kampf der Polen gegen die deutschen Gymnasien. Auch die evangelische Landeskirche wurde mit allen Nkit- teln bekämpft. Sie ist eine der Träger des Deutschtums, denn die Deutschen in Posen und in V^estvreußen sind zu evan gelisch. ^icr wird das Vermögen frisch darauflos liquidiert und konfisziert, nm den Gemeinden die finanzielle Grundlage zu entziehen. Für 393 Gemeinden sind nur noch 241 Geistliche vorhanden, die übrigen hat man einfach hinausgeworfcn.