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Aje ivberlaulit;, üollwerk gegen die Eulliten Mordbrmnereim tschechischer chorden vor 500 Zähren Ilm öle gewaltige Bedeutung des sudetendeutschen Kampfes einigermaßen zu ermessen, wollen wir einmal 500 Jahre zurück- schauen in jene Ieit, als die Tschechen als Mordbrenner über die Grenzen brachen und Dörfer und Städte der Oberlausitz, wie auch Schlesiens, lWestsachsens und des weiteren deutschen Westens verwüsteten. Auch damals wollten sie ihren Haß gegen alles Deutsche nicht zugeben, wollten ste sich einen starken Ver bündeten für ihre Großmannssucht sichern. Daher nannten sie sich nicht Tschechen, sondern Hussiten, daher sagten sie nicht „lWir wollen deutsches Land verwüsten und erobern!", sondern sie hingen ihrer Blutgier ein kirchlich-religiöses (Mäntelchen mit sanftem (Märtyrerschein um. In Prag steht auf dem belebten Platze zwischen dem Rat haus und der Tein-Kirche, in der die Gebeine des dänischen Astronomen Tycho de Brahe ruhen, ein großes, aufdringliches Denkmal, das zwar keinen Kunstgeschmack verrät, nm so hem mungsloser aber Ausdruck tschechischen Hasses und tschechischer (Mordgier ist. Hoch ragt ans dem Steinsockel die Gestalt des Johann Hns empor. Sein Flammentod im Jahre 1415 wurde von den Tschechen zum Anlaß genommen, in wilden Horden in friedliches Land einzubrechen. Der Sockel des, Hus-Denkmals in Prag hat die mordenden und brennenden Tschechenhorden in wüsten Gestalten verewigt, In der Oberlausitz aber hat Wan noch heute in sehr vielen Orten nicht nur greifbare Erinne rungen an die Tschechenareuel vor 500 fahren, sondern man kann sich vor dem Aussehen und den unmenschlichen Kampf methoden der Tschechen noch ein sehr gutes und lebenswahres Bild machen. Dazu verhelfen nicht nur zahlreiche Urkunden und Chroniken, aus denen die Tschechengreuel hervorgehen, son dern fast jedes Oberlausitzer (Museum, z. B. in Bautzen, Gör- lik. ssittau. Oybin, bewahrt auch noch „Hussiteu"-(Waffen auf, die wie (Marterinstrumente mittelalterlicher Folterkam mern aussehen. In den Jahren von 1419 bis 1436 überfluteten die Tschechenhvrden ibre Nachbargebiete. Vom Aufstand der Hus- Anhänger 1419 in Prag, bei dem Richter und Ratsherren der Stadt aus 'den Fenstern des Rathauses gestürzt und von der Menge zerfleischt wurden, bis zum Verebben der Hussitenkämpfe fast zwei Jahrzehnte später war diese Ausrührerbewegung eine einzige Greuelreihe, für die allerdings die Geschichte das Urheberrecht ausschließlich der „tschechischen Nation" znsckreibt. Damals, so schreiben die Chroniken, wurde Prag über Nacht eine tschechische Stadt. Daö T'schecheutum machte sich — genau wie heute — mit den brutalsten Methoden überall breit in dem wahnwitzigen Glauben, wirklich Herr des Hauses zu sein. Die Tschechen hielten damals die Ieit für gekommen, große Eroberungen zu machen Immer und immer wieder fielen sie in die Oberlausik ein. Threr Krieasführnna. die aus geradezu viebischen Kampfmethoden bestand, waren die Oberlausitzer zu nächst nicht gewachsen. Schließlick aelang es iedo-b. die Tsche chen mit blutigen Köpfen beimrissckicken. Sachle» sien und besonders auch die Oberlausik führten einen helden mütigen Abwehrkanivf. durch den es gelang, der Eindringlinge Herr m werden. Hierbei bewäbrte sich besonders der 1346 in der Oberlaussk gegründete Sechsstädtebund. Die Städte Bautzen. Görlitz. Nttau. Löbau. Lauban und Kamenz, die den Sechsstädtebund bildeten, hatten besonders ara unter den tsche chischen (Mordbrennern ru leiden. ^Hre tapfere Abwehr be- wahnce die Oberlausitz dem Deutschtum. Gleich en Anfang der Kärrmfe. bei denen die Oberlausitz au! der Seite König Sigismunds stand, mußte man erfahren, daß die Hussiten nickt mit einem Handstreich abrutun waren. König Siaismund mußte das Land verlaßen. Daö Reichsheer erlitt 1421 und 1422. bei Deutsch-Brod. Niederlagen, zumal damals Truppen zugleich gegen die Türken ausgestellt werden mußten. Die Oberlausitz. Schlesien, Brandenburg. Sachsen, Tranken, Bayern und Oesterreich