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Vaul-llröber-Vedächtnisausttellung in Zittau Eine rechte Feierstunde erlebten am Sonntag, dem 1t. Sep tember, vormittags die Besucher des Stadtmuseums, dessen Ausstellungsraum wieder einmal vom Kunstschaffen eines säch sischen Malers kündet. Dem 1874 in Dresden geborenen, vor zehn Jahren -in Iittau verstorbenen Maler Paul Eroeber war auch die Eröffnungsfeier im hohen Dormitori-um des ehemaligen Klosters gewidmet, das heute so manchen Müseumsschatz birgt. An dieser ehrwürdigen Stätte brachte zunächst das neue NÜt- gl-ied des Zittauer Grenzlandtheaters, die erste Sopranistin Erna Eharlemont, am Klavier von Wolfgang Lohse meisterhaft be gleitet, die Kunst Richard Wagners einer dankbaren Hörer schaft nahe. Die von iWagner vertonten fünf Gedichte von (Mathilde Wisendonk „Der Engel", „Stehe still", „Im Treibhaus", „Schmerzen" und „Träume" gaben der Künstle rin Gelegenheit zur Entfaltung ihrer ausgeglichenen Stimm mittel. In einem Einführungsvortrag gab dann Museumsleiter Dr. Herbert Hoffmann über das Leben -und (Wirken Paul Eroebers Aufschluß, besten Vater, ein freund Ludwig Richters — ihre -Gärten grenzten in Loschwitz aneinander — als Lieb haber in der (Malerei schon Bedeutendes -geleistet hat. Seine Mutter, eine Tochter des berühmten Alchimisten und Mit erfinders des Porzellans, Böttcher, stammt -aus einer alten nord deutschen Adelsfamilie. Paul Eroeber ging von der Dresdner Akademie nach Stuttgart, ein jahrelanger Aufenthalt -in Rom verlieh seiner (Malerei besonders kräftige, lebensvolle Iüge, und später wurde er in England ein gesuchter Bildnismaler. Die alten englischen Meister waren ihm darin Vorbilder, und -die von ihnen übernommene besonders gepflegte Form spiegelt sich in -der Ausstellung ebenso wider wie die bei aller Vielfalt -der Gemütswirkungen objektive Sachlichkeit, von -der seine Werke getragen sind. Jene Ueb-erzeugungskraft, die die Kunst über den Alltag hinaus ins Bleibende, Wiesenhafte -erhebt, strahlt auch aus den zahlreichen Bildniffen aus -der I-ittauer Wirksamkeit des Künstlers. Paul Eroeber hat nach dem Kriege die meiste -seit in -unserer Grenzstadt zugebracht. Seine Welt ist die Farbe, nicht die -seichnung. Von seiner vollendeten Meister schaft zeugt -die Ausstellung im Iittauer Stadtmuseum, die nach einer weiteren musikalischen Darbietung der genannten Künstler („Heimweh" von Eichendorfs, vertont von Hugo Wolf) mit einem ersten Rundgang eröffnet wurde und die gleichzeitig eine günstige Gelegenheit b-i-etet, das erneuerte (Museum näher kennenz-ulernen. Der Besuch -wird sich in jedem Falle lohnep-d gestalten. Herbert Berndt, Zittau. Vberlaulitzer Wmatverband Zeitteilungen des Verbandsvorttandes 1. Am Wandertag in Stuttgart nahmen als Vorstandövertreter teil Paul Iänichen und D r. von Schli c b e n ; am R e -i ch S b u ndfe st -in Brcsla u Martin Köhler und Otto Hentschel. Erfreulicherweise waren in Breslau auch eine ganze Ast,zahl Mitglieder der ein zelnen Verbandsvereine anwesend. 2. Die Wahl des neuen V e r b a n d s f ü h r e r s wird in der H e r b st v e r t r e t e r s -itzun g stattfinden. 