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ZNonalszertsüfvtft für Geimatpftege^ GetmatfovsMungp VevtLhvsrvevvung Mktteklungsvlatt des.Overlausitzev Sekmat-Vsvvandes/, dev Gevlegs-. Svkmat- und Sumvoldtveeelne dev Svevlausty, sowie auM dvv Gefellfrtzast fuv Lausryev SMvtsttum Zcöer unberechtigte Nachdruck aus „Dberlausther yeimat" wir» strafrechtlich verfolgt. — Manufkripten ist Rückporto beizufügen, da fönst flnfvruch auf Rücksendung nicht besteht. — Schriftleitung und Geschäftsstelle ist Reichenau, Sa., Fernsprecher: Reichenau 500. - Erfüllungsort und Gerichtsstand für Bezieher und Inserenten ist Reichenau — Postscheckkonto: dresden Nr. SS5P0. — Bankverbindung: Gcwerbebank und Girokaste Reichenau 44« - Bezugspreis, vierteljährlich 75 pfg. — Zür die dem „Dberlausther Heimat-Verband" angefchlostcnen vereinsmttglleöcr stellt sich Ser vierteljährliche Bezugspreis auf nur LS pfg. - Lei Nichtadbestellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres läuft Ser Bezug weiter. Nummer 12 18. Dezemvev 19S8 19.Zayvsang K. /Vlüttig, 6roWönau Von der heimatlichen Weihnachtskrippe (Im Sudetengau, in der vberlaulih und in Schlesien) weihnachtshauskrippe von G. Kümpfel (Mittweida Sa.) Aus öem,Hauskcilei>dertS38' ooui Verlag Ambros Opitz, Warnsvorf, freundlichst zur Verfügung gestellt Bereits im Jahre 4223 baute Franz von Assisfi im Walde von Greccio in Italien eine ^Weihnachtskrippe, anno 4252 kennt man eine solche auch schon in Füssen im Allgäu; wie mehrere noch erhaltene Bornkindel beweisen, hatte man im Erz gebirge anfangs des 46. Jahrhunderts krippenartige Weih nachtsdarstellungen; Martin Luther erzählt schon von einer Krippe, doch die erste Kirchenkrippe wurde 4607 von den Jesuiten in der St. Michaeler Hofkirche in München aufgestellt. Als bald entwickelte sich eine beinahe luxuriöse Krippenkunst, die, west oftmals sogar allzu profan, zeitweilig von der Geistlichkeit durch Verbote in den rechten Rahmen zurückgehalten werden mußte. — Wahrend nun in Süditalien, wie noch heute in verschiedenen Museen zu findende Exemplare bezeugen, auf diesem Gebiete ein wahrer Kunststil sich entwickelte, blieb man in unserm Vater lande bei der heimatlich-landschaftlich gebundenen Darstellung, bis um 4800 herum durch die von Rom beeinflußten Nazarener und auch Romantiker die sogen, historisch-orientalische Stilkrippe entstand, und die noch gegenwärtig besonders im Sudetengau (Nordböhmen) allenthalben bevorzugt wird. Innerhalb dieser beiden Stilhauptrichkungen haben wir wieder zwei Gattungen, die im Werte ohne Jweifel einander ebenbürtig, und die im Nordböhmerlande als die Schlucke nauer Schnitz- und die Reichenberger Papier krippe bezeichnet werden. Von beiden ist nun die letztere Art für die ganze Gegend insgesamt die ältere; denn in Schluckenau wurden bereits im 47. Jahrhunderte, in Reichenberg um 4700 nur Papierfiguren zu Krippendarstellüngen verwendet. Erst um 4750 verfertigte in erstgenannter Stadt ein Schnitzer namens Klein die ersten Holzfiguren, und gegen Ende des 48. Jahr hunderts brachten nordböhmiscke Kaufleute aus Wien derartige Holzschnitzereien, welche in Südtirol hergestellt waren, mit ins heimatliche Niederland, die alsbald so viel Anklang fanden, daß