wurden von den Tschechenhorden heim gesucht. Sigismund gab den Oberlausitzer Sechsstädten Befehl, ihre Befestigungen zu verstärken, (Waffen und Nahrungsmittel zu beschaffen. Allen Städten brachten die Kämpfe große Not, Verluste an Gut und Blut, und ganze Stadtteile wurden in Asche gelegt. Wenn man heute die tschechischen Waffen jener Ieit betrachtet, so weiß man, mit welch grauenhafter (Mord- gier Dorf und Stadt heimgesucht wurden. Da sind Sensen als Spieße verwandt, Pflugschären an Knüppel gebunden, Dresch flegel mit großen eisernen Stacheln bespickt worden, Keulen mit einer stachelbewehrten Eisenkugel versehen worden. Der tsche chische Anführer Jiska, der in seiner einäugigen Häßlichkeit geradezu schöpferisch im Erfinden grauenhafter (Waffen war, drückte seinen (Mordbanden die Iiskakeule in die Hände, eine klobige Holzkeule, die von Eisenspitzen starrte. Kamenz wurde im Jahre 1429 von den Hussiten eingenommen, niedergebrannt und ausgeplündert. Der größte Teil der Bevölkerung war nach Dresden geflöhen, das auch sonst der -westlichen Sechsstadt Schutz angedeihen ließ. Durch Verrat kam das Kamenzer Schloß in den Besitz der Hussiten. Durch das Burgtor drangen die tschechischen Mordbrenner in die Stadt ein. Unter der zu rückgebliebenen Bevölkerung führten sie ein Blutbad durch. An allen Ecken und Enden wurde die Stadt von den Tschechen an gebrannt. Sie wurde völlig eingeäschert mitsamt dem Rathaus, den Kirchen und allen (Wohnhäusern. Auch das nahe Kloster Marienstern wurde von den Hussiten zerstört, nachdem sie in grauenhafter (Weise die noch zurückgebliebenen Insassen nieder gemetzelt hatten. Nach Kamenz kehrten die Hussiten 1438 noch einmal zurück. Diesmal verschonten sie gegen ein Lösegeld, das offenbar mit ihren „nationalen Iielen" im Einklang stand, die Stadt. Der Iug der tschechischen Mordbrenner ging 1429 von Kamenz aus zur Hauptstadt der sächsischen Oberlausitz, Bautzen. Hier fanden die Tschechen eine stark befestigte Stadt und Burg vor und eine heldenmütige Bevölkerung, die bis auf den letzten (Mann in (Waffen stand und Mauern und Stadttore ver teidigte. Selbst die Trauen griffen in den Kampf ein. Es waren über 4000 Hussiten, die unter der Tührung Molestos im Ok tober 1429 Bautzen bestürmten. Drei Tage griffen sie die Stadt von drei Seiten aus an. Sie bestachen den Stadtschreiber Peter Driscbwik. daß er gegen 100 Schock Groschen und eine lebenslängliche Iahresrente von 10 Schock Groschen die Pulver vorräte der Stadt mit Wasser unbrauchbar mache, die Stadt anründe und den Hussiten die Tore öffne. Der Verräter kam nicht dazu, den Hussiten zu Wällen zu sein. Man faßte ihn ab. als er einen Pfeil mit einer Nachricht m den Teinden ab schießen wollte, und vierteilte ihn später. Nahe der ..Hussiten maner", die noch heute in Bautzen steht, war der Aügriff der Tschechen am heftigsten. (Wie die Bären verteidigten die Bautze ner ihre Stadt. Molesto wurde von zwei Pfeilen tödlich ge troffen. und damit war es mit dem (Mut und 'der Kraft der Tschechenhorden m Ende. Verwirrung und Unordnung ent standen in den Mordbrennerhaufen, und schließlich zooen sie von Banken ab. Auch ein späterer Angriff der Tschechenhorden (es war 1431) wurde in neunstündigem Kampf von den Bautze nern abaewie'sen. Die (Wehrhaftigkeit Bautzens trug entscheidend daru bei, daß die Tschecken damals ihr Nel, u. a. die Oberlansitz für sich zu erobern, nicht erreichten. Bautzen und seine Vor städte wurden damals fast völlig zerstört, da die meisten Häuser in Mammen aufainaen. Alle Dörfer, die schutzlos um die Stadt laaen sind von den Tschechen ausaevlündert und zerstört worden. (Wo die Tschechen Menschen antrafen, schluaen sie sie tot wie tolle Hunde oder auälten sie in grauenhafter Weise ru Tode. Die Stadt Löbau die nicht sonderlich stark befestigt war. wurde 1431 von den Tschechen eingenommen. Sie besetzten die Stadt mit 800 (Mann, zwangen die Bevölkerung mit gemein sten Mitteln rum Gehorsam und nahmen Löbau als Stütz punkt, von dem aus sie das Sechsstädteland fortwährend Heun-