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Der Oberlausitzer Heimatverband bat in den letzten Wochen einige besondere verdiente Mitglieder durch den Tod verloren: Paul Mavius, Mau langjähriges Mitglied des Zittauer Heimat- und Ge- birgsvereins und Schatzmeister der Breitebergturmkaste Paul Var, Kurort Dybin langjähriger stellv. Vorsitzer des Oybiner Gebirgsvereins Mhue Zosel, Sohlanö/Spree früherer Vorsitzer des Vereins der Heimatfreunde Soh- land und stellv. Vorsitzer des Sohländer Heimat- und Verkehrsvereins und Bauherr des Friedrich-August- Turmes, den er auf seine Kosten errichten ließ Ernst Rößler, Spihkunnersüorf Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde und Inhaber des Ehrenbriefes der Deutschen Wanderer. Wir danken diesen Heimgegangenen Heimatfreunden für alle Treue, die sie unserer Arbeit bewiesen haben, und werden ihr Andenken in Ehren halten. Der Oberlausitzer heimatverbanü unö die Heimat- unü Gebirgsvereine von Zittau, Kurort Gpbin, Sohlanö unü Spitzkunnersüoef IML- 5? Heimatschutz-Abreiß-Kalender 4940. Unter der großen Masse der alljährlich erscheinenden Bild-Abreiß-Kalender hat sich der nun schon zum siebenten Mal erscheinende Heünatschutz- Kalender längst einen bevorzugten Platz erobert. Zn 4l0 präch- -tigen Bildern, die zum größten Teile Arbeiten des allbekannten Heimatschutz-Photographen Max Nowak, zu einem kleineren .Teile aber auch von alten Freunden und Mitarbeitern des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz beigesteuert worden sind, sucht er allen sächsischen Volksgenossen die große Schönheit der sächsischen Heimat und die Vielfalt ihrer Erscheinungsformen näher zu bringen, macht sie aber auch bekannt mit sächsischem Schaffen, sei es nun schlichter handwerklicher Art oder hohes, künstlerisches Gestalten und läßt sie schließlich auch teilnehmen am frohen Spiel der Zugend oder den Feicrabendfreuden des ^Werktätigen. Der Kalender, dessen von Zahr zu Zahr stei gende Bezieherzahl wohl am zwingendsten von der Beliebtheit spricht, die er sich nicht nur im Sachfengau, sondern auch über seine Grenzen hinaus erworben hat, wird nicht nur als gern gesehenes ^Weihnachtsgeschenk willkommen geheißen werden, sondern dürste sich auch als ein lebendiger Hcimatgruß für jene Vielen eignen, die heute fern der Heimat die deutschen Grenzen schützen. — Dec Preis des Kalenders beträgt 2 RM.; er ist durch den Buchhandel oder unmittelbar vom Landesverein Säch sischer Heimatschutz, Dresdcn-A. 4, Schießgaste 24, zu beziehen. » - Lebensgeschichte eines Dorfes. Von Oskar Schwär. (Lau sitzer Kulturoerlag Alwin Hempel, Dürrhennersdorf—Leip zig 4939, 456 S. 3 RM.) Nur scheinbar rückt der Verfasser mit dieser Beschriftung in die Ferne des kühlen Berichterstatters. Getreu der Berufung zum Künder seiner Heimat schrieb er dies Werk. Daß er mit seinen Erzählungen schon an der Chronik gearbeitet hat, be kennt das Vorwort. Hier aber hebt er Schicht um Schicht ab, bis alle Ouellen aufspringen, die die Geschicke seines Dorfes durch die Jahrhunderte gespeist haben, und er sieht sie einmünden in den Schicksalsstrom, der bald dunkel rauscht, bald hell auf glänzt, bald den Einzelnen zum Kampf ums Bestehen zwingt, bald die Gemeinschaft. Das ist das tiefe Erleben gewesen, das der Dichter aus dem Studium der Akten empfing. Nun ge staltet er dieses Leben, ohne jemals die scharf gezogene Linie der tatsächlichen Begebenheiten zu überschreiten. Er hebt charakter volle Persönlichkeiten heraus und streut persönliche Erinnerungen ein, so daß der Leser leidenschaftlichen Anteil am Geschehen nimmt. Für alle, die sich seinem Heimatorte verbunden fühlen, hat Schwär die Chronik geschrieben. Darüber hinaus ist der Entwicklungsgang von Dürrhennersdorf nach seinen eigenen Worten beispielhaft für das Oberlausitzer Bauern- und Weber dorf, so daß auch die größere Landschaft wertvolle Anregung von dem Wrrke erhält. Nicht gering zu werten sind die Aufschlüsse, die der Freund sächsischer Geschichte über Lausitzer Adelsaeschlech- ter, z. Ä. Vie v. Hoym und über die Gräfin Kielmannsegge, die durch ihre geheimnisreiche Stellung zu Napoleon zu viel fachem Rätselraten Anlaß gab, empfängt. Mdritz Pretsch. Kalender für das Erzgebirge, das übrige Sachsen und das Su detenland. Herausgegeben von Kurt Arnold Find eisen und Professor Richard Nk ü l l e r. 36. Jahr gang 4940, 96 Seiten 4" mit 56 Zeichnungen. 4,20 RMi Die neue Ausgabe dieses Volks- und Hcimatkalenders läßt die Saiten unserer Heimatseele zum ersten Male seit langer Zeit wieder in der ganzen Fülle ihrer Töne erklingen. Nun singen Dichter und sagen Volksgenosten unseres sudctenländischen Volkstums von beiden Seiten der alten Reichsgrenzen wieder gemeinsam und ohne politische Zerreißung das Lob von Land und Leuten unserer vereinten Heimat in Vergangenheit und Gegenwart. Die gesamte Bildqestaltung liegt nun schon zum vierten Male einheitlich in Professor Richard Müllers Händen. Zn dieser Ausgabe kommt sie ganz besonders stark zur Geltung. Nölt ihm erschauen wir Lichter und Schatten im altehrwürdiaen Antlitz der Heimat von einer Tiefe, Feinheit und Weichheit, die nur der Künstlerstift zwingt und die der Kamera wohl noch auf lange Zeit verschlossen bleiben. Der Dichter Kurt Arnold Findeisen, wie sein Mitherausgeber überall anerkannt, wo deutsch empfunden wird, hielt Umschau in alter und neuer Ferne, in den Tiefen und Höhen unserer Heimatknltur, um alles ^Wertvolle znsammenzustellen, was Leser kulturpolitisch und see lisch von unserem Kalender erwarten dürfen. Verlag und Druck: Alwin Marx, Duchdruckcrei und sjeitungsverlag Reichenau, Sa. Tel. 300. Hauptschriftleiter: Otto Marx, Reichenau Mitarbeiter für Kunst- und Kulturgeschichte: Dr. von Schlicken, Taubenhcim „ „ Naturwissenschaften: Or. Jordan, Bautzen „ ,, Volkskunde: Studienrat Sieber, Löbau „ „ Schrifttum: Lehrer Oskar Schwär, Dresden. Verantwortlicher Auzeigenleiter: Otto Nlarx, Reichenau, Sachsen. NIIIIIIUIIIIIUIIUIII UIIINIIINIIIIIUIIIIIIIIINIIUIIIIIIIUINIUNNUUUUIIUIUIIIIUIUIIIUNNUINIUN tu um