3. Alle Vereine wollen in diesen Tagen an -die Auf stellung des Arbeitsplanes für das (Winterhalbjahr denken. Vortragsveranstaltungen sind -immer im Einvernehmen mit -dem örtlichen Leiter des Volksb-ildungswerkes durchzuführen. — Auskünfte erteilt der Verbandsvortragswart Eugen Franz, Zittau, Damaschkestraße 6. Heil Hitler! Der V e r -b a n -d s v o r st a u d. * khrungen Auf dem Wandertage in Stuttgart wurde von dem Deut schen Wanderführer das silberne Reichsverbands ehr e n z e-i ch-e n verliehen au unsern Senior Hermann M a y -und -unsern stellv. Verbawdsfuhrer PaulIäniche n. Die Lausitzer GebirgS- und Heimatvereine freuen sich mit -den beiden Ausgezeichneten über die Ehrung und sprechen ihnen herz liche Glückwünsche aus. — Gleichzeitig wurde in Stuttgart au eine Anzahl treuer Heimatfreunde der Ehrenbrief ver liehen. (W-ir veröffentlichen ihre Namen im Oktober-Heft. * Der Dr.-ileinke-Iurm wurde im zweiten Jahre seines Bestehens von etwa 7 5 0 0 Personen bestiegen. Dieses Ergebnis ist um so erfreulicher, als ja das Wetter für Turmbestsigungen in diesem Jahre nicht günstig war. — -Ein Bild vom Dr.-Heinke-Turm hängt übri gens auch in der Iahresschau „Sachsen a m W erk !" * Der H e i m a t v e r e >i n Sp i tz k u n n e r s d o r f ver dient eine besondere Anerkennung für seine her vorragende Mitwirkung beim Heimatfest. Der muster gültige Heimatabend, die stattliche Trachtengruppe beim Festrug und die sehenswerte He-imatausstelluna sind das besondere Ver dienst -der beiden Vorsitzenden !W. (M ichel und R. Chri st e n s o h n. In solcher Leitung -darf man Verein und Ort besonders beglückwünschen. * Aus den Verbandsvereinen Terminkalender: (Mitte September bis Matte Oktober Bautzen, Gebirgöverein: 25. September: Kleine Wande rung: Salzenforst, Schmochtitz. Schießbleiche 13 Uhr. Damenwand-erung führt Frl. Schöne, Herrenwanderung Herren Klemmer und S-arodnick. — 1. Oktober: Monats versammlung mit Vortrag im Vereinsheim. -— 9. Oktober: Wanderung Huhberg, Bubnik, Paradies. Sonntaasfahr- karte Mittelcunewalde-Pommritz, 7 Uhr. Führer: Herren Boden und Mahlow. Bertsdorf, Heimatverein: 24. September, 20 Uhr: 3. Vierteljahrsversammlung im Gasthof z-um Hirsch. — 9. Oktober: Letzte Halbtagswanderung „In den Herbst hinein". Bärkirche, Kux, Scheibenberg, Roschertal. Sam meln 13 Uhr bei Reuger. Großröhrsdorf, Heimatverein Rödertal: 22. Oktober: Im „Grünen Baum": „(Wu de (Wälder hamlich rau schen". Ein Erzgebirgsabend mit Ankon-Günther-Liederu von Hans (Wunderlich, Langenhennersdorf. Lichtbilder, Lieder zur Laute, Svrechvorträge. — 12. November: L-icht- bildervortraa von Arno Vater (Löbau): „Unser deutsches Oesterreich" in der Sonnendiele, Bretnig. Großschönau. Heimatverein Saxonia: Ende September oder Anfang Oktober 90. Jahreshauptversammlung. — 8. oder 15. Oktober Lausche (Baudenabend). Kurort Oybin, Gebirgsverein: 13. Oktober: Kleiner Töpfer, Eichgraben. Reichenau, Gebirgsverein: 9. Oktober: Grenzweg Mar kersdorf, Kahleberg, Lichtenberg. Ab 13.30 Uhr vom Gast hof zum Hirsch. Führung: OUchter. Neukirch, Gebirgsverein Valtenbcrg: 4. Oktober: Haupt versammlung. — 1'6. Oktober: (Wanderung über Post schenke, Trunicht, Katschwitz, am Langen Wasser zur Schäferei Brösang, Gaußia, Gickelshäuser, Neukirch. Ab marsch Postschenke 14.20 Uhr, bis dahin Fahrt mit Auto bus. Führer: Kretschmer. * Die Wmter-VortragSpläne für Oktober sind noch nicht fertiggestellt.