llr. 2 Oberlsusißer keimst 2Z Oer Maler Karl Spitzweg Zur kriiMrung an den deutschen Maler Hari Whweg aus ^nlatz seines 1ZO. 6eburtstages am 5.5ebruar Oer Briefträger von Karl Spihweg verbindet. Spitzivcgs Kunst ist ausgesprochene Volkskunst. Jeder versteht sie, und jeder liebt sie. Dabei ist sie eine durch aus ursprüngliche Kunst ohne Zugeständnisse und ohne Ab gleiten in die Verflachung. Sie wurzelt im urdeutschen Gemüt, und darum spricht sie zum Gemüt des deutschen Menschen. Jede »seit, Ivie sie auch sei, sehnt sich nach einem solchen liebens werten Schaffen, das, fern von ernsten Kämpfen und Ringen, zu besinnlicher Betrachtung und zu beschwingter Freude des Lebens einladet. Karl Spitzwcg wurde 1808 in (München ge boren. Er wurde auf TLunsch seiner Eltern Apo theker, ein Beruf, den er bis zum Tode des Vaters (1847) auch auSgeübt hat. Von da an, wirt schaftlich sichergestellt durch das ererbte Vermögen, widmete er sich ganz seiner Kunst. Ein bescheide ner Junggeselle, verbrachte er sein ganzes Leben in seiner Vaterstadt, im 4. Stock eines Tendler- hauses mit dem Blick in winklige Höfe und auf berußte Giebel in der Nachbarschaft des Peters- kurmes. Nur für kurze »seit unternahm er Reisen nach Paris und Wien, um dort sein malerisches Können durch Studien zu vergrößern, /fast allen seinen Bildern ist eine Neigung zu romantischer Betrachtungsweise eigen, da bei ist die Darstellung natnrnah, und besonders in den späteren Bildern sind Licht und Luft durchaus impressionistisch behan delt. Hierzu tritt ein feiner, manchmal fast sarkastischer Humor, den Phantasie und (Wirklichkeit zu einheitlicher Darstellung